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alle 2-Tageswanderungen
Nr. 258
2-Tageswanderung 
Jura
Webcam St-UrsanneWebcam St-Ursanne
Schwierigkeit: sportlich
Einkehrmöglichkeit: St-Ursanne, La Caquerelle, Col des Rangiers, Lucelle
Anreise: Bahn nach St-Ursanne
15min zu Fuss ins Städtchen hinunter oder
Bus St-Ursanne gare - St-Ursanne Porte St-Pierre
Rückreise: Bus Lucelle - Delémont
Bahn ab Delémont
(Fahrplan)-
Route 453 auf Wanderlandkarte
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St-Ursanne - Caquerelle - Grande Roche - Lucelle


1. Tag: Saint-Ursanne - Outremont - La Caquerelle

3h10, aufwärts 630m, abwärts 290m, plus Zeit für Stadtrundgang
St-Ursanne Bahnstation 481m - St-Ursanne Altstadt 443m (15min) - Eremitenklause 495m (15min) - Outremont 757m - Picknickplatz 842m - 940m - Montgremay 900m - Les Malettes 799m - La Caquerelle 832m

Saint-Ursanne, Kreuzgang KlosterDer Zug hält oberhalb von St-Ursanne. Mit Blick auf die Doubs-Landschaft wandern wir strassabwärts zur Altstadt St-Ursanne. Nach dem ersten Stadttor kommen wir zur 800 Jahre alten Stiftskirche, die zu besuchen sich lohnt. Der frei zugängliche Kreuzgang strömt Ruhe und Schönheit aus. Beim Kirchplatz drehen wir nach links, am Gemeindehaus und Tourismusbüro vorbei, wo man Unterlagen für einen Stadtrundgang erhält. Durch das Saint-Jean-Tor gelangt man zur Doubs-Brücke; schönes Fotomotiv der Altstadt, das man in vielen Kalendern wiedererkennt. Über dem Städtchen sieht man den steilen Waldhang mit den Felsen, wo sich die Eremitenklause des Stadtgründers befindet. Dahin führt nun unser Weg. Doch vorher wollen wir uns in einem der Restaurants verpflegen, es ist bereits Mittagszeit.

Zurück beim Gemeindehaus, wenden wir uns nach links durch den Laubengang und kommen durch das westliche Stadttor St-Paul zum Wanderwegweiser an der Strassenkreuzung. Die Rue de la Cousterie führt ansteigend am Kloster vorbei; nach 140m zeigt der gelbe Pfeil nach rechts, überraschend durch ein Steintor hindurch. Nach weiteren 20m haben wir die lange Treppe mit ihren 180 Stufen erreicht. Stufe um Stufe geht's aufwärts - unterwegs lohnt sich ein Blick zurück auf den Klosterhof, die Kirche und die Altstadt. Beim Tor, wo von rechts ein Rundweg einmündet, werden wir später abzweigen. Zuerst wollen wir die Eremitenklause besuchen, welche sich weiter oben in einer Felsnische befindet. Warum ein Bär beim Mönch Wache hält, erfahren wir später auf den Lehrtafeln.

Zurück beim Rundweg, folgen wir dem "Chemin des Sculpteurs" durch einen Mauer-Durchlass, wo der Klosterbezirk endet.
Verschiedene Rundwege zweigen ab, wir nehmen immer den schräg aufwärts führenden Weg. Zu hoffen ist, dass weitere Kleber der Routen-Nummer 453 an den Pfeilen befestigt werden; mehrmals müssen wir die SchweizMobil-Karte zu Rate ziehen. Unterwegs lesen wir Interessantes über die Stadtgründung vor 1400 Jahren. Nach einer Viertelstunde nach der Klause gibt es unter einer Felsnische Holztisch und Bänke. Weiter geht es aufwärts, zuletzt auf einer steilen Steintreppe mit Geländer zu einem kleinen Aussichtspatz.

