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Jura-Höhenweg-
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Der Jurahöhenweg ist eine der ersten nationale Wanderrouten der Schweiz (seit 1906) und der älteste einheitlich markierte Weitwanderweg Europas. Er war bis früher rot/gelb - heute mit Nr.5 markiert. Grob vereinfacht gesagt beginnt er in Zürich und endet in Genf. Er verläuft auf der vordersten Jurakette, ist rund 300 Kilometer lang und in 90 Stunden reiner Marschzeit zu bewältigen. Dieser Weg bietet die wohl beste Möglichkeit, den Schweizer Jura in seiner gesamten Länge, von der Lägeren ausserhalb Zürichs bis zur Dôle hoch über dem Genfersee kennen zu lernen. Wichtige Stationen unterwegs sind Baden, Brugg, Schafmatt, Hauenstein, Belchenfluh, Balsthal, Weissenstein, Frinvillier/Taubenloch, Chasseral, Chaumont, Neuchâtel, Chausseron, Ste-Croix, Suchet, Vallorbe, Mont Tendre, Col du Marchairuz und St-Cergue. Ein Einstieg in den Jurahöhenweg ist demnach von x-beliebigen Orten aus möglich.
Es ist lange her,
seit wir die Hauptroute gewandert sind, weshalb die
detaillierte Beschreibung hier fehlt.
Unterdessen gibt es die ausgezeichnete Webkarte
Wanderland Schweiz mit
eingezeichnetem Jura-Höhenweg sowie gute Literatur und
Erlebnisberichte im Internet; einer davon wurde uns zugeschickt, vielen Dank!
Tipps und Erlebnisberichte:
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Zürich - Genf, die Etappen der Hauptroute
90 Stunden: Zürich/Dielsdorf - Lägern - Weissenstein - Chasseral - Chaumont - La Dôle - Borex/Genf
Die rosa
markierten Beschreibungen stammen von H.+C.Schwarz,
2010 - herzlichen Dank!
Etappe
1: Wir fahren
bis Regensberg und sparen uns den ersten Aufstieg ab
Dielsdorf mit 180 Höhenmetern. Vom Städtchen
Regensberg aus, steigen wir zügig in einer
knappen Stunde zur Hochwacht auf. Ein Teil
der direkten Aufstiegsroute ist den Mountainbikern
vorbehalten, die Wanderroute macht mehrere Kehren
bis zum Radarturm. Auf der Hochwacht geniessen
wir die Aussicht und eine erste Erfrischung - das
Gasthaus ist neu wieder eröffnet und wir werden gut
bewirtet.
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Dielsdorf |
Regensberg |
Gasthaus Hochwacht |
Normalroute Lägern |
Aussichtspunkt Burghorn, Wehntal |
Picknikplatz Chaltebrünneli |
Baden |
2. Tag: 3h20, aufwärts 290m, abwärts 320m
Baden 385m -
Schlossruine Stein - Aussichtsturm und Restaurant Baldegg
568m - Gebenstorfer-Horn 514m - Gebenstorf 370m - Windisch
345m - Brugg 352m
Links:
Altstadt Baden |
Ruine Stein |
Aussichtsrest.Baldegg |
Blick vom Gebenstorfer Horn |
Reuss-Kraftwerk Gebenstorf |
Altstadt Brugg |
Etappe
2: Baden - Brugg - Riniken, Vier Linden 514m 4h15, aufwärts 420m, abwärts 290m Durch die Gassen der Badener Altstadt erreichen wir beim Stadtturm die Niklausstiege, welche zur Ruine Stein hinauf führt. Ein Morgen mit recht dramatischem Himmel - leuchtend hell im Osten, bedrohlich bewölkt im Westen - spendiert uns ein intensives Stimmungsbild im Aufstieg zur Ruine. Nach gut einer Stunde haben wir die Baldegg erreicht, am Horizont erkennen wir noch das Alpenpanorama im zusammenbrechenden Föhn. Auf malerisch angelegten Pfaden durchqueren wir den Wald auf dem Hochplateau und erreichen schnell den Schwobeberg (zwei sehr schöne Rastplätze am Waldrand). Hier erblicken wir den weitern Verlauf des Höhenwegs, die Linner Linde und den Kettenjura in Richtung Westen. Doch vorerst geht’s ein Stück nach Norden, im einsetzenden Regen, zum Gebenstorfer Horn und dem Aussichtspunkt über dem Wasserschloss (Aare-Reuss-Limmat). Zügig erreiche wir Gebenstorf und die herausgeputzten Häuser von Unterwindisch. Der Bahnlinie entlang gelangen wir nach Brugg. Im strömenden Regen ziehen wir hinauf nach Riniken und zu den Vier Linden (Gasthaus), wo unsere verregnete Etappe endet.
