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Balcon du Léman 

Höhenweg über dem Genfersee

GR Grande randonnée no.5
BL Balcon du Léman

Allgemeines
Anspruchsvolle Höhenwanderung von Genf über den Salève ins Chablais; ein eher unbekanntes Gebiet im Grenzgebiet zu Frankreich. Unvergleichliche Aussichten auf die Berge der Haute Savoye und den See erwarten Sie auf der französichen Seite hoch über dem Genfersee.

Das Trekking ist noch wenig bekannt und wird in seiner ganzen Länge selten begangen; einzelne Etappenorte hingegen werden viel besucht, wie z.B. Les Mémises, Mont Salève oder die Wallfahrtsorte Notre Dame de Voirons und des Hermones.

Anschliessend finden Sie die Kurzübersicht über die einzelnen Etappen ab Genf-Valleiry, wie sie 2011 in der ausgezeichneten (französischen) Homepage aufgelistet war (www.coderando74.com, nicht mehr aktiv). Die Angaben sind nur als Trekking-Idee gedacht und stammen nicht von der Wandersite. Bitte selbst nachzuprüfen und aktualisieren.

Gemäss Planskizze beginnt der "Balcon du Léman" eigentlich bereits im französichen Jura am Col de la Faucille (siehe Wegbeschreibung von Ralph Fehlmann, 2014: "La Dôle - Crêt de la neige - Bellegarde in 3 - 4 Tagen:  Das Schönste, was die Jurakette zu bieten hat."

Unterdessen heisst die "Grand Tour Balcon du Léman BL" neu "Tour du Léman" und umrundet den ganzen Genfersee. 

Wanderführer

Digitale Karten:

Es scheint mir, dass es sich unbedingt lohnen würde, diese Trekkingroute zu entdecken. Wer sie gewandert ist und seine Erfahrungen weitergeben möchte, wird dankbare Leser finden. Bitte Mail an: info@wandersite.ch

Anforderungen:
Einzelne Etappen weisen abschüssige und ausgesetzte Stellen auf und erfordern deshalb Trittsicherheit und Schwindelfreiheit!


Anreise: Bus der Linie "D" von Genf Hauptbahnhof (Gare-Cornavin) nach Valleiry; SBB-Fahrplan.beachten!
  • Linienplan Transport publique de Genève: http://www.tpg.ch
  • Rückreise: Schiff ab St-Gingolph FR (oder Bahn ab Le Bouveret VS)

Valleiry F

Die Etappen

1. Tag, 6h30
Route: Valleiry 500m - Vulbens (50min) - Chevrier (30min) - Oratoire Ste Victoire 934m (1h30) - Golet du Pey 861m (1 h) - Le Vuache 1071m (1h45) - Chaumont 600m (55min)

Der Wanderweg auf den aussichtsreichen Montagne de Vuache beginnt in Chevrier, wohin leider keine Busse fahren (ca. 4 km von Valleiry entfernt).

Info


2. Tag, 6h45
Route: Chaumont 600m - Le Malpas 470m - Contamine-Sarzin 550m (50min) - Pont de Pécoud 485m (35min) - La Motte 685m (1h40) - Chez Grezat 777m (30min) - Croix Biche 800m (1 h) - Croix les Resses Courbes 850m (1h30) - La Tuilière 650m (40min)

Info


3. Tag, 5h30
Route: La Tuilière 650m - retour nach Croix des Resses Courbes 850m (45min) - Col du Mont Sion 785m (20min) - St Blaise 863m (25min) - Les Convers 1200m (1h30) - La Thuile 1158m - Le Petit Piton 1300m (1 h) - Chenex 1325m - Ferme Chavanne 1320m (50min) - La Croisette 1175m (40min)

Auf dem Mont Sion kreuzt der Weg "Balcon du Léman" den "Jakobsweg" Genf - Santiago da Compostela.
Ab St Blaise Aufstieg zum Mont Salève, dem Stadtberg von Genf - zum Teil weglos.

Info




Blick vom
          Salève auf Genf, Bild: © Genève Tourisme4. Tag, 7h40
Route: La Croisette 1175m - La Corraterie - Grand Gorge sud 1286m (1h15) - Grand Salève 1309m - Seilbahn Bergstation 1097m (30min) - Monnetier 700m (30min) - Pont du Loup 513m (50min) - Esery 67m - Marsinge 492m (35min) - Le Pont Neuf 423m (1 h) - La Chapelle 475m - Loex 518m (1 h) - Bonne 500m (1h15) - Milly 742m (45min)

Längswanderung auf dem Mont Salève. Traumhafte Aussicht vom Jura über den Genfersee bis zum Montblanc! Teilweise weglos und unmarkiert, immer dem Grat entlang, durch Wiesen, Weiden und Wald, ab und zu die Panoramastrasse kreuzend.

