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alle 2-Tageswanderungen
 
Nr. 14
2-Tageswanderung 
Region Maggiatal / Centovalli
Webcam Centovalli
Schwierigkeit: sportlich
Einkehrmöglichkeit: Ronchini, Intragna
Übernachtung: Loco
Anreise: Bahn nach Locarno, Bus ins Maggiatal nach Ronchini (1 Haltestelle nach Gordevio)
Rückreise: Centovallibahn Intragna - Locarno-Fahrplan

Wanderlandkarte, gezeichnet mit
                  SchweizMobilPlusVom Maggiatal ins Centovalli:

a) Aurigena - Passo di Garina - Loco

b) Loco - Isornobrücke - Voso - Intragna

Vier Fünftel der Strecke verläuft im schattigen Wald. An beiden Tagen treffen wir immer wieder auf offene Wegkapellen mit Steindächern, die Wetterschutz bieten.
Tausend Stolpermöglichkeiten!
1.Tag: Strenger Aufstieg, wilde Natur und Pfade voller Steine, Felsen, Wurzeln
2.Tag: Alter gepflästerter Saumpfad, schöne Aussicht übers Centovalli bis zum Monte Tamaro.
Gewandert: Juni 2004 und Aug.2017 (2.Tag)


1. Tag: 4h, aufwärts 840m, abwärts 460m

Route: Ronchini 305m - Aurigeno (20min) - Chiazza 430m (15min) - 1. Kapelle 727m (40min) - 2. Kapelle 815m (1h) - Passo di Garina 1074m (35min) - Loco 678m (1h10)

Nach einer Stärkung in der "Villa d'Epoca" folgen wir dem Wegweiser Richtung "Loco": 80m der Strasse entlang talaufwärts, dann links zur langen Hängebrücke über die Maggia. Nach der Brücke folgen wir am besten den Pfeilen "Backpacker" - zuerst dem Fluss entlang, dann auf Teersträsschen zum oberen Dorfrand von Aurigeno, dort links. Beim Backpacker-Hostel (oberhalb der Kirche) beginnt unser Aufstieg Richtung "P.di Garina/Loco".

Am Kehrplatz des Strässchens, 5 Minuten nach dem Hostel, folgen wir dem gelben Wegweiser, auch wenn unser Ziel dort nicht angegeben ist. Ein Fussweg führt in zwei Kehren durch den Wald zu einem kleinen Weinberg. Bei den Steinhäusern Chiazza befindet sich ein wichtiger Wegweiser - unsere Route Richtung "P.di Garina/Loco" zweigt nach rechts ab. Ein gut angelegter, perfekt markierter Weg führt uns bergauf durch den Wald (nach einer Hangquerung Pfeil beachten!).

Wir gelangen zu einem Aussichtspunkt mit Wegkapelle, wo wir eine schöne Sicht ins Maggiatal geniessen. Die folgende Viertelstunde erfordert grösste Aufmerksamkeit: Auf ruppigem Weg queren wir einen Hang, oft hart am senkrecht abfallenden Tobel - ein Sturz wäre fatal!

Danach wird der Weg steiler: Unbequeme, felsdurchsetzte Wurzelpfade schlängeln sich dem Hang entlang bergauf zur nächsten Wegkapelle. Bei der Abzweigung "Gresso" die Richtung halten! Fünf Minuten später lockt ein ebenes, lichtes Birkenwäldchen zur verdienten Pause.
Beinahe unwirklich dann die sanfte Hochebene beim Passo di Garina
Spielwiesen, Brunnen, Ruhebank, Ferienhäuser und schöne Trockenmauern! 
Hier geniessen wir den Blick ins waldreiche Onsernonetal bis zum Monte Ruscada.

 

Wir queren zu den Steinhäusern und beginnen mit dem Abstieg. Abzweigungen nicht beachten; bleiben wir am rechten Bachufer. Ginster und Thymian blühen am Weg. Bei der Siedlung Monte Mulegn weiter bergab.

 Die Kirche Sassello di Loco, die mitten im Wald auftaucht, erhält gerade ein neues Steindach. Es ist kaum zu glauben, unter welchen widrigsten Umständen die Menschen früher solche Bauten konstruieren konnten, denn eine Strasse gab es früher nicht ins Onsernonetal - der Saumpfad nach Intragna war die einzige Talverbindung.

Das letzte Stück geniessen wir auf bequemem Saumweg durch Kastanienwald und gelangen oberhalb der sehenswerten Kirche nach Loco; rechts gehts ins Dorfzentrum mit Post, Laden und Museum. Das Dorf thront hoch über dem Isorno und strahlt mit seiner Sicht auf die einsamen Wälder und Berge eine grosse Ruhe aus - sobald die Tagestouristen abgefahren sind.



2h30, aufwärts 260m, abwärts 590m
Route: Loco 678m - Isorno-Brücke 400m (20min) - Vosa 560m (1h10) - Pila 571m (25min) - Intragna 340m (35min)

Wir folgen dem alten historischen Saumpfad, der ins Inventar der historischen Verkehrswege aufgenommen wurde. Der Weg ist zum grössten Teil mit Steinplatten belegt, Wegkapellen mit Fresken, Trockenmauern und eine vielfältige Flora bereichern die Route. Die unregelmässigen Platten, Wurzeln und Steine erfordern stete Aufmerksamkeit.
2h30, aufwärts 260m, abwärts 590m
Route: Loco 678m - Isorno-Brücke 400m (20min) - Vosa 560m (1h10) - Pila 571m (25min) - Intragna 340m (35min)

Säumerweg Loco
                  - Intragna, 2017Schräg gegenüber der Bushaltestelle Loco Paese befindet sich der Wegweiser Richtung "Intragna". Unsere Route, die Via delle Vose, führt auf Steinplatten abwärts, an einem Rebberg vorbei, ansonsten ist weitherum nur Wald, wohin das Auge schaut. Tief unten im dicht Tobel hört man die Isorno rauschen. Im Weiler Niva bei der Kapelle folgt man weiter dem gelben Wegweiser -  es sei denn, man möchte zuerst noch die Weinpresse ("torchio 5min") besichtigen. Im Zickzack geht es durch den Wald zur neuen Holzbrücke Ponte di Niva hinunter, welche sich in einem eleganten Bogen über die Isorno spannt.

