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Wandertage Schwierigkeit Webcam Cortina
Eingesandt von:
6
T2-T3
Ruedi Flueler
-

Dolomiten - die etwas andere Tourenwoche

 

Dreizinnen mit Hütte

Eine Wandertour in den östlichen Dolomiten, eingesandt von Ruedi Flueler, gewandert September 2003. Herzlichen Dank!
Die nette Geste, uns an seiner Route teilnehmen zu lassen, lässt die Wandersite von der Exklusivität "Schweiz und Grenzregion" abweichen.


Hinweise:
 
Wenn wir Wanderer aus der Schweiz das Wort „Dolomiten“ hören, haben wir Respekt und denken an gefährliche Touren, riskante Uebergänge, Klettereien und hohe Fels-Gipfel. Dies stimmt, nur möchte ich Dir, lieber Wanderfreund, eine Routenwahl vorschlagen, welche ohne Kletterfelsen und ohne gefährliche Wegstrecken auskommt, dafür mit herrlichem Panorama und Aussicht auf die ruppigen Berggipfel. Es ist eine Tour mit vielen Höhepunkten: die Natur in den wunderschönsten Farben, die Berge mit den bizarren Felsenriesen, die Uebernachtungen mit den erholsamen Augenblicken, das Essen mit der kulinarischen Vielfalt des Südens, die herzliche Gastfreundschaft des Südtirols.


Die Etappen:

1. Tag: 5h, aufwärts 1100m, abwärts 200m  -  T 2
Route: Wolkenstein Selva 1566m - S. Silvester 1632m - Passo Crespeina 2528m - Forc.de Ciampac 2366m - Rif. Puez 2475m

Im Dorfzentrum von Wolkenstein/Selva beachten wir die Wegweiser, welche uns in  nördlicher Richtung die Wegnummer 12, 4, 14 anzeigen. Eine gemütliche Einlaufstrecke über Wiesen, wobei wir bereits nach 20 Min. zur sehenswerten Kapelle San Silvester kommen.

Hier verlassen wir die anderen Wege, gehen rechts weg, in östlicher Richtung (Nr. 12) und steigen auf gutem Weg das Val de Chedul hinauf. Wir steigen höher, verlassen den Wald, wir sind im Gebirge, aber immer auf gutem Gebirgsweg. Beim Punkt 2425m treffen wir auf den „Dolomiten Höhenweg“ (Nr. 2) , gehen weiter in nördlicher Richtung über den ungefährlichen Passo Crespeina. In gleicher Richtung wandern wir weiter, verlieren etwas an Höhe und kommen bei Forc. De Ciampac auf eine Wegkreuzung. In gleicher Richtung wandern wir nördlich, der Nr. 2 folgend weiter, wo wir bereits die Puezhütte /Rif.Puez erreichen.


Fuorcla de Ciampac

Puez-Hütte


2. Tag:  5h, aufwärts 250m, abwärts 1130m  -  T 2 / T 3
Route: Puezhütte 2475m - Forc. de Gherdenacia 2548m - Munt de Gherdenacia 2050m - Stern 1421m  -  San Cassiano 1560m

Wir wandern von der Puezhütte auf demselben Weg zurück und treffen nach 800m auf eine Weggabelung. Wir nehmen den linken Weg (Nr. 15), welcher uns ansteigend zur  Forc.de Gherdenacia führt. (Vielleicht war es der gestern gefallene Schnee, dass wir dort rund 20 Gemsen überraschten)  Ein Blick zurück zeigt uns das ganze Langental und einige Häuser von Wolkenstein. Von der Forc. de Gherdenacia wandern wir in gleicher Richtung weiter, auf gutem, aber teilweise steilem Weg nach Munt de Gherdenacia (Restaurant).

Die ersten Meter des Weges Nr. 11, welcher nach "Stern / La Villa" führt, sind sehr steil, aber sehr gut unterhalten und ausgebaut. Haben wir diese steile Stelle hinter uns, wandern wir durch lichten Wald, über Wiesen nach Stern / La Villa. Wir überqueren den ersten Bach „Rü Tort“, gehen nach dieser Brücke rechts und wandern dem zweiten Bach „Rü Giaric“ entlang, Richtung St.Kassian / San Cassiano.


3. Tag: 5 ½ h, aufwärts 400m, abwärts 300m  -  T 2 / T 3
Route: San Cassiano 1560m  -  mit Sessellift nach Utia Piz Surega 2002m - Las Vegas Lodge 2050m -  Utia de Bioch 2075m - Pralongia 2109m  -  Punkt 2262m  -  Valparola 2168m  -  Passo Falzarego 2105m  -  mit Seilbahn zur Rif. Lagazuoi 2752m

San Cassiano, mit wunderschönen Kirche, verlassen wir auf der Hauptstrasse in östlicher Richtung. Bei der Talstation der nahegelegenen Sesselbahn haben wir zwei Möglichkeiten:

Wir wählen die einfachere und gemütlichere Variante, besteigen die Zweier-Sesselbahn und gewinnen somit 440 Höhenmeter. Die Bergstation befindet sich bei Utia Piz Surega. Eine Alpstrasse führt uns in gleicher Richtung hinauf nach Utia de Bioch (Restaurant), weiter nach Pralongia (Restaurant).