Variante:

Info

5. Tag, 6h55
Route: Milly 742m - Les Gets - Lachat 915m (35min) - Oratoire de Pralère 1300m (1h15) - Pointe de Brantaz 1457m (1h10) - Le Signal des Voirons 1480m - Notre Dame des Voirons 1371m (50min) - Col de Saxel 943m (30min) - Tétras Super Saxel 1100m (45min) - Tête du Char 1220m (1h20) - Col du Cou 1147m - (15min) - Le Verney 1050m (15min)

Die heutige Etappe führt uns über die südliche Sonnenterrasse am bekannten Wallfahrtsort Notre Dame des Voirons vorbei. Viel Wald, Panoramaweg auf dem Bergrücken Les Voirons.
"...haben wir anders gemacht: Wir haben im Logis de la Marmotte, Tel. 0033 450 31 65 19, en Vallée Verte, Mont Béné, Saxel, bei Christine und Patrick Loste genächtigt und gegessen. Super!!!"Monika R., Aug.09

Info



6. Tag, 7h30
Route: Le Verney/Joie de Vivre 1050 m - Oratoire des Moises 1120m (20min) - Col de l'Encrenaz 1429m (1 h) - Mont Forchat 1539m (20min) - Tré le Mont 1382m (30min) - Col du Feu 1120m (30min) - Notre Dame des Hermones 1326m (30min) - Croix de la Montagne des Soeurs 1200m (1 h) - Oratoire 860m - (15min) - Reyvroz 833m (35min) - La Plantaz 774m (35min) - Les Clouz 900m (1h30) - Mérou 820m (25min) - Le Crêt/Chevenoz 860m (1 h)

Ein grosser Teil der heutigen Wanderung verläuft auf Höhenwegen mit Blick auf den Genfersee.

Info


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7. Tag, 5h20 (Scwierigkeit: T3)
Le Crêt/Chevenoz 860m - Petit Chesnay 1336m (1h10) - Col herbeux am Mont Baron 1522m (30min) - Col de Queffaix, Skiliftstation 1152m (40min) - Col de la Case d’Oche 1812m (1h20) - Lacs de la Case d'Oche 1750m - Chalets d'Oche 1630m (20min) - Col de Rebollions 1925m (1 h) - Refuge de la Dent-d’Oche 2114m (20min)

Aufstieg 50m vor dem Col de Rebollions rechts zum Refuge: Steile, geröllige Rinne, teilweise mit Drahtseilen gesichert. Trittsicherheit nötig!
Die Refuge de la Dent-d'Oche wird als "schönst gelegene Hütte über dem Genfersee" bezeichnet.
"Refuge Dent d’Oche ist sehr einfach. Kein Wasser!" Monika R., Aug.09

Info


8. Tag, Abstieg nach Novel - zwei Varianten (Schwierigkeit T3):
 
5h45, Variante A
Refuge de la Dent-d’Oche 2114m - Col de Rebollions 1925m (15min) - Col de Neuva 1774m - Chalet de Neuva dessus (45min) - Les Lanches 1553m - Chalet Sur les Prés 1520m - Echelle des Chasseurs (35min) - Col de Pertuis 1520m (10min) - Pic des Mémises 1677m (35min) - Gondelbahn-Bergstation 1598m - Grand Pic des Mémises 1686m (20min) - Chalets des Mémises - Chalet de Nordevaux 1393m (25min) - Chalet de Corniens - Col Blanchard 1452m (1h05) - Novel 960m (40min)

Der Abstieg vom Col de Rebollions ist teilweise ausgesetzt; zudem liegen oft noch Schneereste. 
(Noch heikler wäre die Querung der Nordflanke mit dem direkten Abstieg nach Novel.).

20 m hohe Eisenleiter kurz vor dem Col de Pertuis, aussichtsreiche Mémises-Gratwanderung

Abkürzungsvariante: Talfahrt mit Gondelbahn ab Pic des Mémises nach Thollons.

3h20, Variante B
Refuge de la Dent-d’Oche 2114m - Col de Rebollions 1925m (15min) - Chalets d'Oche 1630m (40min) - Lacs de la Case d'Oche 1750m (20min) - Portes d'Oche 1937m - Col de Pavis 1943 m (50min) - Chalet de Neuteu - La Planche 1210m - Novel 960m (1h15)

Nach den Chalets de Neuteu über eine felsige Steilstufe hinunter und rechts haltend zur Grenze F-CH. In nördlicher Richtung erreicht man bald eine grosse Wiese (gut auf die Markierungen achten). Die Strasse von La Planche nach Novel kann auf dem alten Saumweg abgekürzt werden.

