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Nr. 257
2-Tageswanderung 
Jura
Webcam La Givrine / St-Cergue
Schwierigkeit: sportlich
Einkehrmöglichkeit: Col du Marchairuz, St-Cergue
Anreise: Bahn nach Le Pont,
Bus Le Pont Richtung "Le Brassus" bis Les Bioux Ecole
Rückreise: Bahn ab Le Brassus-Fahrplan
Wanderlandkarte
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(gezeichnet mit SchweizMobilPlus)

Zum Jura-Höhenweg vom Lac de Joux über den Col de Marchairuz nach St-Cergue

  • Höhepunkte: Einsame, wunderschöne Juralandschaften
  • Achtung: auf weiten Teilen der Route gibt es keinen Natel-Empfang
  • Die Strecke wurde vor der Öffnung des Marchairuz-Passes im Jahre 1770 von den Uhrmachern aus dem Vallée de Joux benutzt, die nach Genf reisten, um den Händlern der Rhonestadt ihre Uhrwerke feilzubieten
gewandert Juli 2017
 Jura-Höhenweg Das grösste Stück des Weges ist Teil des Jura-Höhenwegs, markiert mit Nr.5
Jura-Höhenweg, Blick von der Alp Grand Cunay zum La
                Dôle
Jura-Höhenweg, Blick zum La Döle


1. Tag: Lac de Joux - Col du Marchairuz

4h10, aufwärts 790m, abwärts 370m
Les Bioux Ecole 1017m - Bioux Dessus 1135m
- Les Pièces 1260m (45min) - Bois de la Rippe 1425m (45min) - La Racine 1505m - Chalet de Yens 1589m (40min) - Cab.du Servan 1555m - Pierre à Coutiau 1609m (30min) -  Alp Grand Cunay 1567m (40min) - Mont Bière Derrière 1481m - Col du Marchairuz 1477m (50min)

Im Prinzip könnte man bereits ab Le Pont dem Jura-Höhenweg folgen; er führt über den Mont Tendre zum Col du Marchairuz. Uns war dies zu weit. Wir nahmen also den Bus (rechts vom Bahnhofgebäude) und fuhren dem Lac de Joux entlang bis Les Bioux, école.

Von der Bushaltestelle Les Bioux école gehen wir 200m zurück bis zur Kapelle; dort aufwärts, dem Wegweiser folgend. Bei der Verzweigung Bioux Dessus weiter aufwärts, Richtung "Mont Tendre", Wiesen und Weiden querend. Spätestens vor dem Waldeingang lohnt sich ein Blick zurück über den Lac de Joux.

In der nächsten Wegkreuzung verwirren die vielen Wegweiser; die weissen Pfeile weisen aber nur auf die verstreuten Höfe hin - wir folgen vorläufig immer dem gelben Pfeil "Mont Tendre". Wir kommen zur Alp Les Pièces, wo wir die Weide queren, am Alpgebäude vorbei. Wiederum schöner Blick auf den See. Was für eine Arbeit liegt in den langen, stabilen Trockensteinmauern! Nachdem wir sie durchschritten haben, wechseln sich Waldpartien und kalkdurchsetzte Weiden mit schöner Flora ab. Nach einem Ferienhäuschen am Waldrand gehts in Pfeilrichtung halblinks über die Ebene, ein Strässchen kreuzend und wieder in den Wald, den Bois de la Rippe. Beim gleichnamigen Wegweiser das Strässchen kreuzen und weiter Richtung "Mont Tendre" durch lichten Wald.

Bei der Wegkreuzung La Racine schräg rechts aufwärts, dem Mont Tendre entlang bis unterhalb Chalet de Yens. Wir sind nun auf dem offiziellen Jura-Höhenweg und biegen scharf rechts ab. Er führt im leichten Auf und Ab durch schöne Weide- und Waldlandschaft an der Cabane du Servan vorbei und über den Hügel Pierre à Coutiau; Abzweigungen nicht beachten. Auch wo der Abstecher zur "Cabane du Cunay CAS" angegeben ist, halten wir die Richtung (es sei denn, wir wollen dort übernachten).

Wir treffen auf ein Strässchen, folgen ihm rechts abwärts, treffen es nach einer Abkürzung wieder und verlassen es beim Pfeil nach links (er könnte übersehen werden). Durch Wiesen und Wald wandern wir leicht aufwärts zur Alp Grand Cunay. Überwältigende Sicht auf den Genfersee! Der Jura-Höhenweg bis zum La Dôle ist zu erahnen. Ziemlich steil geht es dann abwärts zum Hof Mont Bière Derrière.

Hotel Col
                    du Marchairuz, 2017Durch eine typische Juralandschaft mit Einzelbäumen gelangen wir in einen dichten Wald. Wo sich der Weg teilt, wählt man bei starker Nässe besser den halblinks abzweigenden Weg links um den Hügel herum (er wird danach zu einem Natursträsschen und führt 5min unterhalb der Passhöhe auf die Strasse). Der Jura-Höhenweg macht einen Knick nach rechts und führt dann ziemlich ruppig und je nach Wetter recht sumpfig dem Hang entlang. Direkt auf der Passhöhe kommen wir aus dem Wald und erreichen unser Hotel Col du Marchairuz.

