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Nr. 483
Tageswanderung Tessin
Region Valle di Blenio
Karte mapplus.ch mit eingezeichneter RouteKarte mit eingezeichneter Route  Webcam Bellinzona
Schwierigkeit: sportlich
Einkehrmöglichkeit: Acquarossa, Dongia, Motto, Semione, Biasca
Anreise: Bahn nach Biasca, Bus (Richtung Olivone) nach Acquarossa-Comprovasco
Rückreise: Bahn ab Biasca -(Fahrplan)

 
 
 

 

Sentiero Basso Bleniese: Acquarossa - Biasca

Auf dem Talweg durch das Bleniotal, 2. Teil 

altes Bahntrassee als Wanderweg
Hinweis:
  • Mitte Mai: Salone del Territorio "Profumi e Sapori" - Ausstellung mit Tessiner Produkten. Verschiedene Veranstaltungen: Vorträge, Konzerte, Umzüge.Info: http://www.blenio.com
  • Schöne Tessiner Dörfer in intakter Landschaft. Trockenmauern, Granitsteindächer. Zahlreiche Wegstationen, Kapellen, Kirchen und kulturelle Kostbarkeiten.
  • Sonnig, da Südausrichtung - im Winter vor allem auf der linken Talseite. Bei Schneefreiheit ganzjährig begehbar; perfekt markiert.
  • Hartbelag zu Beginn (10min), vor Motto (25min; Schattenseite wäre Naturbelag) und zwischen Loderio-Ponte und Biasca (1 h)
  • Der "Sentiero Basso" im Bleniotal beginnt in Olivone und endet in Biasca (oder umgekehrt). Hier ist der 2.Teil beschrieben.
  • Zusammen mit Tageswanderung Nr.482, (Olivone - Acquarossa) eignet sich der Sentiero Basso gut als 2-Tageswanderung. Dank der stündlichen Buskurse kann der Weg problemlos abgeändert und der Übernachtungsort frei gewählt werden - allerdings sind im Winter nicht alle Gaststätten offen.
  • Bis 1970 verkehrte zwischen Olivone und Acquarossa die Bleniobahn. Das alte Stationsgebäude "Acquarossa Stazione" besteht noch, ebenso die Remise. Teilweise wird das alte Trassee als Wanderweg benützt.
  • Tipp: Bei Nordwind in der beschriebenen Richtung wandern, der Wind bläst dann von hinten.

  • Gewandert: November 2006.

    4h10, aufwärts 30m, abwärts 280m (direkter Weg 3h50)
    Route: Acquarossa-Comprovasco 538m - Dongio Ponte 488m (30min) - Motto 443m (35min) - Malvaglio Filovia 411m (20min) - Ganna 440m ((25min) - Ruine Serravalle 400m (15min) - Semione 388m (10min) - Loderio Ponte 354m (55min) - Biasca Piazzora 320m (25min) - Grotti di Biasca - Biasca Stazione 293m (35min)

    Zwischen Acquarossa und Loderio verläuft der "Sentiero Basso" sowohl auf der linken wie auf der rechten Talseite, und jede Seite hat ihre Höhepunkte. Im Spätherbst fällt uns an der Haltestelle Acquarossa-Comprovasco die Wahl für die linke, sonnigere Seite leicht (zumal die rechte während der ersten halben Stunde geteert ist). Wir gehen also zur Brücke hinunter, entweder auf dem kurzen Strassenstück (am Lebensmittelladen vorbei) oder besser auf dem markierten 5-minütigen Umweg nach rechts; wo sich der "Sentiero Basso" teilt, gehts dem Bach entlang bergab zur Hauptstrasse und über den Fussgängerstreifen zur Brücke.

    Nach der Brücke teilt sich der "Sentiero Basso" erneut: Nach links Richtung "Olivone", nach rechts Richtung "Biasca", wohin wir uns wenden. Hinter der Parkumzäunung erhaschen wir einen Blick auf das stillgelegte eisenhaltige Thermalbad (Acquarossa - rotes Wasser). Fünf Minuten später wechselt das Strässchen auf Naturbelag - es ist die alte Verbindung, die "Strada vecchio"; Randsteinpfosten zeugen davon. Zwischen Felswänden und Brenno verläuft das traumhafte Wegstück - allerdings ist es steinschlag- und lawinengefährdet und könnte im Frühjahr gesperrt sein.