Heute treffen wir auf die GR5 St-Gingolph - Nizza (Grande randonnée no.5)

In St-Gingolph endet der eigentliche Balcon du Léman.

Der Abstieg ins Tal zur Schiffstation St-Gingolph, 374m, kann entweder direkt ab Col de Neuva (2h05, Variante A) oder ab Novel (1h30, Variante B) erfolgen.

Infos


Zusatzetappe:
Laut Rother Wanderführer "Rund um den Genfer See" kann die Höhenwanderung bis zum Lac de Taney fortgesetzt werden.
 

9. Tag, 6h15
Route: Novel 960m FR - Lac de Lovenex 1660m - Col de la Croix 1755m (2h30) -  Grammont 2171m (2h30) - Lac Taney 1416m (1h15)

am Lac de
            Tanay
Das Gebiet zwischen Lac Taney und dem Grammont ist Naturschutzgebiet, traumhaftes Bergpanorama und Blick auf den Genfersees. Für den Aufstieg auf den steilsten Gipfel über dem Genfersee wird Trittsicherheit und Schwindelfreiheit vorausgesetzt.
Leichtere Variante, aber auch Bergwege: Novel -  Col de la Croix 1757m - Pas de Lovenex 1850m - Lac de Taney (der Pass lag Ende Juni 2006 noch unter einer Schneedecke).
Bademöglichkeit im Lac Taney.

Rückmeldungen:
"Der Weg vom Le Grammont nach Novel ist sehr schlecht markiert, der Weg ist vergammelt (wenig begangen) und zudem sehr steil. Für den umgekehrten Weg brauchten wir 7 Stunden (Taney - Grammont - Novel), und wir sind keine Greenhörner.
Monika R., Aug.09"

"Vor knapp 2 Wochen bin ich von St. Gingolph via Novel (Abstecher auf die französische Seite) und über den Col de la Croix gewandert. Von dort habe ich dann eine sehr schwierige Route (markiert, auf dem Col de la Croix steht „Tanay - chemin difficile“) genommen und bin am Le Grammont vorbei zum Lac de Tanay gewandert . Auf dem besagten anforderungsreichen Weg standen plötzlich ca. 15 Steinböcke vor mir auf und oberhalb des Wegs. Diese Gegend ist wirklich sehr beeindruckend, von den mediterran anmutenden Gestaden des Lac Léman bis zum voralpinen Gelände des Grammont.
Markus Trachsel, August 2011"

August 2015: "Wie wir am Lac de Tanay erfahren haben, ist der alpine Weg vom Col des Crosses zum Lac de Lovenex jetzt wegen Erdrutsches und Steinschlaggefahr gesperrt. Also muss man von St. Gingolph herkommend zuerst zum Lac de Tanay wandern, bevor man zum Grammont aufsteigen kann (Mitteilung der Gemeinde beim Lac de Tanay). F.Lanz"


10. Tag, 2h15
Karte SchweizMobilPlusRoute: Lac de Taney 1416m - Peney 1470m - Chalavornaire 1097m (1 h) - Pré Dessus 746m - Le Bouveret CH 374m (1h15)

Varianten:

Infos:

Blick ins Rhonetal

Blick auf den Genfersee

oberhab Pré Dessus

Le Bouveret
Schifffahrt nach Le Bouveret; oben im Sattel
                  Chalavornaire
Blick auf Le Bouveret

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Infos
Karten, Literaturhinweise
  • "GR 5: Genfersee - Les Houches - Nizza", Outdoor Handbuch, bei Amazon.de


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Le Balcon du Léman - geführte 7-tägige Tour

eine 2003 geführte Tour der Alpeninitiative

Wer sich mit dem Planen des Balcon du Léman befasst, findet bestimmt an folgender Wegvariante Interesse. Sie verläuft umgekehrt zu obiger Route und nicht überall genau gleich.
Wandern auf dem Höhenpfad durch die Savoyischen Alpen von Le-Bouveret bis Genf. Entdecken Sie eine unbekannte Ecke Frankreichs.
Die Wanderzeit versteht sich als reine Gehzeit eines durschnittlichen Wanderers bei guten Weg- und Witterungsverhältnissen.
 
