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Nr. 435b
Tageswanderung 
Region Schaffhausen
Webcam SiblingenWebcam Siblingen
Schwierigkeit: leicht;  kurzer Steilaufstieg bei Oberwiesen
Einkehrmöglichkeit: Schleitheim?
Anreise: Bahn nach Schaffhausen (Busbahnhof an der Zugspitze)
Bus Schaffhausen - Beggingen Neumühle- (Fahrplan)
Rückreise: Bus Schleitheim Bahnhofstrasse - Schaffhausen
Wanderland-Karte
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SchweizMobil Plus)

Beggingen - Wutachtal - Schleitheim

     
  • Besonders im Frühling lohnenswerte Wanderung an der Grenze Schweiz / Deutschland, wenig Hartbelag
  • Das Naturschutzgebiet Seldenhalde ist berühmt für seine geschützten Märzenbecher (oder Märzeglöggli), die hier in grosser Zahl vorkommen
  • Speziell schön ist auch der Uferweg der renaturierten Wutach entlang
  • Wer nicht einkehrt, sollte im Randengebiet genug zu trinken dabei haben - keine öffentliche Trinkbrunnen!
  • 2023: Stiftung Landschaftschutz Schweiz hat das Klettgau als Landschaft des Jahres ausgezeichnet!

  • Gewandert: 20.März 2015
Märzenbecher im Naturschutzgebiet Seldenhalde
Märzenbecher oder Märzeglöggli

2h40, aufwärts 200m, abwärts 270m
Beggingen Neumühle 540m - Ob Wannebool 564m (25min) - Abzw.Deutschland 622m (15min) - gedeckter Unterstand - Suter (20min) - Seldenhalde - Wiizemersteg 558m (20min) - Wutach-Uferweg - Gipsmuseum - Oberwiesen (40min) - Flüeli - Schleitheim (40min)

Von der Haltestelle Beggingen Neumühle gehen wir rund 600m auf der Strasse Richtung "Seewi". Kurz nach den letzten Häusern zweigt halbrechts der markierte Wanderweg ab. Über landwirtschaftliches Gebiet wandern wir leicht aufwärts dem Südhang zwischen Beggingen und Schleitheim entlang. Der Weg führt uns in den Wannenbohl-Wald hinein, wo in der Waldrandecke bei Ob Wannebol ein 15-minütiger Abstecher zur Seebli-Steingrube (auch Seebi oder Seewi) angezeigt ist - wer Glück hat, findet dort Versteinerungen (Steinschlaggefahr).

Wir ignorieren den Abstecher und halten die Richtung waldaufwärts (Holzarbeiten: zur Zeit liegen Baumstämme im Weg). Beim Wegweiser Punkt 622 haben wir die Wahl:

Abkürzung (20min): Wer Karten lesen kann und wilde Wege liebt, nimmt die Abkürzung: Zuerst folgen wir dem Pfeil Richtung Deutschland "Reichenberg/Grimmelshofen", doch bereits nach 100m zweigt der unmarkierte Schleichweg links ab. Nach weiteren 100m trifft man auf einen Querweg, dem man nach rechts folgt. Nach 50m macht dieser eine Linkskurve und führt hangabwärts, parallel zur Grenze Schweiz/Deutschland, den Spuren von Holzarbeiterfahrzeugen folgend. Im Moment ist der Weg voller Dorngestrüpp.

Das eher mühsame Teilstück endet nach 10 Minuten, wenn man in Grenznähe auf eine breiteren Weg stösst. Er führt an ebenaus, an einem gedeckten Unterstand vorbei, der sich bei schlechtem Wetter gut für's Picknick eignet. Wenige Minuten später treffen wir bei der Verzweigung Suter auf die markierte Route, welche vom "Ländli" herkommt. Wir machen eine Spitzkehre und sind wieder eingefädelt.

Auf schmalem Waldweg, einem Graben entlang, gehts waldabwärts. Bereits sehen wir die ersten Märzenbecher blühen. Zehn Minuten später sind wir im Auenwaldreservat Seldenhalde im Wutachtal, an der Grenze zu Deutschland; Lerntafeln berichten über das wertvolle Naturschutzgebiet, das im Bundesinventar enthalten ist und von der ETH Zürich beobachtet wird; Vegetation und Fauna dürfen sich hier frei entwickeln.

Wir wenden uns nun Richtung "Oberwiesen". Etwas oberhalb der Wutach führt der schöne Wanderweg dem Hang entlang, an Feldern von Märzenbechern (oder Märzeglöggli) und bemoosten Felsen und Bäumen vorbei. Auch der Kelchbecherling, eischarlachroter Frühlingspilz, lugt haufenweise unter dem Laub hervor. Wer will, kann den Pfad zum Bach hinunter nehmen; beim Wiizemersteg mündet er wieder in die obere Route. Von diesem Steg her kommen die Deutschen in Scharen, um das Naturschutzgebiet zu besuchen.

Bei den Ruhebänken am Waldrand folgen wir nicht dem "Schleitheim"-Pfeil, sondern bleiben im Talboden der Wutach bis "Oberwiesen". Der breite Wanderweg führt durch sonniges Landwirtschaftsgebiet; es gibt parallel dazu einen unmarkierten Pfad direkt dem bewaldeten Ufer entlang, auf den man immer wieder einschwenken kann. Da im Reservatsgebiet die Wutach renaturiert wurde, lohnt es sich, dem sandigen Uferpfad zu folgen. Dazwischen kommt man an einer Informationshütte vorbei.

beim Gipsmuseum Oberwiesen / SchleitheimBei der Einmündung eines Baches gehen wir zum breiten Wanderweg zurück und kommen eingangs Oberwiesen aus dem Wald. Wer Glück hat, findet das Gipsmuseum am Fuss der Flüelihalde offen und kann den Stollen besichtigen. Nach dem Parkplatz Pfeil beachten - unser Wanderweg führt über Treppen und Zickzackwege steil waldaufwärts, am Flüelihüttli vorbei. 

Oben erzählt eine Tafel vom ehemaligen Rebbaugebiet Flüeliwiese, wo sich heute seltene Tiere und Pflanzen angesiedelt haben. Nun folgt ein aussichtsreicher Wanderweg durch den Rebberg von Schleitheim. Nach dem ehemaligen Restaurant Post muss man nicht der Strasse entlang, sondern kann linkerhand über den Steg direkt zur Bushaltestelle Schleitheim Bahnhofstrasse gelangen.

ob Wannebol,
                  Abzweigung Seebli
Sonnenhang ob Beggingen
dornenreiche Abkürzung Grenze CH/D
dornenreiche Abkürzung
Wurzelkraft im Auenwaldreservat
                      Seldenhalde
Wurzelkraft im Seldenhalde-Wald
renaturierte Wutach bei
                  Oberwiesen
renaturierte Wutach
Rebberg
                  oberhalb Schleitheim SH
Rebberg ob Schleitheim


Gasthäuser
Links
Karten und Bücher
  • 1:25'000 Kanton Schaffhausen und Grenzregion, Markierung Hart- und Naturbeläge, bei Schaffhauser Wanderwege
  • 1:50'000 Schaffhausen - Stein am Rhein 405T, Ausgabe 2019. Sie hat auch im deutschem Grenzgebiet die Wanderwege rot markiert: Zürcher Wanderwege
  • Digitale Karte: Webkarte Wanderland Schweiz, digitales Wanderwegnetz der Schweiz, mit eingezeichneter Route
  • "Schaffhausen: Hochrhein - Klettgau - Randen - Reiat - Hegau", 60 Touren, Rother-Verlag, bei Amazon.de
Wanderungen in der Gegend

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