Nach einem kurzen Aufstieg verläuft der Weg oberhalb der Schlucht, oft mit Drahtseilen gesichert. Abwechselnd ebenaus und immer wieder bergauf führt der alte Saumweg um den Hang herum; die unregelmässigen Platten erfordern stete Aufmerksamkeit, wohin man den nächsten Schritt setzen soll. Und man sinniert, welch unglaublich mühselige Arbeit der Bau dieses Weges einst bereitet hatte. Beim Weiler Vosa di Dentro kommt man kurz aus dem Wald und sieht auf der andern Talseite Auressio.

Wieder im Wald, geht es nochmals aufwärts zum Weiler Vosa di Dentro. Der grasige Weg oben zwischen den Trockenmauern ist eine Wohltat. Nach einem weiteren Waldstück lohnt sich dann beim Wallfahrtskirchlein "Madonna del buon Consiglio" in Vosa eine Pause (Trinkbrunnen).

Nochmals tauchen wir in den Wald ein, unterbochen von einigen Waldlichtungen, bis wir die Siedlung Pila erreichen. Tolle Aussicht über Terre di Pedemonte und das Maggiadelta zum Lago Maggiore! Von nun an gehts bergab. Links an den Steinhäusern und einem alten Waschbrunnen vorbei gelangen wir in den unteren Dorfteil, wo sich der Seilbahn-Pfeil befindet.

Wir bleiben auf dem alten Saumweg, immer den Pfeilen "Intragna" folgend; bereits sehen wir das Dorf mit dem hohen Kirchturm unter uns. Mühelos erreichen wir das alte Dorfzentrum von Intragna. Spannend ist is, den kleinen Gässchen zu folgen und die lauschigen Ecken zu finden; das ganze Dorf erscheint mir wie ein Museum. Beim schönen Platz vor der Kirche lohnt sich ein Halt. Wer Lust hat, kann noch den höchsten Kirchturm des Tessins besteigen und das Museum besuchen.

Die Bahnstation der Centovallibahn in Intragna erreichen wir in fünf Minuten über die Treppe, links am grünen Schulhaus vorbei.
Loco, Abstieg in die waldreiche Isorno-Schlucht
Loco, Abstieg zur Schlucht
Isorno-Brücke zwischen Loco und Intragna
Isorno-Brücke
Pila, Blick über die
                  Isornoschlucht auf Auressio
Pila, Onsernonetal
Blick von Pila über Terre di Pedemonte
                  und Lago Maggiore
Blick zum Lago Maggiore
Intragna
Intragna
Rückmeldung
Andreas T. hat aus die 2-Tageswanderung zur folgenden 3-Tageswanderung ausgebaut - herzlichen Dank! 
Aug.2006.

1. Tag: wie oben

2.Tag: 
Loco - Isorno Brücke - Oviga - Calascio - Monte di Comino - Aussichtspunkt Pizzin - Pescia Lunga - Lionza - Camedo 
Wegbeschreibung: Von Loco hinunter zur Brücke, nachher dem Weg aufwärts folgen. Nach einer Wegkapelle zweigt der Pfad nach Oviga (handgeschriebenes Schild) rechts hoch ab. Diesem folgend kommen wir über zwei Wiesen mit ein paar Häuschen: die erste geradeaus überqueren, bei der zweiten geht der Pfad rechts von der Transportseilbahn den Wiesenhang hinauf. Immer wieder handgemachte Zeichen "Calascio". Das folgende Stück ist sehr steil respektive der Pfad ziemlich schlecht. An einer dritten Wiese treffen wir auf den Weg der von Vosa kommt und es ist nun um einiges bequemer zum laufen nach Calascio. Dauer: (schnelle) 2h. 
Bis zum Monte di Comino nochmals 2h (Teil der Wanderung 459). Zum Aussichtspunkt Pizzin (Richtung Pizzo Ruscada) weitere steile 2h, Abstieg bis Camedo nochmals 2h. 
Keine Unterkünfte in Lionza und Borgnone. In Camedo gibt es unten an der Strasse einmal das Grotto und 200m weiter Richtung Italien noch ein Albergo.

  • Wandersite-Tipp: In Monte di Comino übernachten; am nächsten Tag Seilbahn oder zu Fuss nach Verdasio, siehe Tageswanderung Nr.459

3. Tag

Rasa 892m - Casone 1284m (oder Alpe di Naccio 1395m) - Non 743m - Ronco 355m
Wegbeschreibung: Von Camedo mit dem Zug nach Verdasio (5min), von dort die Seilbahn nach Rasa hinauf (es gibt keinen direkten Weg). 
Von Rasa gemütlicher Waldweg zum Casone (2h) und nachher steiler Abstieg nach Ronco (2h). Sehr sehr viele unregelmässige Treppenstufen, und man braucht gute Knie. 
Ab "Ronco sopra Ascona" Bus nach Locarno - Fahrplan

Pizzo Leone,
                          Blick auf Lago Maggiore Ausdehnbar ist diese Tour, indem man von Rasa über die Alp Naccio oder noch weiter und höher über den Pizzo Leone geht. Abstieg auch nach Brissago oder gleich bis Ascona möglich.


Gasthäuser
Links
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