Nr. 515a Tageswanderung  Region Chur Webcam Chur Schwierigkeit: leicht Einkehrmöglichkeit: Felsberg, Haldenstein Anreise: Bahn nach Chur, Bus Nr.1 nach Felsberg Schöneggstrasse Rückreise: Bus Nr.3 Haldenstein Dorf - Chur Bahn ab Churr-(Fahrplan)

zur Detailkarte, gezeichnet mit SchweizMobilPlus

• Chur und Umgebung ist meist nebelfrei; auf der Sonnenseite über dem Militärplatz liegt der steile, sonnenexponierte Zielhang Calanda
• Ein aussichtsreicher Panoramaweg durchquert das Gelände auf halber Höhe; mit Ausnahmen ist er am Wochenende der Zivilbevölkerung freigegeben
• Wintersperre ab Mitte November! Öffnungszeiten sind zwingend zu beachten: https://www.vtg.admin.ch/de/die-schweizer-armee/wafffen-schiessplaetze/waffenplatz-chur.html
Um die Brandgefahr zu minimieren, wird der Trockenhang von Schafen beweidet, die von Hirtenhunden bewacht werden - Leinenpflicht für eigene Hunde!
• Wer auf den Bus warten muss, findet Ruhebänke im Schlosspark oder im Friedhofgarten von Haldenstein
• Hartbelag: 30min Aufstieg zum Panoramaweg, 15min vor Haldenstein Dorf
  
• Gewandert: Anfang November 2021

2h10, aufwärts 270m, abwärts 270m
Felsberg, Schöneggstrasse 570m -  Gross Stei - Schiessplatz-Wall - Calinis 564m (20min) - Tunnel Geissplatta 740m (30min) - Panoramaweg Zielhang Calanda - Malabiel 810m (30min) - Tschingels-Wald - Bofel 684m - Bongertliägger - Haldenstein Usserdorfstrasse (40min, Bushalt) - Schulhaus - Haldenstein Dorf 571m (10min)

Wer beim Durchqueren von Chur rechts zu den steilen Hängen der Calanda aufschaut, sieht einen voll der Sonne ausgesetzten Grashang über dem Militärschiessplatz. Weit oben quert ein Weg den Hang, den wir heute erkunden wollen. Zuvor hatten wir uns auf der Homepage des Waffenplatzes versichert, dass der Weg heute offen ist. Wir fuhren mit dem Churer Bus bis zur Haltestelle Felsberg Schöneggstrasse (starten könnte man auch an der Bahnstation Felsberg, von wo man dem linken Uferweg des Rheins folgt). Nach ein paar Schritten folgen wir rechts dem unmarkierten Feldweg, der die die landwirtschaftliche Ebene zwischen Rhein und Calanda durchquert - ein beliebter bei Hundespazierweg mit eingezäunten Kuhweiden. Er zielt halblinks zum Bauernhaus mit dem riesigen Felsklotz nebenan, genannt Gross Stei. Vor uns sehen wir das Solarkraftwerk Calinis im ehemaligen Steinbruch Felsberg.

Beim Gross Stei nehmen wir nicht das Teersträsschen, sondern biegen rechts ab, bis wir beim Wall des Schiessplatzes Rossboden angekommen sind. Links dem Wall entlang, beim Lagerplatz eines Baugeschäfts wiederum nach links. Bald erreichen wir bei Calinis das Gebäude mit dem Wanderwegweiser und der Tafel "Wanderweg Ziehlhang Calanda offen".

Wir stehen am bewaldeten Fuss des Calanda. Es folgt ein knapp halbstündiger Aufstieg auf einem mit Fahrverbot belegten Zickzacksträsschen. Wo es sich teilt, gehen wir nach rechts Richtung "Malabiel" - ab hier nicht mehr als Wanderweg markiert. Den steilen Felsen (Geissplatta) entlang führt ein aussichtsreicher Feldweg zum nahen Tunneleingang. Wenn das Tor geöffnet ist, darf man hindurch - eine weitere Beruhigung, auch wenn vergessen wurde, die Verbotstafel zu drehen. Spätestens ab hier Leinepflicht! Rund 140m lang ist das unbeleuchtete, problemlos zu begehende Tunnel.

Am Tunnelende beginnt der schöne Panoramaweg Zielhang Calanda - wir sind nun auf Militärgelände. Der Weg führt mit wenig Höhendifferenz quer durch den steilen Hang, ist grasig, bequem breit und bietet eine tolle Aussicht auf Chur und die umliegende Bergwelt. Unten sieht man den Rhein, den Schiessplatz, und ist froh, dass er heute unbenutzt ist - ein paar Schiesstafeln am Weg sind völlig durchlöchert. Die Schafe und Hiertenhunde sind Anfang November bereits im Tal. Der schöne Panoramaweg steigt etwas an und endet bei Malabiel an der vertikalen Mauer, der den Hang zum Wald abgrenzt. Die Sonne wärmt wie im Frühling und zaubert ein Lächeln auf den Gesichtern. Vor allem Einheimische wissen von diesem Sonnenhang, setzen sich ins trockene Gras und geniessen Aussicht und Picknick.

Nach dem Ausgangsgatter beginnt der sanfte Abstieg durch den lichten Tschingels-Wald, immer wieder mit Sicht ins Tal und in die Berge. Je näher wir Haldenstein kommen, desto offener wird die Landschaft. Der Weg führt durch Wiesen und Weiden, zwischen Haldensteiner Calanda und Haldenstein steht dichter Wald, wer gute Augen hat, sieht die Ruine Haldenstein im Waldhang.

Beim Bauernhaus Bofel macht der Weg eine S-Kurve, noch immer - und bis zum Bongertliägger - laufen wir auf Naturbelag mit einigen alten Teer-Resten; es scheint, dass das Teersträsschen weggefräst wurde, was die Wanderer natürlich freut. Wo bei den ersten Häusern von Haldenstein eine Quartierstrasse rechts abzweigt, sieht man unscheinbar die Bushaltestelle "Usserdorfstrasse". Es lohnt sich, den Fahrplan zu konsultieren, da der Bus z.B. Sonntags nur alle Stunden fährt. Ansonsten halten wir die Richtung, spazieren am Schulhaus vorbei und drehen unterhalb der Kirche rechts zur Bushaltestelle Haldenstein Dorf, die sich neben dem Schloss Haldenstein befindet.