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7 | T2 |
Alpenpässeweg:Goms - Binntal - Simplonpass - Gibidumpass - Visp
|
zur Detailkarte (gezeichnet mitSchweizMobil Plus) |
"Einwandern" dem
bewaldeten Nordhang des Goms entlang. Dann dreht die Route
über Ernen ins Binntal. Es folgen sehr schöne, historische
Passwanderungen auf meist ungefährlichen Bergwegen. Oft
wandert man den Spuren der Walser, und natürlich ein Stück
auf dem 34-tägigen
Alpenpässeweg. Er ist (eher dürftig) mit Nr.6
markiert.
Gewandert:
Mitte Juli 2018
Abkürzungsmöglichkeit: Rottenweg ab Reckingen, Einsparung -1h10, -340m auf-/abwärts
Ein Teil unserer Gruppe bleibt auf dem Rottenweg (Richtung "Bieligermatte/Ernen") und geniesst eine Pause im Liegestuhl des Waldschwimmbad-Kiosks, dann führt ihr Weg durch den Campingplatz am Ufer der Rotte entlang. Vor Ritzingen gehts kurz links aufwärts, an einem weiteren Campingplatz vorbei, und dreht dann zur Bieligermatte. Dort findet man am Ufer der Rotte die Fortsetzung des Rottenwegs. Er führt durch Wald und Wiesen zum Weiler Bodme, wo man sich in der Gade-Bar treffen will.
Blick auf Ulrichen im Goms |
Waldweg Ulrichen - Geschinen |
am Merezebach ob Münster |
Walliser Stadel ob Münster |
Wald-/Alpenpässeweg ob Gluringen |
Abstieg nach Blitzingen |
PS: Gemäss
Wegzustandsbericht
ist der Waldweg bei Niederwald wegen Lawinenschnees
nicht passierbar. Unsere Wirtin empfiehlt den Zug nach
Fürgangen (mit Gästekarte gratis) und die Hängebrücke
nach Mühlebach
In
Fürgangen steigen wir aus dem Zug, unterqueren
unterhalb der Bahnstation die Strasse und stehen auf der
Gomsbrücke, einer 280m langen Hängebrücke,
92m über
der Schlucht. Sie
ist stabil gebaut, deren Boden ist aus Holz und
blickdicht. Ein wenig schaukelt sie schon, aber man kann
sich beidseitig festhalten und nicht hinunterfallen.
Auf der andern
Seite in Mühlebach folgen wir dem Strässchen nach
rechts bis zur Milebachbrücke. Nach weiteren
100m den gelben Pfeil am Schopf beachten: der
schöne Wanderweg führt rechts dem hölzernen Wasserkännel
entlang und dreht dann nach links, alles auf schönsten
Wiesenwegen dem Bächlein entlang bis nach Ernen.
Dort geradeaus durch den alten Dorfteil
(Einkaufsmöglichkeit) zum Dorfplatz. Beim
Tellmuseum sind Tell-Fresken aus dem Jahre 1578 zu
bestaunen; Musikanten eilen mit ihren Instrumenten zur
Probe in die Kirche, zur Zeit sind Musikfestwochen
angesagt.
Für die Fortsetzung
unseres Weges gehts am Tourismusbüro vorbei links
dorfaufwärts, bis wir mit dem oberen (Velo-)Weg von
Mühlebach zusammentreffen und unsere Nr.6 wiedersehen.
Spitzkehre nach rechts zum Wald hinauf. Rund 20min müssen
wir auf dem Teersträsschen aufwärts laufen, bis rechts der
schöne Suonenweg Trusera abzweigt. Ein Genussweg,
den wir später nur ungern wieder verlassen; unsere Route
führt halblinks aufwärts zum schönen Aussichtspunkt
Binnegga. Hier drehen wir ins Binntal. Auf bequemem
Höhenweg wandern wir dem aussichtsreichen Hang entlang; mediterran
anmutende Flora mit Wachholder- und Föhrenduft bezirzen unsere
Sinne.