Tag: Die Etappen: Wanderzeit Übernachtung:
1. Le Bouveret VS - Lac de Taney 3 h Lac de Taney: Refuge La du Grammont
2. Lac de Taney - Le Grammont - Col de la Croix - Novel 7 h Novel: B&B Gite le „Franco-Suisse“, Madame Claudine Debens, Tel. 0033 450 76 73 74 oder 0033 673 52 59 17 oder 0033. 686 75 11 75
3. Novel - Col Blanchard - Grand Pic des Mémises - Col de Pertuis - Col de Rebollions - Dent-d'Oche-Hütte 6 h Refuge de la Dent d'Oche CAF, Tel. 0033 450 73 62 45 (Juli/Aug) oder Tel. 0033 450 73 16 14 (Nachsaison) 
"sehr einfach. Kein Wasser!" Monika R., Aug.09
4.  Dent-d'Oche-Hütte - Chalets d'Oche - Col de la Case d'Oche - Col de Queffaix - Le Crêt Chevenoz 5.30 Chevenoz: Gite „La Chouette Couette“, Chambres et table d’hotes,m Ghys Bruno, Le sablon, Tel. 0033 450 72 39 90 oder 0033 622 66 43 17 bruno.ghys@neuf.fr
5. Le Crêt Chevenoz - Bioge - N.D. des Hermones - Le Verney bei Habère-Poche 8 h Le Verney, Gîte Les Contamines, Tel. 0033 450 39 51 69 (15 Plätze)
6. Le Verney - N.D. des Voirons - La Pointe de Brantaz - Lucinges 742m 7 h
7. Lucinges - Le-Pont-Neuf - Esery mit Privatbus
Esery - Treize Arbres, Mont Salève, Observatoire - La Corraterie - Sentier d'Orjobet nach Collonges-sous-Salève
6h30 Collonges-sous-Salève (Archamps). Hôtel-restaurant Buffalo, Tél. 0033 450 43 65 20, "praktisch an der Autobahn; ok, passt nicht zum Programm", Monika R., Juli 09
http://www.collonges-sous-saleve.fr 
8. Heimreise; Bus Collonges-sous-Salève - Genf Gare Cornavin (SBB) Bus- und Bahn-Fahrplan
evtl. Abfahrt ab der Schweizergrenze (2 km): "La Croix-de-Rozon, douane"

Aus dem Detailprogramm:

1.Tag:
Anreise Bahnhof SBB Montreux. Schiffahrt nach Le-Bouveret VS. (374m).
Aufstieg bis zum Lac de Taney (1416m) Wanderzeit ca. 3 Std. Abendessen und Übernachtung

2.Tag:
Von Lac-Taney (1416m) geht es aufwärts bis zum Gipfel des Grammont (2171m) wo uns tief unten ein einmaliges Panorama des Genfersees erwartet. Anschliessend abwechslungsreicher Abstieg über den Col de la Croix bis Novel (960m). Wanderzeit ca.5 Std. Abendessen und Übernachtung in Novel.

3.Tag:
Von Novel (960m) gehen wir über den Col Blanchard (1452), Grand Pic des Mémises (1686), Col de Pertuis (1520), Col de Neuva (1774), Col de Rebollions (1925) und dann geht es steil in die Felsen (gesichert mit Kabel) zum Refuge de la Dent-d’Oche (2114) wo wir übernachten werden. Wanderzeit ca. 6 Std.
Wer dann noch Lust hat den Gipfel der Dent-d’Oche (2222) (ohne Rucksack) zu erklimmen, muss noch eine weitere Stunde alpines Wandern dazurechnen. Von da oben geniesst man besonders das 360 grädige Panorama.

4.Tag:
Die heutige Wanderung beginnt ausnahmsweise mit einem Abstieg. Vom Refuge de la Dent-d’Oche (2114) gehts steil runter zu den Chalets d’Oche (1630) wo die Sennen den bekannten Reblochon Käse herstellen. Weiter gehts dann bergauf-bergab zum Col de la Case d’Oche (1812), Col de Queffaix (1152), Col herbeux (1522), Le Crêt Chevenoz (800). Wanderzeit ca. 5,5 Std. Nachtessen und Übernachtung bei Pollien (Gîte d’étape l’Autan). Einkaufsmöglichkeit.

5.Tag:
Der Weg führt uns heute tief hinab in das Tal, welches von der Dranse durchflossen wird. In Bioge (528) geht es dann wieder bergauf. Bis zur N.D. des Hermones (1326). Ein grosser Teil der heutigen Wanderung ist auf Höhenwegen mit Blick auf den Genfersee. Und so geht es weiter bis zum Etappenziel in Le Verney (990) bei Habère-Poche. Wanderzeit ca. 8 Std. Übernachtung im Gîte Les Contamines. Abendessen in erstklassigem Restaurant in Habère-Poche.