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3. Tag: 5h15, aurwärts 720m, abwärts 360m
Brugg 352m -
Vier Linden 514m - Linn 580m (1h25) - Aussichtspunkt Linnerberg 722m - Mösere 666m - Chillholz
649m - Aelmhard - Hardwald 727m - Staffelegg 621m (3h20) -
Herzberg 697m (30min)
Links
Bollensteinweg ob Brugg |
Eichwald ob Brugg |
Linner Linde im Winter |
der mächtige Stamm |
Picknickplatz Mösere |
Chillholzweid |
Etappe
3: Vier Linden - Linner Linde - Linnerberg - Staffelegg - Barmelweid 771m 5h45, aufwärts 620m, abwärts 360m Die erste Wegstrecke unserer Jurawanderung im April 2010: Vom Gasthaus „Vier Linden“ aus erreichen wir in 45 Minuten die bekannte Linner Linde, noch ganz ohne Laub. Dort erwartet uns der erste Aufstieg der Tour: Der Linnerberg. Nach 35 Minuten ist diese erste Klippe geschafft. Ueber Buchmatt und Hard kommen wir nach weiteren zwei Stunden zur Staffelegg. Auf knapp 600m blühen hier die ersten Kirschbäume, in wenigen Senken wird es schnell warm. Die Passage hinauf zum Herzberghof bringt uns dann ein erstes Mal ausser Atem, dafür ist der Weg hinüber zum Bänkerjoch angenehm. Im noch kahlen Frühlingswald glänzen die hellen Buchen vor dem tiefblauen Himmel. Vorbei an der Wasserflueh (wir ersparen uns den Umweg über den Gipfel) ziehen wir der Salhöhe entgegen. Bis zur Barmelweid sind es dann nochmals 20 Minuten auf dem harten Trottoir. Dafür werden wir in der Klinik Barmelweid (Hotel Geissflue) sehr gut bewirtet - ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis)
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Linner Linde im Sommer |
Linnerberg |
Herzberg |
Etappe 4
Barmelweid 771m - Schafmatt - Hauenstein 674m - Belchen 1098m - Langenbruck 697m 7h20, aufwärts 780m, abwärts 850m
Der Weg von der Barmelweid um die Geissflueh herum, hinüber zur Schafmatt ist en gutes Einlaufen, der erste Anstieg am Leutschenberg geht dann schon in die Knochen und auch der steile Abstieg hinunter in die Bergmatten. Dafür erleben wir am Burgchopf ein erstes Mal schmale Felsenpfade und kurz darauf auf der Burgweid weite Weiden mit Rasen. Der Aufstieg zur Froburg ist dann eher eine dreckige Sache - leider haben hier die weidenden Tiere ziemlich heftig gewirkt. Die Froburg inkl. Gasthaus lassen wir links liegen und zeihen hinunter nach Hauenstein, wobei wir auf der Strasse bleiben und uns den Umweg über den Lichtberg sparen. Nach kurzer Pause geht’s dann gleich weiter Richtung Belchen. Zuerst in einem gleichmässig steilen und entsprechend schier endlos scheinenden Aufstieg zur Challhöchi und gleich anschliessend über die Kriegsstrasse aus dem 1. Weltkrieg der Nordflanke des Belchen entlang. Wir kämpfen uns regelrecht die Rampe hinauf - offensichtlich ist es nicht unser Fitness-Tag. Oben angekommen, fehlt uns die Lust für das Erklimmen der Belchenflueh (einige Treppenstufen wären es noch). Aber wir sind erstaunt über die zahlreichen Spaziergänger in leichten Schuhen - erst später merken wir, dass es nicht weit von der Flueh einen Besucherparkplatz gibt Der Abstieg hinunter nach Langenbruck ist dann - angesichts der bereits fortgeschrittenen Stunde eher ermüdend. Zwar ist der Weg im ersten Teil hinunter zur Gwidemhöchi neu angelegt und mit sauberen Stufen erstellt, aber das geteerte Strässchen hinunter ins Tal schlägt einmal mehr auf die Gelenke. Da kommt uns der Berggasthof „Dürstel“ gerade richtig gelegen. Nach einer zünftigen Pause kommen wir dann wieder in Fahrt. Die Kneipp-Anlage am Wegrand benützen wir nicht, sind dennoch rechtzeitig in Langenbruck um noch ein Zimmer zu ergattern. Im Gasthof Ochsen werden wir trotz Wirtesonntag sehr freundlich empfangen, im Restaurant Erika geniessen wir ein Frühlingsmenü in gediegenem Belle-Epoque-Dekor.