Im Weiler Ausserbinn fragen wir uns, was richtig ist:
Die Schweizmobil-Karte oder der Wegweiserpfeil Nr.6. Es stellt
sich heraus, dass für den 2km-Marsch der trottoirlosen
Fahrstrasse entlangeine neue Ausweichvariante geschaffen
wurde. In einer Spitzkehre gehen wir durch die Häuser zur
Fahrstrasse hinunter (Postautohaltestelle und Restaurant
nebenan). Auf der andern Strassenseite finden wir den Pfeil
abwärts. Den
Wanderern werden für den fussfreundlichen Umweg zusätzliche
150 Höhenmeter zugemutet; bis zum Tunnel Steinmatten sind
30min angeschrieben (in Wirklichkeit werden wir 45min . Wenn man für
den steilen Umweg zu müde ist - oder auch bei Nässe -
empfiehlt es sich, im nahen Restaurant auf das Postauto zu
warten, das stündlich vorbeifährt. Beim Tunneleingang
"Steinmatten" kann man wieder aussteigen.
Für uns ist es keine Frage, wir wählen den Abstieg, der zwar unglaublich steil scheint, aber gut angelegt ist. Bei Nässe könnte der Weg rutschig sein. Unten geht es über den Grumela Grabe, dann kurz ebenaus und dem Wegweiser folgend wieder waldaufwärts Richtung "Steinmatten". Wir treffen auf ein Kiessträsschen, dem wir bis zur zweiten Kurve folgen. Dort zweigt rechts gut markiert ein neuer Wiesentrampelpfad ab, der parallel zur bereits hörbaren Fahrstrasse dem Hang entlang führt. Nach einem Waldstück mündet unser Weg in die Route, die von Grengiols herkommt, und steigt zur Fahrstrasse hinauf, direkt bei der Haltestelle Steinmatten.
Während die Strasse im Tunnel verschwindet, folgt die Wanderroute der Naturstrasse, die vor 100 Jahren in die Felsen gehauen wurde. Hoch über der Twingi-Schlucht schlängelt sie sich der Höhenkurve entlang, führt durch kleine Tunnels und lässt uns staunen: Über die Erbauer, die damals noch ohne Maschinen gearbeitet haben, und über die spannenden LandArt Objekte, die uns den Weg verkürzt (bzw. verlängert).
Kurz nach Santigläis
ist der Schluchtweg zu Ende; wir kommen zum Weiler Ze Binne mit dem
kleinen Beizli am Stausee. Hier sehen wir auch, wie
es morgen weitergehen soll mit der Nr.6 (über die Brücke
waldaufwärts). Richtung "Binn" kurven wir strassaufwärts.
Oberhalb des Weilers den gelben Markierungen folgen: Nach
kurzem Zickzack verlassen wir das Strässchen nach links und
wandern dem Hang entlang durch ein Wäldchen. Wieder im
Offenen, mündet unser Weglein unterhalb der Chilchebiel-Kirche
in die Strasse, der wir bis zur Bogenbrücke folgen.
Dahinter steht das Hotel Ofenhorn Binn, flankiert
von alten, typischen Walliser Häusern.