Hier verlassen wir die Alpstrassen, wandern über schöne Weiden auf dem Weg Nr. 23. Nach rund 1500m nach Pralongia kommt eine Abzweigung, wir zweigen rechts ab und bleiben immer auf dem Weg Nr. 23. Wir wandern auf dem Bergweg über Wiesen, Geröllhalden mit wenigen Steigungen und Abstiegen, vorbei am Punkt 2262m, über uns die imposanten und steilabfallenden Felswände „Pale de Gerda“. Wir befinden uns jedoch auf unserem sicheren Weg Nr. 23 und steigen am Schluss gemächlich hinauf zum Passo Valparola.(Hier ist die Autostrasse, welche von San Cassian nach Cortina d’Ampezzo führt.)

Die restlichen 2 km dieses Tages müssen wir leider meistens auf der Autostrasse bis nach Passo Falzarego zurücklegen. In Falzarego  führt uns eine Seilbahn direkt zum Rif. Lagazuoi.

Links

Marmolada, Blick von Pralongia

Seilbahn Falzarego

Abendstimmung Lagazuoi

Lagazuoi - Tofana de Rozes
 
Während des Ersten Weltkrieges spielte „Lagazuoi“ eine wichtige Rolle. Monatelang kämpften Italiener gegen Oesterreicher  um diesen Uebergang. Die Italiener gruben  über Monate hinweg einen Stollen den Berg hinauf, um die Bergspitze zu sprengen. Dieser lange Stollen ist heute begehbar und wird teilweise als Wanderweg bis zum Rifugio Lagazuoi benutzt.(Wanderweg Nr. 402, ab Talstation der Seilbahn)  In diesen Stollen und Tunnels hat es kein Licht. Taschenlampen mitnehmen lohnt sich. Die wahnsinnigen Kämpfe am „Col di Lana“, er wurde jedoch umgetauft in „Col di Sangue  -  „der Blutberg“ ist im Internet unter „Lagazuoi“ (Minenkrieg, Col di Lana) sehr eindrücklich beschrieben.
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4. Tag: 7h, aufwärts 250m, abwärts 1800m  -  T 2
Route: Rif. Lagazuoi 2752m - Forc. Travenanzes 2507m - Cason de Travenanzes 1970m - Punkt 1532m - Passo Posporcora 1720 - Lago Ghedina 1457m - Cortina d’Ampezzo 1211m

In nördlicher Richtung vom Rif. Lagazuoi steigen wir zuerst steil ab, auf gutem Weg bis Forc. Travenanzes. Rechter Hand sehen wir immer wieder Eingänge zu Stellungen und Unterkünften vom 1. Weltkrieg. Vor uns liegt das lange Tal „Travenanzes“, welches wir am Talboden rund 10km hinunterwandern.

Wir folgen der Weg Nr. 401, passieren Cason de Travenanzes. Der Talboden wird breiter, wir wandern teilweise im flachen Bachbett, bestaunen die hohen Berge links und rechts des Tales, und ohne dass wir es bemerken, wandern wir auf Wiesen, der Bergweg führt uns weiter hinunter auf Alpwege, die ersten Föhren haben wir bereits hinter uns gelassen.

Der Wanderweg geht längs der rechten Talseite, währenddem der Bach „Ru de Fanes“ sich links unten tosend sich nach einigen Wasserfällen ins Gelände frisst. Wir kommen zum Punkt 1532m, wo wir die Weg-Nr. 401 verlassen und rechts durch einen schönen Waldweg zum Passo Posporcora hinaufwandern.

Beim Passo Posporcora gehen wir rechts, in südlicher Richtung auf dem schönen Waldweg (Weg-Nr. 409), welcher nach rund 2km eine Waldstrasse wird. Weit vorne sehen wir bereits (oder vielleicht endlich) die ersten Häuser von Cortina d’Ampezzo. Wir folgen immer dieser Waldstrasse, gelangen zum idyllischen Lago Ghedina, wo wir uns im schönen Restaurant verwöhnen lassen. Vom Lago Ghedina gibt es verschiedene Wanderwege, welche uns zum 2km entfernten noblen Winterkurort Cortina d’Ampezzo führen.

Links
Im Valle Travenanzes

5. Tag: 5h, aufwärts 1267m, abwärts 683m  -  T 3
Route: Cortina d’Ampezzo 1211m - Col Tondo 1429m - Forc. Zumeles 2072m - Passo Son Forcia 2047m - Tre Croci 1808m - Forc. de Polena 2214m - Lago Misurina 1795m

Am nördlichen Dorfausgang von Cortina d’Ampezzo folgen wir dem Wegweiser Nr. 204 nach Col Tondo. Dies ist die Mittelstation zweier Sesselbahnen.