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5. Tag: 7h, aufwärts 950m, abwärts 1150m
Hauenstein 674m
- Ifenthal (40min) - Challhöchi 847m - Belchenflue 1098m (1h15) - Bärenwil 778m (1h15) - Schlosshöchi 856m
- Restaurant Tiefmatt 820m (1h25) - Roggenflue 995m (1h10) -
Balsthal 492m (1h15)
Variante
Langenbruck:
Etappe 5 Langenbruck 697m - Balsthal - Schwengimatt 1000m 4 h, aufwärts 560m, abwärts 260m
In Langenbruck biegen wir - nach rund einem Kilometer dem Strassenrand entlang - ab auf die alte Römerstrasse. Sanft zieht sie den Hang entlang. Unterhalb von Holderbank führen dann gleich mehrere historische Weg über die kleine Talstufe hinunter. Wir wählen einen prähistorischen Weg, der durch einen Graben absteigt und dann auf die wohl schon im Römerzeit benutzte aber auch bis ins Mittelalter unterhaltene, in den Fels gehauene Strasse stösst - alles auf Infotafeln sehr gut dokumentiert und sehr interessant. Durch den Talgrund, vorbei an der Ruine Neu Falkenstein gelangen wir zur Mittagszeit nach Balsthal. Am Eingang zur Klus biegen wir rechts auf den Radweg ab, lassen den ersten steilen Einstieg aus und folgen dem Wegweiser Nr.5. Die Waldstrasse steigt bald recht steil an und windet sich in weiten Kehren den Berg hoch. Die Abkürzung, welche steil nach rechts weg führt, lassen wir aus und gehen der Strasse nach bis zum Aussichtspunkt „Lueg is Thal“. Später stossen wir wieder auf den Wanderweg und folgen ihm bis hinauf zur Schwengimatt. Ein schottische Hochlandrind steht zur Begrüssung in der Weide, wir sind stolz auf unsern ersten grossen Juraufstieg.
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Etappe
6: Schwengimatt 1000m - Hällchöpflli 1230m - Hinteres Hofbergli - Balmberg 1078m 4h15, aufwärts 300m, abwärts 220m Ohne Laub an den Bäumen erhoffen wir uns ein tolle Aussicht - leider gibt es heute kaum Fernsicht, zu viel Dunst liegt über dem Mittelland. Von der
Schwengimatt steigen wir zügig über den
Rosschopf hinauf zum Hällchöpflli und dann
recht steil hinunter zur Hinderegg.
Dem
Chamben entlang durchqueren wir eine steile
Felsenzone (gut gesichert) und bestaunen die vielen
Hängegleiter, welche am Stierenberg abheben. Hier
ist es fast schon sommerlich heiss, wenige Meter
weiter liegen noch Schneereste im Schatten der
frisch gefällten Tannen.
Die Stimmen der Seilparkbesucher vom Balmberg hallen einem schon von weitem entgegen. Entsprechend gross ist der Betrieb in diesem Kletterpark. Das Kurhaus hingegen hat nur noch sporadisch geöffnet, so dass wir unser Mittagessen im Mittleren Balmberg einnehmen und dann mit dem Postauto die enge Strasse hinunter nach Solothurn hinunter fahren. (Fahrplan kontrollieren!)
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Hinteregg, Blick zum Hellchöpfli |
Wegweiser Hinteregg |
Hinteregg - Schmiedematt |
Jurahöhenweg zum Hofbergli |
Hofbergli - Balmberg |
Ueli Morf, Okt.2011: "Längs der Wandflue kann auch direkt neben dem Grat gelaufen werden, es ist ein guter Weg mit toller Aussicht und einem Pamorama. Der markierte Wanderweg liegt ca 100m vom Grat entfernt."
Willi Keller, Mai
2012: "Eine wichtige Information zum 7.Tag des Jura-Höhenweg
Nr.5 ist, dass die "Auberge" in Frinvillier geschlossen ist.
Deshalb hielten wir am Freitag, 18.5.12 bereits in Plagne
Ausschau nach einer Unterkunft. Da waren aber sowohl "Le
Cerf" als auch "Le Chasseur" geschlossen.