    Bei Dongio Ponte würden wir im Sommer auf die schattige Talseite wechseln, wo der Pfad grösstenteils im Wald verläuft. Heute bleiben wir vorläufig auf der Sonnenseite und nehmen dafür etwas Hartbelag in Kauf. Am oberen Rand von Dongia führt der Kiesweg an einem alten runden Eiskeller, an kleinen, an den Hang eingepassten Grotti vorbei, alles mit Natursteinmauern und Granitsteindächern versehen - das Wegstück gehört zum "Sentiero storico" mit interessanten Schautafeln. Die schöne Kirche und den Friedhof bewundern wir von oben. Das schnurgerade Strässchen, nun geteert, durchquert landwirtschaftliches Gebiet mit Reben und Wiesen; dazwischen auch industrielle Betriebe.

    In Motto gut auf die Markierungen achten! Wo man im Dorfzentrum auf die Fahrstrasse trifft, diese nach 50m, noch vor der "Osteria Tre Vie", nach rechts verlassen und nach ein paar Schritten links in den Uferweg einschwenken (man könnte hier Talseite zu wechseln und den Sentiero via "Ludiano" fortsetzen). Unsere linksseitige Route Richtung "Malvaglia" verläuft nun auf dem alten Bahntrassee der Bleniobahn, heute ein schöner Wiesenweg. Er ist zwischen Strasse und Fluss eingeklemmt, liegt aber tiefer als die Strasse, sodass sie kaum stört.

    Unterhalb der Seilbahnstation Malvaglia - Dagro überqueren wir beim Bushalt "Filovia per Dagro" die Hauptstrasse und marschieren auf der Quartierstrasse zur Kirche von Malvaglia. Beim Wegweiser Rongie verlassen wir die Sonnenseite und folgen dem Wegweiser "Sentiero Basso via Semione".


    Uns wartet das wohl schönste Wegstück des Tages. Bei der Kirche gehen nach rechts zum "Piazza d'armi" mit dem alten Waschhaus. Interessant ist die Inschrift, dass nur "Personen, die nicht von einer Krankheit infiziert sind, die Wäsche waschen dürfen - bei Nichteinhaltung Fr. 10.- Busse". Die Brücke gegenüber dem Waschhaus erreichen wir links über den Fussgängerstreifen (Wegweiser "Ludiano"). Direkt am Brückenende (links steht das "Grotto Ganna") führt ein markierter Zickzack-Treppenweg durch Felssturzgebiet und Rebberge bergauf. Nach 10 Minuten treffen wir beim Wegweiser Ganna auf den rechtsseitigen "Sentiero Basso" und haben die Höhe erreicht. Links kurz bergab, dann rechs dem Hang entlang. Vor einem nach Heu duftenden Schopf finden wir ein sonniges, windgeschütztes Picknickplätzchen, mit Blick über das Tal.

    Der romantische Weg schlängelt sich im lichten Wald zwischen hohen Felsen, Trockenmauern und trifft am Waldrand auf die fantastisch gelegene Ruine Serravalle, von wo im Mittelalter das Tal und damit der Zugang zum Lukmanierpass kontrolliert wurde. An einer Fischzuchtanlage vorbei gehts zum Bauernhof hinunter. Nach rechts zum Wegweiser am unteren Dorfrand von Semione, von wo sich ein Abstecher zur nahen Kirche mit den schönen Fresken lohnt.

    Vom Wegweiser Semione gehts auf Naturwegen ebenaus weiter (Markierung am Holzdach), am Friedhof vorbei. Einem Teersträsschen folgen wir nur 2 Minuten, dann wieder Traum-Wiesenwege, dem Hang entlang! Beim biologischen Bauernhof "Acienda Zanetti" werden Yoghurt, Käse und andere landwirtschaftlichen Produkte angeboten. Unser Weg neigt sich dem Talboden zu; dort auf Kiessträsschen nach rechts durch landwirtschaftliches Gebiet, einem Bach entlang. Am Ende der Weide treten wir in den lichten Uferwald, durch den sich der Weg schlängelt. Bald erreichen wir das Brenno-Ufer und erhaschen einen Blick auf das etwa 200m breite Kiesbett - ein schönes Naturschutzgebiet!