Gasthäuser
und Links
Wasserkännel vor Ernen |
Suone Trusera |
Panoramaweg Binnegga |
über der Twingischlucht |
Stausee Ze Binne |
Ankunft in Binn |
Maesshüttä, vorne der Hangweg |
Schnee am Saflischpass |
Wegweiser am Saflischpass |
Saflischpass, Mischabelgruppe |
Blick vom Fleschboden |
Rosswald |
PS: Landschaftlich sehr schön. Für uns war dies die anspruchsvollste Etappe; nach dem vielen Schnee vergangenen Winters waren fast sämtliche Wasserläufe noch voller Lawinenschnee, einig waren schon eingebrochen, andere hielten, aber wie lange? Dazu kam der Suonenweg zwischen Schiessbach und Steinental (nur für Schwindelfreie), dessen Ausweichroute oberhalb auch nicht ganz ungefährlich war. Bei guten Bedingungen T2, sonst T3
Vom Hotel
Kleenhorn in Rosswald wandern wir wiesenaufwärts bis
zum Strässchen mit den Wegweisern; der 6-er Pfeil ist unklar,
er scheint uns auf den Bikeweg zu schicken. Doch gemäss Karte
steigen wir unter dem Skilift weiter wiesenaufwärts, bis wir
auf den Suonenweg treffen. Ab jetzt ist alles gut
markiert. Auf dem schönen Gibjeri-Suonenweg wandern wir um den
Hang herum, manchmal mit Blick auf die elegante
Simplonstrassenbrücke tief im Tal. Am Ende beim Wärterhäuschen
geht der schmale Weg links vorbei zur Kapelle und dem hübschen
Weiler Stafel, wo Bike- und Wanderweg wieder
zusammentreffen.
Leicht abwärts führt unsere Route zum Spiessbach (wir kreuzen die Suone und könnten auch deren Lauf folgen). Der Bach ist bei unserem Besuch immer noch voller Lawinenschnee und schwierig zu queren - der Suonenweg sei besser gewesen, wurde uns gesagt. Auf der Gegenseite steigen wir zu ihm auf.
Gleich gibt es wieder eine Entscheidung zu treffen: Die Fortsetzung der Gibjeri-Suone sei "nur für Schweindelfreie". Das sind nicht alle unserer Gruppe, so nehmen wir den oberen Weg*, laut Wegweiser 10min länger (zu knapp!); es sind zusätzliche 160Hm auf- und abwärts. Erholsame Partien wechseln ab mit steilen Wegen und hohen Felstritten. Eine abgerutschte Stelle wurde notdürftig geflickt, ein Fehltritt wäre fatal. So sind wir froh, als es wieder abwärts ins Steinental geht, wo man mit dem Suonenweg wieder zusammentrifft.
Der Bach
ist noch voller Lawinenschnee, dessen Querung aber problemlos.
Wichtig ist, dass man auf der andern Seite wieder aufwärts
wandert, der Weg "zur Bortelhütte" ist aber perfekt markiert.
Es wartet ein teils anstrengender, schöner Aufstieg um den Schlosswang
herum, Alpenrosen und Heidelbeeren säumen den Weg. Ein
kurzer felsiger Abstieg fordert nochmals heraus, dann führt
der Weg von der Bortelsalp aufwärts zur nahen Bortelhütte,
wo wir eine Einkehr verdient haben.
Bei der
Bortelhütte die Pfeilrichtung beachten: Der Weg geht
unterhalb der Hütte vorbei und dem Hang entlang, mehrere Bäche
überquerend - die meisten noch voller Schnee. Dann steigen wir
bergab zum Furggubäumbach, nach dessen Querung wieder
aufwärts über den waldigen Schrickbode nach Heitrich,
wo direkt unter unseren Füssen der Simplontunnel durchführt.
Die Gegend ist geröllig und felsig, mit schönen Alpenblumen
und Bächlein; uns gefällt diese Landschaft, auch wenn wir
langsam müde sind. Die letzten zwanzig Minuten um die Wasenalp
herum wandern wir auf bequemem Waldsträsschen.
Beim Weiler
Wintrigmatte verlassen wir den Alpenpässeweg und
laufen eine knappe Viertelstunde auf dem Teersträsschen nach Wasen
hinunter. Es ist ein hübscher Weiler mit 250-jährigem Ortsbild; das Hotel
Wasenalp befindet sich gleich unterhalb der Kapelle. Der
warmherzige Empfang, die Aussicht vom Wintergarten auf Brig
und das Aletschgebiet, die hübschen Zimmer: Wir sind
begeistert und nun doppelt froh, dass wir nicht den ganzen Weg
zum Simplonpass geplant hatten.