Wir wechseln nun auf die andere Seite der Felsen und wandern halblinks leicht abwärts laufen (Pré Rière le Château). Dann führt unser Weg ein Stück ebenaus dem Waldrand entlang und in der bewaldeten Talmulde bergauf. In einer S-Kurve gelangen wir aufwärts zum Waldausgang, wo man auf eine grosse Juraweide trifft. Hier gut auf die Pfeile achten! Einer der Pfeile ist im Baum eingewachsen und hat sich dabei wohl gedreht (schwierig für umgekehrt Wandernde). Wer gute Augen hat, sieht oben neben einem Haus den nächsten Wegweiser. Im Weiler Outremont sind witzige Figuren aus
zusammengeschweisstem Altmetall ausgestellt. Oberhalb vom grossen Stall kurvt der Weg links weg und aufwärts zwischen Weide und Wald bergauf. Zuoberst am Waldrand befindet sich ein willkommener Picknickplatz mit Tischen und Bänken.

Nun folgt ein bewaldeter Gratweg, der zuerst steil aufwärts führt. Oben geniessen wir den schmalen Pfad mit
Blick über die Ajoie und das benachbarte Frankreich mit den Vogesen. Am höchsten Punkt treten wir aus dem Wald - mit grandiosem Blick in die Weite: die Clos du Doubs, der Chasseral und die Berner Alpen. Zum Glück sind die Kühe bereits im Tal, denn der Pfeil am Waldrand zeigt senkrecht durch die Weide bergab. Unten beim Hof Montgremay geht es nach einer Spitzkehre auf einem Kiessträsschen links abwärts. Durch Weide- und Wald erreichen wir den Weiler Les Malettes.Verschiedene Routen treffen hier zusammen, unter anderem auch "Les 66 du Doubs".

Die nächsten 400m laufen wir neben Col des Rangiers-Passstrasse. Dann zweigt halbrechts die Strasse Richtung "La Caquerelle" ab, der wir folgen könnten. Schöner ist der markierte Wanderweg schräg abwärts durch ein Waldstück. Unten am Waldrand ist der Pfad zur Zeit ziemlich verwachsen, wir sind froh um die langen Hosen. Mehrmals geht's über die Weidegatter, alles bestens abgesperrt. Am Schluss geht es steil wiesenaufwärts. Nach nach dem letzten Weidegatter - schon sehen wir unser Hotel - weist der Wanderpfeil mitten durch eine Mutterkuhherde. Um sie nicht zu stören, finden wir links einen direkten Ausgang zur Strasse: Der Elektrozaun ist abnehmbar, doch es gibt noch drei parallele Drähte, die zum Glück nicht unter Strom stehen. Da zwängen wir uns durch. Gut, hatten wir keinen Hund dabei!

Die Pause unter den mächtigen Lindenbäumen hinter dem Hotel La Caquerelle tut gut und lässt Feriengefühle aufkommen. Nachts geniessen wir die absolute Stille, sehen Millionen von Sternen mitsamt der Milchstrasse.
Brücke St-Jean über den Doubs in St-Ursanne
Doubs-Brücke St-Ursanne
Hl. Ursicinius, irischer Wandermönch, Gründer von St-Ursanne
Eremit Ursicinius mit Bär
Metallkunst in Outremont
Metallkunst in Outremont
Aussicht bei Montgremay
Aussicht bei Montgremay
Weidengatter ob Montgremay
eines der vielen Weidegatter
La Caquerelle
La Caquerelle

2. Tag: La Caquerelle - Col des Rangiers - Grande Roche - Lucelle

3h, aufwärts 370m, abwärts 600m

La Caquerelle 832m - Col des Rangiers 856m (20min) - Les Ordons, Antenne 995m - Les Plaimbois 873m (1h10) - Grande Roche 851m (30min) - Steinbruch 749m - Ziegelkopf 762m - Lucelle 605m (1h)

Beim Wegweiser in La Caquerelle ist Lucelle nicht angegeben. Wir gehen Richtung "Les Rangiers", wohin ein grobes Betonsträsschen führt. Beim Überqueren der Strasse am Col des Rangiers kommen gleichzeitig mehrere Bauern mit ihren Milchwagen daher, und schon steht da auch ein Milchtransporter. Mittels Schlauchsystem wird die Milch in den Camion gepumpt, ein Beleg ausgedruckt, und der nächste ist an die Reihe. Kein Kannenschleppen mehr, welche Erleichterung! Im Restaurant Les Rangiers nebenan werden die Bauern bestimmt einiges zu besprechen haben.