    Umso krasser ist der Gegensatz am Ende des Wegs, wo es nach links über die Brücke zur Fahrstrasse mit der Bushaltestelle Ponte Loderio geht. Über das ganze Tal ist ein Förderband gespannt, das aus der NEAT-Baustelle im Berg Aushub holt und diesen zu gigantischen Kiesbergen anhäuft. Der schöne Teil des "Sentiero Basso" ist hier vorbei.

    Auf dem früheren Bahntrassee, parallel zur Hauptstrasse, marschieren wir auf Hartbelag Biasca zu. Das kurze alte Bahntunnel wird zur Zeit erneuert. Die Route mündet in die Via Lucomagno ein, der wir bis zur Abzweigung "Grotti" (Wegweiser "Piazzora") folgen. Der direkte Weg hält die Richtung und ist mit 25min angegeben - wir haben Zeit und machen einen 10-minütigen Umweg über die Grotti. Beim lauschigen "Grotto Pini" zweigt der Wanderweg rechts ab und führt auf Naturweg zwischen Waldrand und einem Wasserkanal zum Friedhof hinunter. Dort die Richtung halten (der Wegweiser am Friedhofeingang ist verdreht). Wo der Wasserkanal endet, nach links (Via Cimiterio) zur Kirche San Carlo mit den schönen Rosettenfenstern.


    Die Richtung haltend, erreichen wir den Piazzo Nosetto, wo wir wieder auf den "Sentiero Basso" treffen. Die restlichen 10 Minuten sind eine wandertechnische Durststrecke: Auf dem Trottoir der vielbefahrenen Via A.Giovannini, den Geleisen entlang, gelangen wir nach der Bahnunterführung zum Bahnhof von Biasca.
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    Strada vecchio bei Acquarossa

    Traumweg bei Semione

     Schafweide im Auenwald

    San Carlo, Biasca

    Gasthäuser
    • Acquarossa: Ristorante "Stazione", Tel. 091 871 11 23, Zimmer
    • Acquarossa: Grotto Rubino, Tel. 091 871 19 95, Zimmer, Mi geschl.
    • Motto: Ristorante "Tre Vie", Tel. 091 871 19 25, gute Küche
    • Dongio: Osteria la Baita, Tel. 091 871 15 92
    • Malvaglia: Café-Conditorei Conti, bei der Kirche, Tel. 091 870 13 22
    • Malvaglia: diverse Restaurants (Wegvariante)
    • Malvaglia: Grotto della Ganna, Tel. 091 870 15 07 (neben der Brücke)
    • Malvaglia: B&B Casa Burchianti, Rongie, Tel. 091 870 18 88
    • Malvaglia: Tavolata, Kochkurse und Zimmer, Tel. 091 870 13 00
    • Malvaglia-Chiesa: B&B Il Calicanto, Tel. 091 220 21 28 
    • Semione: Grotto al Canvett, Tel. 091 870 21 21 (am obersten Dorfrand)
    • Semione: Ristorante Serravalle, 091 870 23 96
    • Biasca: Grotto Pini, Tel. 091 862 12 21 (nur im Sommer offen)
    • Gastroliste Biasca
    Links
    Karten und Bücher
    • 1:50'000 Blatt 266T, erhältlich bei Schweizer Wanderwege
    • 1:60'000 Nordtessin/Sopraceneri, Kümmerly+Frey (grobe Übersicht), bei-Amazon.de
    • Digitale Karte: https://map.wanderland.ch, Wanderwegnetz der Schweiz, mit nationalen und regionalen Wanderrouten und ÖV-Haltestellen
    • Tessiner Wanderwegnetz: Tessiner Wanderwege
    • "Tessin, die schönsten Tal- und Höhenwanderungen", Bergverlag Rother, bei Amazon.de
    • "Tessin über Stock und Stein", eine Auswahl der schönsten Wanderungen im Tessin, mit Handzeichnungen, bei Amazon.de
    Wanderungen in der Gegend

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