Gasthäuser und Links
Gibjeri-Suone ob Rosswald |
felsige Stelle Schlosswang |
Bortelhütte |
lawinengefüllte Bäche |
Heitrich |
5. Tag: Wasenalp -
Simplonpass
3h20, aufwärts 490m, abwärts 440m, 9km
Wasen, Gasthaus Wasenalp 1960m - Wintrigmatte 2042m (20min)
- Bärufalle 2095m - Bodme 2307m (1h) - Unners Schallbett
1933m (1h) - Simplonpass Kulm, Hotel Bellevue 2005m (40min)
- Hospiz - Hotel Simplonblick 2005m (20min)
Gasthäuser und Links
Wasenalp: Frühstück mit Aussicht |
im Hintergrund der Saflischpass |
Bodme: Was für eine Aussicht! |
Wegweiserfels Bodme |
Heidelbeeren ob Schallbett |
Hotel Simplonblick |
6. Tag: Simplonpass - Bistinenpass - Gibidumpass - Giw (Sesselbahn nach Visperterminen)
5h30, aufwärts 930m, abwärts 970m,
14km
Hotel Simplonblick 2005m - Hotel Monte Leone -
Blatte 1899m (30min) - Bistinenpass 2417m - Bistinenpass,
Abzw.Nanztal 2386m (1h50)
- Grosse Läger 2120m -
Bististafel 1900m - Gamsa-Brücke 1817m (1h10) -
Gibidumpass 2201m (1h30) - Giw 1962m (30min)
PS: Schlechte Wettervorhersage, weshalb wir den technisch leichteren und auch etwas kürzeren Weg (-1h) über das Nanztal wählen.Die erste halbe Stunde auf dem Simplonpass wandern wir leicht abwärts: Parallel zur Fahrstrasse führt ein schmales Teersträsschen vom Hotel Simplonplick zum Hauptwegweiser, wo unsere Nr.6 dem Fussweg neben der Strasse folgt. Nun gut auf die Pfeile achtgeben; der Start ist ein wenig kompliziert. Das Hotel Monte Leone umgehen wir rechts über zwei Brücklein und treffen auf ein Alpsträsschen, dem wir geradeaus folgen (den Stockalperweg haben wir unterdessen verlassen). Fünf Minuten später weist der Wanderpfeil Nr.6 rechts wiesenabwärts und führt zum Weiler Blatte. Dort geht's rechts am Weiler vorbei dem Hang entlang. Unterwegs münden weitere Wege in unsere Route, aber wir sind eingefädelt, und der Weg Richtung "Bistinenpass" ist gut markiert.
Fullmoos-Route:
Die Zahlen für den landschaftlich grandiosen oberen Weg Bistinenpass - Fullmoos - Gibidumpass wären: 3h40, aufwärts 240m, abwärts 430m. Entlang der Heido-Suone, die vom Oberfullmoos zum Gibidumsee führt, gibt es zwei kurze, ausgesetzte Abschnitte. Diese Wegstücke sind bergseits mit einem Handlauf versehen, und man läuft auf zwei Brettern. Der Rest ist völlig ungefährlich und landschaftlich einmalig.
Gasthäuser und Links
Blick zum Simplonpass |
Bistinenpass, Abzw.Nanztal |
Aufstieg zum Bistinenpass |
schöner Saumweg ins Nanztal |
Baumkletterer |
Zvieri-Plättli in Giw |
PS: Heute ist unser Abreisetag. Wir beschliessen die Tour mit dem Weg durch den höchsten Rebberg Europas, wo der Heida-Wein herkommt. Unsere Koffer werden wir am Bahnhof Visp entgegennehmen.In Visperterminen gehen wir strassabwärts bis zur ersten Haarnadelkurve, wo unser Weg Richtung "Hohtee" geradeaus weiterführt. Leicht aufwärts umwandern wir das Riedbachtobel und kommen zum Weiler Unner Ried. An der grossen Scheune gehen wir links vorbei und finden dort den gelben Pfeil.
Visperterminen |
Bodmeri-Suone |
Aussichtspunkt Hohtee |
höchster Weinberg Europas |
Ankunft in Visp |