Zehn Minuten oberhalb kommen wir an der Cabane des Ordons CAS vorbei. Nach einem Waldstück geht's ebenaus den Waldrand entlang; nebenan weiden Esel und Kühe friedlich miteinander. Wieder im Wald, steigen wir kurz aufwärts zum höchsten Punkt unserer Tour, Les Ordons, mit Panoramasicht Richtung Delémont. Ab jetzt folgen wir auch der Nr.31 "Chemin du Jura".

Der Weg führt um die Antenne herum an den Waldrand. Ihm entlang kommen wir 5 Minuten später zu einem Wegweiser, wo wir Richtung "Lucelle" links abzweigen, waldabwärts. In einer Senke queren wir offenes Gebiet, um gleich wieder in den Wald einzutauchen. Dem Grat entlang geht es über den Waldhügel, bis der Weg rechts abwärts am Stall des Hofs Les Plaimbois (auch Plainbois) vorbei führt. Dort drehen wir scharf links ab und wandern im Waldsaum leicht aufwärts. Nach einer Rechtskurve sind beim Wegweiser zwei Varianten nach "Lucelle" angegeben. Unsere Nr.453 weist via "Grande Roche" und bleibt im Waldsaum.

Nachdem wir links von Les Bruyères ein Gatter überstiegen haben, stutzen wir: Ein neuer Weg führt mit roten Punkten markiert ebenaus in den Wald hinein (die SchweizMobil-Karte weist über den Hügel, wo der Weg aber abgesperrt ist). Neu bleibt der Weg noch drei Minuten im Wald und führt erst nach dem Hügel zur Weide hinauf.

Die nächste Viertelstunde verläuft mehr oder weniger weglos dem Waldrand entlang und taucht dann definitiv in den grossen Wald von Grande Roche ein. Über längere Zeit wandern wir dem Grat entlang, wobei der Hang links steil abfällt. Plötzlich fehlen dort die schützenden Bäume, man kann vorsichtig ein paar Meter zu einem felsigen, ungesicherten Aussichtspunkt queren, von wo man eine tolle Aussicht auf die Ajoie (Pruntruter Zipfel), das Elsass bis in den Schwarzwald geniesst.

Noch eine weitere Viertelstunde dem Grat entlang, dann neigt sich der Weg abwärts zu einem kleinen Steinbruch an der Wegkreuzung bei Punkt 749m. Gut auf die Pfeile achten: Sowohl der Veloweg als auch der Wanderweg führen nach "Lucelle"; der Wanderweg zweigt aber nach 20m halblinks ab und folgt nochmals einem bewaldeten Grat über den Ziegelkopf, bevor es definitiv bergab geht.

Wo wir auf ein grasiges Waldsträsschen treffen, machen wir eine Spitzkehre nach links und fünf Minuten Spitzkehre nach rechts. Der gut angelegte, knieschonende Abstieg freut uns. Nach drei weiteren Richtungswechseln erreichen wir den Talboden von Lucelle. Das Strässchen führt an der Postautohaltestelle Lucelle und dem Zoll vorbei zum Restaurant Noirval, wo man auf die Abfahrt warten kann (wenige Kurse).

Zusatzvarianten:
Milchsammelstelle Col des Rangiers
Milchsammelstelle Col des Rangiers
Esel und Kühe zusammen auf der Weide
neugieriger Esel
Les Ordons (links wäre die Antenne)
Les Ordons
ungesicherter Aussichtspunkt Grande Roche
Aussichtspunkt Grande Roche
Gratweg Grande Roche
schöner Gratweg
Etang de Lucelle
Etang de Lucelle

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