6.Tag:
Die heutige Etape führt uns in das Voirons Gebirge das als südliche Sonnenterrasse mit Seeblick und Mont-Blanc gilt. Wir kommen an einen bekannten Walfahrtsort, N.D. des Voirons (1371). Anschliessend an den höchsten Punkt des Gebirges, La Pointe de Brantaz (1457). Von da aus geht es nur noch runter bis zum Etappenziel Lucinges (742) wo uns das einmalige Gasthaus "Le Bonheur dans le Pré" erwartet. Wanderzeit ca. 7 Std.
Es besteht da auch die Gelegenheit das Picknick für die nächste Etappe einzukaufen.

7.Tag:
Nach dem Frühstück erwartet uns Toto mit seinem Minibus. Die Fahrt geht hinunter in das breite Tal wo die „Arve“ fliesst und die wir bei Le-Pont-Neuf (423) überqueren. Von da aus steigt es wieder an bis nach Esery (607). Weiter geht es jetzt nur noch zu Fuss; und zwar bis auf den „Mont Salève“ (Treize Arbres 1097), l’Observatoire, La Corraterie (Atemberaubender Höhenweg mit grandioser Aussicht). Anschliessend: letzter Abstieg der Woche auf dem „Sentier d’Orjobet“ bis nach „Le Coin-Collonges-sous-Salève“ (489) wo wir im sehr angenehmen „Buffal’Hotel“ essen und übernachten werden. Wanderzeit ca. 6.5 Std.

8.Tag:
nach dem Frühstück, Bus nach Genf-Gare Cornavin (SBB) und individuelle Heimreise.


Für Nachwanderer

Wer kein Fahrzeug benützen will, kann ab 6.Tag folgende (frühere) Variante überlegen:
6.Tag
Wir kommen an einen bekannten Walfahrtsort, N.D. des Voirons (1371). Anschliessend an den höchsten Punkt des Gebirges, La Pointe de Brantaz (1457). Von da aus geht es nur noch runter bis zum Etappenziel Milly (742) wo uns das Gasthaus Chante-Joie zum Nachtessen und übernachten bereit steht. Wanderzeit ca. 7 ¼ Stunden. Es besteht da auch die Gelegenheit das Pick-Nick für die nächste Etappe einzukaufen.

7.Tag:
Von Milly (742) wandern wir jetzt in das weite Tal nach Bonne (500) und überqueren die Arve bei Le-Pont-Neuf (423). Von da aus steigt es wieder an nach Esery (607), Pont-du-Loup, und an dieser Stelle, muss entschieden werden welche von zwei Varianten am Mont Salève bevorzugt wird :

Variante 1 : Monnetier (700), Pas-de-l’Echelle (421), Veyrier GE
Variante 2 : Grand Salève, Treize Arbres (1097) Aussichtspunkt über Genf. Abstieg mit der Luftseilbahn nach Pas-de-l’Echelle (421),Veyrier GE
Wanderzeit beider Varianten ca. 5 ¼ Stunden. Anschlissend in Veyrier gemütliches Zusammensein und Abendessen. Bus nach Genf-Gare Cornavin (SBB) und individuelle Heimreise.


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La Dôle - Bellegarde in 3 - 4 Tagen:  Das Schönste, was die Jurakette zu bieten hat

Eingesandt von Ralph Fehlmann, August 2014

"Weltläufig sind wir Schweizer ja inzwischen, jetten nach Indien und China und Neuseeland. Nur beim Wandern bleiben wir erstaunlich national. So endet der internationale Jurawanderweg, wenn man im Internet recherchiert oder sich in seiner Wanderbekanntschaft umhört, für ‚uns’ auf dem schweizerischen Grenzberg La Dôle ob St. Cergue (Nähe Genf). Dort enden nämlich, wie wir zu wissen meinen, auch die verlässlichen Karten ebenso wie die sicheren Markierungen und deutlichen Pfade: 'Frankreich halt!' In der Tat habe ich zwischen La Dôle und Bellegarde, dem wirklichen Ende der Jurakette, keinen einzigen Schweizer angetroffen (allerdings auch nicht viele andere Menschen J). - Schade, denn nach La Dôle - also bei den Franzosen ;-) - wird der Jura, den wir doch so gern als den 'unsern' betrachten, nach meinem Empfinden am schönsten!