Guter Rat ist teuer! Schliesslich fanden wir ein
empfehlenswertes Hotel eine Bahnstation nördlich von
Frinvillier-Taubenloch. Gegenüber dem Bahnhof
"Reuchenette-Péry" liegt das Hôtel-Restaurant "La Truite"
mit komfortablen Zimmern und ausgezeichnetem Essen."
2014: Nun gibt es in Frinvillier das "Restaurant des
Georges"!
H.Schwarz
hat die 7.Etappe auf zwei Tage verteilt: Etappe 7: Balmberg 1078m - Weissenstein - Unter Grenchenberg 1299m 5 h, aufwärts 500m, abwärts 280m Im voll besetzten Postauto (3/4 der Passagiere sind Gleitschirmflieger) erreichen wir den Balmberg. Im sattgrünen Frühlingswald steigen wir in einer Stunde über die Nordflanke zum Weissenstein auf. Ein kurzer Abstecher zum Kurhaus, wir erhaschen uns ein Stück Aussicht von der Terrasse und wechseln dann wieder hinüber zum Wanderweg, wobei wir nicht dem Hammerweg und auch nicht der Fahrstrasse, sondern dem südlichen Geopfad folgen und so in leichtem Auf-und-Ab zum Hinteren Weissenstein gelangen. Wir lassen den Gasthof rechts liegen und steigen wenige Kehren hinunter zur Senke um dann gegenüber zuerst sanft, dann immer steiler in Richtung Hasenmatt aufzusteigen. Auf der Krete der Gitzliflueh kreuzen wir die Strasse zum Althüsli. Da rasten wir und entscheiden uns dann für die Strasse anstelle des Aufstiegs zur Hasenmatt. Im Restaurant Althüsli gibt’s Quellfrisch-Bier - aber wir müssen uns da zurückhalten, der Weg ist noch weit. Wenig später erreichen wir Müren, den Einschnitt zwischen Hasenmatt und Stallfluh. Der Aufstieg zur Stallfluh ist nicht allzu anstrengend, umso mehr als der Weg auf der Anhöhe eine tolle Aussicht bis zum Neuenburger See bietet. Unerwartet steigt der Pfad nochmals recht steil hinunter zur Küferegg, einem schmalen Gratweg, der nach gut einem Kilometer an der Wandfluh endet. Ueber weite Weiden erreichen wir Obergrenchenberg, wo wir uns einen Sauren Most gönnen. Weit ist es nicht mehr hinunter zum Untergrenchenberg. Vorher werfen wir noch einen Blick über die imposante Wandfluh hinunter.
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Etappe 8:
Unter Grenchenberg - Stierenberg - Wäsmeli - Montage de Romont - Plagne - Frinvilier / Biel 4h30, aufwärts 200m, abwärts 940m Kein
grosses Einlaufen, gleich nach wenigen Metern führt
der Wanderweg als steiler Pfad über Weiden hinunter
zum Waldrand. Dort folgt er weichen Waldwegen
hinunter zum Stierenberg auf 1072m. Nach einem
zehnminütigen Aufstieg der Strasse entlang, zweigen
wir beim Wäsmeli unter grossen alten Bäumen links
ab. Nun steigt bald ein Waldweg den Hang des
Romontberges hinauf. Oben angelangt stossen wir auf
den Grenzstein SO-BE und kurz darauf queren wir die
Kantonsgrenze - und gleichzeitig die Sprachgrenze.
Nun aus dem Wald, breiten sich die ersten typischen
Juraweiden vor uns aus, dahinter glänzt der
Bielersee. Einsam liegen auf den Nebenhöhen
vereinzelte Bauernhöfe, die einen mit deutschen,
andere mit französischen Namen.
Der Abstieg nach Plagne ist dann sehr steil. Interessant ist der Waldlehrpfad - wir lernen einige französische Baumnamen kennen. Am ersten Restaurant am Ortsrand von Plagne gehen wir leider vorbei. Im Ort selber sind wir dann aber eher enttäuscht über das Gastroangebot und ziehen weiter talwärts. Riesige Weissdorngebüsche tauchen auf den Weiden auf und bald sind wir im Abstieg nach Frinvillier. Dort verpassen wir in Serie den Bus und die S-Bahn und suchen uns dafür ein Gasthaus. Das finden wir dann nach kurzem Umweg unten am Fluss - „L’eau-berge“ heisst es und ist in der Tat an den Ufern von Fluss und Kanal, mit Spielplatz und Minizoo und gutem Bier. Da der nächste Zug auch schon wieder weggefahren ist, entschliessen wir uns, die Taubenlochschlucht hinunter zu laufen. Das lohnt sich. Wir kannten diese Route vorher nicht und entdecken unerwartet Neuland. Am Ende der kühlen Schlicht landen wir mitten in einem von Baustellen übersäten Vorortsquartier von Biel, finden aber schnell einen Bus, der uns zum Bieler Bahnhof fährt.