Der Wegweiser weist uns den Weg nach "Forc. Zumèles". Ebenfalls auf dem Weg Nr. 204 steigen wir hoch, immer steiler, aber immer auf guten und gepflegtem Weg. Dieser Zick-Zack-Weg ist anstrengend und schweisstreibend. Für nicht ganz schwindelfreie Personen braucht es vielleicht von Zeit zu Zeit eine „beruhigende“ Hand. Der Weg ist aber mindestens 1m breit. Die herrliche Aussicht auf Forc. Zumèles entschädigt uns für die vielen Schweisstropfen.

Wir geniessen das flache Teilstück von Forc. Zumèles auf dem Weg Nr. 205 zum Passo Son Forcia und bestaunen auf der linken Seite die imposanten Felswände des Monte Cristallo. Von Passo Son Forcia steigen wir auf dem Weg Nr. 203 auf breitem Wanderweg hinunter zum Passo Tre Croci (Restaurant), wo wir auf die Autostrasse kommen. (Möglichkeit, den Bus nach Cortina d’Ampezzo zu nehmen).

Leider müssen wir nun 1.2 km auf der Strasse Richtung Westen marschieren (oder wir nehmen den Bus bis zur Abzweigung des Wanderweges). Nach der grossen Autobrücke über einen Bach sehen wir links den Wegweiser, welcher nördlich von der Autostrasse hinaufführt, Weg Nr. 222. Wir wandern hoch bis Forc. de Polena. (In einigen Karten ist noch ein Rifugio - Hütte eingetragen. Diese ist nur noch eine Ruine!)

Wir folgen zuerst dem Weg Nr. 222, steigen gemütlich hinunter ins Val Popena Auta, doch bereits nach 1 Kilometer zweigt der Weg 224 rechts weg. Nur noch 150 Höhenmeter sind zu machen, sehen wir den herrlich-blauen Lago Misurina.

Links

Aufstieg nach Forc.Zumeles

Auf dem Weg nach Tre Croci

Lago Misurina


6. Tag: 7. Tag: 4h, aufwärts 300m, abwärts 300m  -  T 2
Route: Lago Misurina 1795m - Rif. Auronzo 2320m - Forc. de Col Medo 2324m - Col. Forcellina 2283m - Drei Zinnen-Hütte 2405m - Paternsattel 2454m - Rif. Lavaredo 2344m - Rif. Auronzo 2320m / Lago Misurina

Heute, zum Abschluss unserer herrlichen Tourenwoche, nehmen wir es gemütlich. Mit einem Tagesrucksack ausgerüstet (wir übernachten heute nochmals in Misurina) warten wir nach dem Frühstück auf den öffentlichen Bus, welcher uns bis zum Parkplatz des Rif. Auronzo hinaufbringt.

Unsere heutige Wanderung rund um die faszinierenden „Drei Zinnen“ beginnt auf dem Parkplatz des Rif. Auronzo, wir wählen die Route im Uhrzeigersinn (Weg-Nr. 105) und wandern gemütlich auf schönen, beinahe luxuriösen Wegen zur Forc. de Col Medo, steigen langsam ab zum Col. Forcellina, betrachten immer wieder rechts die „Drei Zinnen“, welche wie Zähne in den Himmel hinaufragen. Die Kletterer sieht man von blossem Auge und wer einen Feldstecher zur Hand hat, kann mühelos die einzelnen Griffe unserer „Kollegen“ in der Wand verfolgen. Irgendwann, wenn wir genug geschaut, kommentiert und auch gestaunt haben, wandern wir weiter und erreichen nach einem harmlosen Aufstieg die Drei-Zinnen-Hütte, gerade richtig zum Mittagessen.

Anschliessend wandern wir (Weg Nr. 101) auf der Vorderseite der „Drei Zinnen“ zum Paternsattel, vorbei am Rif. Lavaredo - betrachten einmal mehr die sportlichen Gestalten in der Wand oder auch die braungebrannten, drahtigen Typen, welche mit ihren Seilen über dem Rucksack gehängt, bereits an uns vorbei marschieren.

Beim Rif. Auronzo wieder angelangt, warten wir entweder auf den nächsten Bus oder geniessen den Wanderweg über Alpweiden zum Lago Misurina.

Links
Dreizinnen mit Hütte


Heimreise

Fahrt mit öffentlichem Bus vom Lago Misurina nach Toblach / Dobbiaco, umsteigen in den Zug nach Franzenfeste / Fortezza, umsteigen nach Innsbruck und erneut umsteigen in den Zug in die Schweiz.



Links


Dokumentation und Karten


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