Der folgende Bericht basiert auf einer dreitägigen Durchwanderung, die allerdings ein sportliches Wandertempo bedingt. Als gemütlicher Wanderer sollte man die Zeiten entsprechend jeweils um vielleicht einen Drittel verlängern - so sind sie auch auf den Wegweisern angegeben. Und dann halt die Strecke auf 4 Tage verteilen, wobei dann allerdings (es gibt wenig Auswahl an Übernachtungsmöglichkeiten) der dritte Tag sehr kurz gerät. - Die Signalisation ist erheblich besser als in früheren Zeiten - allerdings leider nicht ganz immer, und so ist gutes Kartenmaterial unumgänglich: Bis in die Mitte der Tour gibt es noch Schweizer Karten, z.B. aus map.geo.admin.ch, nachher kann man sich, ebenfalls per Internet, beim französischen 'géoportail'  bedienen (mit Vorteil Karten in 1:25000-Massstab) oder indem man sich das kostenlose GPS der site aufs tablet lädt - oder man kauft sich Karten IGN, z.B. die Nummern 1260, Col de la Faucille, 1280, Gex, 3328OT, Crêt de la neige etc.. Der erste Teil des Weges ist identisch mit dem GR (grande randonnée) 9, bevor dieser, wo es richtig schön wird, aus mir unerfindlichen Gründen auf die hintere, durchaus unattraktive Kette abbiegt.

Und: achten Sie auf genügend Wasservorrat! Im kalkigen Jura findet man keine Quellen und in diesem Teil zudem sehr wenig Zivilisation - und schliesslich ist nicht jedes Wässerchen 'potable'!

Vorbemerkung:

Dieser letzte Teil der Jurakette nennt sich 'Le Balcon du Léman'. Mit grossem Recht! Als Beigabe zur spannenden Wanderung bietet er konstant die überwältigende Aussicht auf den Genfersee, das westliche Schweizer Mittelland und auf die (hier sehr nahe) Alpenkette - und vor allem den schönsten mir bekannten Blick auf den wahrhaft kaiserlichen Montblanc.

Die Etappen:


1. Tag

St. Cergue - La Dôle (2h) ; La Dôle - Col de la Faucille (3h)
mit Übernachtung im ruhig abseits der vielbefahrenen Passstrasse liegenden, preislich günstigen kleinen 'Hôtel La petite Chaumière', 04 50 41 30 22 (Vorwahl Frankreich: 0033). Wozu es auf dem Col selber Alternativen gibt, die mir aber erheblich unattraktiver (luxuriös oder lärmig) erschienen.
Wegbeschreibung:
Wegweiser St-Cergue, Bild Ueli
            Morf Wegweiser La Dôle, Bild Ueli
            Morf Aufstieg St. Cergue - La Dôle: 550m, dann relativ flach gen Westen, 3km lang auf einer Forststrasse (die einzige etwas eintönige Strecke in 3 Tagen) bis La Vattay. Man sollte NICHT, wie in einem Bericht vorgeschlagen, die auf der Karte verzeichnete Abkürzung versuchen (um den kleinen Abstieg nach La Vattay zu vermeiden), der Weg war dieses Jahr durch die mittlerweile gigantischen Maschinen der Holzfäller vollständig ruiniert, eine wadentiefe Schlammwüste - der Boden wird sich lange nicht von diesem Verbrechen am Wald erholen. Kurzer, aber heftiger Aufstieg nach La Vattay wieder auf die Krete, dann angenehm zum Col de la Faucille.
 
2. Tag
Col de la Faucille - Col de Crozet (3h); Col de Crozet - Crêt de la neige 1720m (1h30); Crêt de la neige - Refuge du Curson (40 min - sofern man den Weg findet …)
Wegbeschreibung:
Wegweiser Col de la
            Faucille; Bild Ueli Morf Le grand Montrond
(300m Aufstieg) und Le Colomby de Gex (100m Aufstieg) sind die wunderbaren Gipfel, die einen Vorgeschmack bieten darauf, was nach dem Abstieg (450m) auf den Col de Crozet (wo sich, etwas abseits, das Refuge de la Loge, 04 50 20 90 46, befindet) mir bevorsteht: der Aufstieg, in traumhafter Juralandschaft (ich bin bereits beim Grand crêt auf einem signalisierten Weg wieder auf die Krete aufgestiegen, der offizielle Weg schleicht sich langsamer - und wohl unattraktiver - dem Hang entlang hinauf), zum höchsten aller Juraberge, dem Crêt de la Neige (300m Aufstieg). Kein grossspuriger Steilgipfel, sondern ein grossartiger Park aus Felsen, Höhlen, kleinen Föhren und Arven - übrigens habe ich im Jura selten eine so vielfältige weil von der Zivilisation so ungestörte Flora und Kleinfauna erlebt wie in diesem Juli auf dem Balcon du Léman!