Kapelle Les Bioux am
                  Lac de Joux
Le Bioux am Lac de Joux
Trockensteinmauern
                  bei Les Pièces oberhalb Bioux
Trockensteinmauer Les Pièces
Alp Grand Cunay, Genfersee
Grand Cunay, Genfersee
Jura-Naturlandschaft mit Orchideen, Grand
                  Cunay
schöne Flora Grand Cunay
Mont du Bière derrière
Mt Bière Derrière

2. Tag: Col du Marchairuz - St-Cergue

5h10, aufwärts 460m, abwärts 840m

Col du Marchairuz 1477m - Combe des Amburnex 1395m (20min) - la Neuve 1494m (1h10) - Crêt de la Neuve 1493m (10min) -  Buvette Perroude de Marchissy 1429m (15min) - Perroude du Vaud 1371m (25min) - Le Planet 1381m (20min) - Les Frasses (50min) - Ruines d'Oujon 1040m (40min) - La Conriéry - 1070m - Route de la Prangine 1115m - (45min) - St-Cergue 1047m (15min)

Der Tag im Hotel du Marchairuz beginnt früh mit einem erlesenen Frühstück. Hinter der Gartenwirtschaft gehen halbrechts in den Wald hinein. Heute folgen wir dem Jura-Höhenweg und den Wegweisern "St-Cergue". Auf schmalem Pfad gehts die ersten 10 Minuten dem Hang entlang, dann kurven wir 40 Höhenmeter bergab und folgen dem einsamen Tälchen, an der Verzweigung Combe des Amburnex vorbei (Abstiegsmöglichkeit nach "Le Brassus").  Wir bleiben oben und geniessen die Natur: die schönen Blumen, den riesigen Ameisenhaufen, die moorartige Landschaft, die Trockenmauern. Nicht vergeblich liegt das Gebiet im Naturpark des Waadtländer Jura. An der Alp la Neuve vorbei gehts hinauf zum Aussichtspunkt Crêt de la Neuve, wo man den Genfersee und bei guter Sicht die französischen Alpen mit dem Mont Blanc erblickt. Eine Pause ist an diesem schönen Ort lohnt sich.

runde Gärten, mit Trockenmauern
              gegen Wildfrass geschütztDurch eine Trockensteinmauer gehts weiter zur Buvette Perroude de Marchissy, die jeweils am Wochenende geöffnet ist. Spannend sind die in der Gegend oft anzutreffenden runden, mit einer Trockensteinmauer eingefassten Gärten, die so vor Wildfrass geschützt sind. Bald sind wir Zeugen von Wildschweinspuren in den Böden. Nach Perroude du Vaud folgen 10 Minuten Hartbelag, die einzigen unterwegs! Durch Wiesen und Weiden gehts praktisch ebenaus zur Alp Le Planet.

Der Weg macht einen Bogen zum Felsabbruch, von wo man nochmals eine tolle Aussicht über den Genfersee geniesst. Bei der Ruhebank ist Zeit für unser spezielles Picknick, das uns der Hotelier mitgegeben hat: Nudelsalat auf Holzteller mit vielen schmackhaften Zutaten. So lassen wir uns gerne verwöhnen!

Steiler Abstieg durch den Wald, unten ein Strässchen kreuzend. Dann gehts auf Wiesenwegen an der Alp Les Frasses vorbei und wieder in den Wald, dem Bois d'Oujon. Auch hier geht es wieder steil abwärts. Unten öffnet sich eine Lichtung, und darin steht eine riesige Ruine. Es handelt sich um ein ehemaliges Kloster der Kartäuser, welche 1146 gegründet und 1536 durch Brand zerstört wurde. Toll, dass die Ruines d'Oujon noch so gut erhalten sind!

Wieder aus dem Wald, kommen wir zum Bauernhof La Conriéry, wo eine grössere Kuhherde weidet, und der Wanderweg mittendurch führt. Zum Glück sind die Kühe am Wiederkäuen und interessieren sich nicht für uns. Richtung St-Cergue gibt es nun mehrere Richtungswechsel. Nachdem wir die Strasse gekreuzt haben, gehts nochmals wiesenaufwärts und durch ein Waldstück. Zum Wegweiser Route de la Prangine führen viele für den Jura typische Einzelbäume. Der Weg führt parallel zum Strässchen wiesenabwärts zum Waldrand.

Nach rechts führt das Strässchen zwischen Waldrändern zu den obersten Häusen von St-Cergue und steil abwärts ins Dorf. Linkerhand befindet sich die Bahnstation St-Cergue, geradeaus geht es zum Tea-Room Le Ptit Gourmand.

Tipp:
In St-Cergue, Nyon und La Dôle trifft man auf den schweiz/französischen Weitwanderweg Echapée Jurassienne, 20 Etappen:

einsames Tälchen Combe des
                  Amburnex
Combe des Amburnex
schöner Baum auf
                  dem Crêt de la Neuve
am Crêt de la Neuve
Crêt de la Neuve,
                  Sicht auf den Genfersee
Crêt de la Neuve, Genfersee
das spezielle Picknick vom Hotel du Marchairuz
Picknick vom Hotel du Marchairuz
Ruines d'Oujon
Les Ruines d'Oujon
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