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Nr. 619
Tageswanderung 
Region Aletschgebiet
Webcam Aletsch-Arena
Schwierigkeit: sportlich - Felstritte, teils ruppig, aber ungefährlich; die Hängebrücke schwankt, aber man kann sich beidseitig festhalten
Einkehrmöglichkeit: Riederalp, Riederfurka, Belalp
Anreise: Bahn Mörel VS
Gondelbahn Mörel - Riederalp West
(günstiges Pauschalbillett Mörel - Riederalp / Belalp - Blatten (oder umgekehrt), Halbtax gültig
Rückreise: Seilbahn Belalp - Blatten
Postauto Blatten b.Naters Post - Brig  -(Fahrplan)

Wanderland-Karte Riederalp -
                              Hängebrücke - Belalp
zur Detailkarte, gezeichnet
mit SchweizMobilPlus

Riederalp - Belalp über die Hängebrücke

Hinweise: 
  • Dank dem Lötschberg-Tunnel ist das Wallis auch für Tagestouristen attraktiv geworden. So sind wir um 6 Uhr in Zürich in den Zug eingestiegen und waren um 9 Uhr auf der Riederalp!
  • Das Gebiet ist Ende 2001 in das Weltnaturerbe der Unesco aufgenommen worden. Der beschriebene Weg führt durch dieses Schutzgebiet, in welchem gewisse Regeln gelten (Wege nicht verlassen, Hunde an der Leine führen, kein Feuer entfachen). 
  • Der frühere Weg Riederalp - Belalp führte über den Gletscher, der nun im unteren Teil weggeschmolzen ist. Im Sommer 2008 ist eine 124m lange Hängebrücke eingeweiht worden, welche die Schlucht überquert und die Wanderung auf 4h15 - 5 h verkürzt. 
  • Die Route ist mit "Nr. 39 Aletsch-Panoramaweg" markiert. Höhenkurve und Kartenausschnitt: 
  • Hängebrücken Trail Aletsch Arena, 5 Tage mit Gepäcktransport
  • Riederalp und Belalp sind autofrei!
  • "Auflösung des Nebels am Mittag", hiess es bei uns (Juli 2008), weshalb wir den schöneren Teil auf den Nachmittag aufsparten. Im Normalfall ist die Wanderung aber umgekehrt, mit Start in Belalp, zu empfehlen: Beim Abstieg hat man so stets den Gletscher vor Augen, und der Aufstieg zur Riederfurka verläuft dann im schattigen Aletschwald. 
  • Die Entscheidung kann in Brig auf dem Bahnhofplatz fallen, da das Postauto nach Blatten direkt neben der roten MG-Bahn startet.
  •  Wegen "erhöhten geologischen Aktivitäten" (der Hang ist am Rutschen) wurden mehrere Wanderwege gesperrt. Unsere Route ist davon nicht betroffen. Siehe: https://www.aletscharena.ch
  • Rückmeldungen
  • Gewandert: 2010

Hängebrücke - Blick zum Weisshorn

5h, aufwärts 880m, abwärts 710m
Riederalp 1925m - Riederfurka 2064m (25min) - Teife Wald 1813m (30min) - Kalkofen 1690m - Täli 1560m - Grüensee 1620m (1h05min) - Hängebrücke 1550m (15min) - Lengacker 1697m (40min) - Aletschji 1756m (25min) - Z'Nill 1840m - Hirmi 1971m - Hotel Belalp, Aletschbord 2136m (1h10) - Belalp Seilbahnstation 2098m (30min)

Bei der Bergstation Riederalp West führt ein Strässchen am "Restaurant Derby" vorbei zum oberen Dorfand - das sind die einzigen 5 Minuten Hartbelag auf der ganzen Strecke!  Hinter dem "Hotel Toni" beginnt der alte Saumweg zur Riederfurka. Oben steht seit 100 Jahren die Villa Cassel, heute Umweltbildungszentrum der gesamtschweizerischen Naturschutzorganisation Pro Natura. Prächtige Sicht auf die Walliser Viertausender Matterhorn, Weisshorn und Mischabel-Gruppe. Unterdessen sind die obersten steilen Meter zur Riederfurka betoniert worden, doch kann auf die seitliche Wiese ausgewichen werden.

Rechts beim Kiosk des "Restaurant Riederfurka" sind zwei Varianten zur "Belalp" angezeigt - wir folgen den Wegweisern Aletsch-Panoramaweg Nr.39 "zur Hängebrücke". 100m weiter gabelt sich der Weg; wir nehmen den halblinken "zur Hängebrücke", der als alter Saumweg durch die Wiese in den geschützten Aletschwald hinunterführt. Hier sind die Hunde an der Leine zu führen, die Wege dürfen nicht verlassen werden. Es duftet nach würzigem Harz, zwischen den Arven wachsen Wachholder- und Alpenrosenbüsche. Nach einer Viertelstunde auf 1952m sind zwei Varianten "zur Hängebrücke" angegeben:

Wir bleiben auf der Nr.39-Markierung via "Teife Wald", mit 1h30 bis zur Hängebrücke angegeben. Der Wurzelpfad quert den Waldhang nach links, führt in dichteres Gehölz und senkt sich dann zur Verzweigung Teife Wald hinab. Massenhaft liegt Sturmholz, welches durch neugeschaffene Wege umgangen werden.

steile, sandige Felstritte oberhalb GrünseeIn vielen Serpentinen gehts weiter waldabwärts bis zu einem alten Kalkofen, wo der Weg scharf nach rechts dreht. Wir befinden uns am Rande des früheren Gletschers, der Pfad schlängelt sich auf sandigem Boden zwischen den Bäumen der Höhenkurve entlang. Über steile, sandige Felstritte, die entsprechend vorsichtig begangen werden sollten, führt er schliesslich hinunter in ein steiniges Tälchen. Hier lag früher einmal Gletschereis; beidseits gibt es hohe Gletscherschliff-Felsen, dazwischen wachsen kleine Tännchen, Büsche und Alpenblumen. In diesem idyllischen Tälchen wandern wir aufwärts zur Verzweigung zum Grünsee, wo die beiden Wegvarianten zusammentreffen. Inmitten der glatten Felsen, die sich wunderbar zum Picknicken eignen, liegt der kleine Grünsee, in dem sich die Berge spiegeln.

Über die griffigen Felsen quert man zu einem Punkt, von wo man direkt auf die Hängebrücke hinunter sieht. Zunächst muss eine kleine Mutprobe bestanden werden: Ein solider halber Baumstamm führt als Steg einem Felsen entlang; an einer Kette kann man sich festhalten. Über Felsplatten kurvt der Weg schliesslich zur Hängebrücke hinunter. An einem schönen Sommertag treffen sich hier auf halbem Weg viele Wanderer, dann kann die stabile Brücke schwanken (Fotoapparat  fixieren - die Hände braucht man zum Festhalten).

Auf der andern Seite der Brücke lockt ein Picknickplatz zur Pause. Der Weg führt über Gletscherschliff-Felsen bergauf - teils sind bequeme Stufen eingehauen worden. Beim Lengacker, oben auf der Seitenmoräne, kann rechts ein 5-minütiger Abstecher zum Aussichtspunkt eingelegt werden. Der Weg Richtung "Belalp" macht eine Spitzkehre und quert einen lichten Waldhang mit duftenden Blumen und Wachholderbüschen. Schönes Hochmoor.

Auf der Alp Aletschji verzweigen sich die Wege - unsere Route steigt oberhalb der Kapelle steil bergauf, an den Alp Z'Nill vorbei. Es lohnt sich, immer wieder stehen zu bleiben und einen Blick auf den Gletscher zu werfen. Reichhaltige Flora unterwegs. Weiter hangaufwärts via Wegweiser Hirmi zu den letzten steilen Serpentinen, wo die alten Trockenmauern in mühsamer Arbeit wieder instand gestellt werden. Oben auf der Belalp geniessen wir einen letzten Blick auf die Gletscher-Szenerie - auch die Hängebrücke unterhalb des Gletschers ist von hier aus zu sehen.

Auf der Aussichtsterrasse des Hotels Belalp ist an sonnigen Tagen viel Betrieb. Nebenan gibt es einen Kiosk mit Käse- und Getränkeverkauf. Zur Bergstation der Seilbahn Belalp - Blatten geht es gemütlich der Naturstrasse entlang leicht bergab. Wem das zu langweilig ist, der kann den parallelen Pfad unterhalb benützen (auf halbem Weg kommt er kurz wieder auf das Strässchen herauf).
Mit der Seilbahn fahren wir nach Blatten hinunter. Bus nach Brig.


Riederfurka, "zur Hängebrücke"
Hängebrücke Belalp - Riederalp
Hängebrücke

Moränenwald, oben die Belalp

links Alp Z'Nill, Mitte Lengacker

steiler Schlussaufstieg

Blick vom Hotel Belalp

Rückmeldungen:
"Wir möchten uns einfach für diesen Wandertip bedanken, wir haben die Wanderung so wie beschreiben vor einer Woche gemacht, es war einfach TRAUMHAFT. Esther M., Sept.2017"

"Wir haben heute die wunderschöne Wanderung von der Riederalp zur Belalp gemacht. Ich wollte nur noch kurz mitteilen, dass die Wanderung in umgekehrter Richtung, also von der Belalp nach Riederalp, fast sinnvoller wäre, vor allem im Herbst. Beim Abstieg von der Riederfurka geht man im Schatten und beim Aufstieg zur Belalp am Nachmittag ebenfalls. Auch ist die Aussicht spektakulärer in der anderen Richtung. M. Friedli, Okt.2010".

Vielen Dank - da sind wir derselben Ansicht.


Tipps für 2-Tageswanderungen:

Variante a)


Variante b)

Aletsch-Panoramaweg Nr.39


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Wanderungen in der Gegend

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