Berauscht von diesem Höhepunkt in vielerlei Hinsicht, habe ich dann die Abzweigung zum Refuge verpasst, und die Alternativwege sind … ganz einfach falsch signalisiert! Man muss vom Gipfel 10min. zurückgehen und gut um sich schauen, um den kleinen Pfeil mit 'refuge Curson' zu finden - dieser Weg führt durch romantisch wilde zerklüftete Felslandschaften (aber gänzlich ungefährlich) zu einer schlicht traumhaften Unterkunft. Sehr einfach, sauber, rural, Dortoir mit Matratzen (und sogar isoliertem Schnarcherabteil), exzellenter 'repas du soir' aus Hausgemachtem, eau potable, eine überaus herzliche Wirtin (es gibt zu diesem Refuge übrigens eine ganze 'bande déssinée' - die darin realitätsgetreu abgebildete Wirtin, Mireille Wenger, wird sie Ihnen gewiss zeigen!) und die poetischste Gebrauchsanweisung der Welt zur Benutzung der Toilette (in pathetischen Alexandrinern von einem renommierten französischen Dichter)! Und zudem natürlich als Abendkulisse die romantischste Aussicht des ganzen Jura … (sogar die den Flughafen Cointrin anfliegenden Flugzeuge sehen darin aus wie lautlos gleitende weisse Schwäne).

3. Tag
Le Curson - Refuge Gralet (2h15; Übernachtungsalternative für eine Viertagestour); Gralet - ob Menthières (1h30; kleiner Abstieg nach Menthières als weitere Übernachtungsalternative); ob Menthières - Crêt de la goutte (1h30); Crêt de la goutte - Bellegarde (2h)

- mit allen Rasten ist mit einer Wanderzeit von mindestens 10 Stunden zu rechnen.

Will man diesen Abschnitt in einem Tag schaffen, ist frühes Aufstehen angesagt! Nach einer halben Stunde steht man auf dem Réculet (Sonnenaufgang über dem Genfersee - rotgolden spiegelnde Lichtlachen!), nur einen Meter niedriger als der Crêt de la Neige und, weil er viel pointierter ''gipfelt', früher (Ende 19. Jh) für den höchsten gehalten, wovon ein damals von vier Männern 1000m heraufgeschlepptes massives Eisenkreuz mit Eiffelturmstruktur zeugt.

Dann wird die Krete eng, die Felswände auf der Nordseite werden imposant, und am Höhepunkt dieser 'Dramatisierung'  der Landschaft befindet sich 'la grotte de la maire (sic!) du Jura'. Nachher wilde sanglier-Schlachtfelder, dann das Refuge du Gralet (06 70 43 46 32): unbewartet, aber auch mit Matratzen, Holzvorrat, einer Kasse für eine Übernachtungsspende von 5 Euros (!) und 'eau (probablement) potable' - behaupten jedenfalls, nach eigenem Ausprobieren, die 4 fröhlichen und durchaus unvergiftet wirkenden Gäste, die ich antreffe. -

Folgt eine völlig andere Landschaft - Wald,  Sumpfpflanzen - geheimnisvolles Feenreich (aber trotz aller Faszination: Achtung auf den Weg! Eine Abzweigung ist, nicht die einzige, nicht signalisiert und zudem ein schmaler Pfad, kaum zu sehen - auf der Krete bleiben ist das Prinzip).  Umgehung des Touristenortes Menthières (an sich richtig, aber oft sehr unauffällig signalisiert - Faustregel: gut um sich schauen … und Höhe einhalten!) - und dann beginnt der Aufstieg (knapp 300m) zum Crêt de la goutte, dem letzten Aufbäumen der Jurakette, bevor sie sich der Rhoneklus ergibt. Etwas Imposanteres als die Aussicht auf diesem letzten Gipfel lässt sich (im Jura) kaum denken. Links die ganze Jurakette und also Rückblick auf die gesamte Wanderung, rechts die Alpenkette, vom Matterhorn über die Dent blanche und den Montblanc zu den savoyischen Gipfeln, zu Füssen der Lac Léman, Genf, das Schweizer Mittelland, fast wähne ich bis ins 041 638 00 16ische zu sehen (na ja, nach 8 Stunden Wanderung ist solche Berauschung nicht verwunderlich), im Süden meine ich das Plateau du Vercors ob Grenoble zu erblicken und nach Westen über den französischen Jura hinweg das Burgund.


Nun ist aber wieder Trapperaufmerksamkeit gefordert: Nicht immer ist der Abstieg nach "Bellegarde" (ca. 1200m) deutlich signalisiert (ich verirre mich zweimal, was nicht heisst, dass man sich das nicht mit ständiger sorgfältiger Erkundung ersparen kann, aber ich bin in diesem Moment schlicht zu sehr in 'ausgeflippter' Stimmung, um noch 'seriös' wandern zu können), und vor allem ist der Zielort durch einen wildwaldbewachsenen, fast undurchdringlichen Steilhang geschützt (ich weiss, wovon ich rede - habe ich ihn doch, vom Weg abgekommen, mit äusserster Mühe durchquert) - der richtige Einstieg ist entscheidend. Aber der Ort, wo ich diesen vermutete, war absurderweise icht nur signallos, sondern zudem mit einem mehrfachen Baustellenabsperrband  'gesichert' … Also: die Karte genau lesen und ihr vertrauen, Absperrung hin oder her!

Das einzig Lästige: dass ich in Bellegarde dann - wie üblich - die längste Zeit in brütender Hitze auf den Zug warten muss, weil die SNCF zwischen diesem Ort und Genf seit weit über einem Jahr eine Baustelle hätschelt (jeden Abend neu überrascht, dass das zu gigantischen Verspätungen führt!) - aber das ist eine andere Geschichte.

Menschen habe ich kaum getroffen auf dieser Wanderung, dafür eine exotische und vielfältige Menge an Tierchen, Pflanzen, Biotopen, und ein berauschendes Bukett an Ausblicken. Gerne wünsche ich deshalb diesem Balcon du léman ein paar Betrachter und Geniesser mehr - wenn auch (aufgrund dieses Berichts) hoffentlich nicht zu viele!"

Rückmeldung:

"Ich habe kürzlich (in Gegenrichtung) die Tour von la Dole nach Bellegarde gemacht. Da diese Tour selten dokumentiert ist, war ich für die Hinweise sehr froh. Ich habe noch einige Hinweise, die für eure Leser möglicherweise hilfreich sind:

Etappenplanung:
Ralph Fehlmann empfiehlt die Etappen „Col de la Faucille“ (hier bin ich ihm sehr dankbar für die Hotelempfehlung!) und „Refuge du Curson“. Refuge du Curson ist mit zwei Nachteilen verbunden: erstens ergeben sich so ungleiche Etappenlängen, und zweitens ist das Refuge nicht immer offen. Die deutlich bessere Lösung ist daher in meinen Augen das „Refuge de la Loge“, das etwas weiter in Richtung Bellegarde liegt und das immer offen und bewirtet ist.
Im Buch „Jurawandern“ wird als Übernachtungsort das nicht bewirtete „Refulge le Gralet“ empfohlen, welches den Vorteil hat, dass es etwa auf halber Strecke zwischen Col de la Faucille und Bellegarde liegt.

Wasser:
Die Versorgung mit Trinkwasser ist die zentrale Herausforderung auf dieser Tour. Ich weiss von den folgenden Möglichkeiten: Refuge de la Loge: liegt am markierten Fernwanderweg und ist daher kein „Umweg“ - auch wenn es noch einen etwas höhhenneutraleren Weg näher am Grad gibt. Im Refuge kann man Wasser in PET-Flaschen kaufen (2 Euro für 1.5 Liter). Es gibt auch einen Waschraum, wo es „Eau non potable“ gibt, aber ich vermute es wird nicht gern gesehen wenn man dort tankt.
Beim Refuge le Gralet und beim Refuge de la Poutouille gibt es ebenfalls „Eau non potable“ (man braucht einfach viel Geduld für die Handpumpte). Ich habe das Wasser aus beiden Brunnen unbehandelt getrunken und keinerlei Probleme bekommen, aber etwas Mikropur ist vermutlich die sicherere Variante Beim „Chalet du Sac“ war hingegen der Wassertank leer


Ralph Fehlmann weist für die erst Etappe auf eine Abkürzung hin, die 2014 offenbar von Holzfällermaschinen völlig ruiniert war. Als ich diese Abkürzung gestern nahm stellte ich fest, dass es zwei oder drei sehr matschige Stellen gab, wo man noch deutlicheSpuren der Maschinen sah. Diese beiden Stellen waren jedoch einfach umgehbar, und der Rest des Wegs war in gutem Zustand (abgesehen von hohem Gras/ Pflanzen). Ich würde die Abkürzung daher heute wieder empfehlen.
Freundliche Grüsse, Holger Hoffmann-Riem, 22.7.2020"

PS: Wer Erfahrungen weitergeben möchte, melde sich bitte bei: info@wandersite.ch.
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