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Blick zum Grenchenberg |
Les Cooperies |
Les Colisses du Haut |
Les Roches |
Blick vom Chasseral |
Etappe 9:
Frinvilier - Chasseral 6h30, aufwärts 1070m, abwärts 80m Um acht
Uhr stehen wir in Frinvillier am Bahnhof und
beraten, ob wir auf den Bus nach Prés d’Orvin warten
oder wirklich den ganzen Aufstieg anpacken sollen.
Und weil gerade kein Bus da ist, laufen wir schon
mal los und stehen kurz darauf vor dem kleinen
Steintreppchen am Strassenrand, hinter welchem sich
ein 6-7 stündiger Aufstieg verbirgt. Wir wagen es!
Mit erfürchtig langsamem Schritt gehen wir die
ersten Kehren und Steigungen hoch. Aber vorerst sind
nur die Spinnfäden, welche man zu dieser Tageszeit
alle paar Schritte einfängt, anstrengend. Der
Respekt, mit dem wir die Steigung angehen, zeigt
positive Wirkung. Wir schaffen die ersten 300m
schattigen Höhenmeter recht locker in 45
Minuten. Danach ändert das Gelände, auf den
Wiesenpfaden neigen wir dazu, tempomässig über
unsere Grenzen hinaus zu gehen. Zudem spüren wir
jetzt schon die Wirkung der Sonne und die Bremsen
und Fliegen haben uns auch entdeckt.
Kurz vor der Place Centrale geniessen einen der schönen Rastplatze und den Ausblick auf die Parklandschaft. Nach und nach zeigt sich das Hauptproblem des heutigen Hitzetages - zu wenig Wasser! Die Cabane du Jura ist unbesetzt, das Wasserreservoir am Wegrand hat keinen Wasserhahn und an den Rastplätzen ist auch nicht Flüssiges zu finden. Die nächsten auf der Karte eingetragenen Gasthäuser wären jeweils gut 30 Minuten Umweg weit weg. Also bleibt das Prinzip Hoffnung, welches dann auf fast 1340m Höhe erfüllt wird. Im Hof „Les Colisses du Haut“ bewirten emsige Leute die Wanderer, tischen Getränke auf und geben uns auch noch Wasser mit auf den Weg. Bis zum Gipfel des Chasserals (1607 m) dauerte es dann noch - obwohl der Turm stets vor Augen war, das Ziel wollte einfach nicht näher kommen. Bald sind wir beim Hotel angelangt, ein emsiges Treiben auf dem Parkplatz, Rentnerausflüge und Passfahrer kreuzen sich... wir kommen uns fast etwas exotisch vor. Tolle Aussicht übers Seeland, später Fondue in der Abendsonne .
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Etappe:10 -
Querung zur 2. Jurakette Chasseral 1548m - Métairie de l'Isle - Le Chuffort - Le Pâquier 895m (2h) - Vieux Prés 1030m - Vue des Alpes 1283m 6 h, aufwärts 420m, abwärts 690m Die Originalroute steigt direkt über die Combe Biosse hinab nach Le Pâquier. Wir wählen aber den Gratweg und steuern über den Felsgrat des Chuffort die Métairie de l’Isle an. Der
Felsgrat bietet immer wieder bezaubernde Aussichten
ins Val de Ruz. Der Abstieg zur Métairie de l’Isle
ist dann recht sanft ; einzig eine Passage im
feuchtem Unterholz war etwas anstrengend für die
morgendlichen Knöchel. Wir folgten einem weichen Wiesenweg weiter über den Grat, vorbei and er Métairie d’Aarberg in Richtung des stattlichen Gasthauses „Le Chuffort“. Kurz vorher zweigen wir rechts ab und suchen Weg den steil bergabwärts über Skipistenhänge vorbei an Buisson Dessus und Dessous hinunter nach Clémesin (auch eine Métairie). Unter brütend schwerer Mittagssonne kehren wir oberhalb von Le Pâquier wieder auf die Originalroute zurück und versuchen ausserhalb des Heimatsdorfes von Didier Cuche unser Glück in einem Gasthaus, in welchem offenbar Dornröschen zu Hause war - zumindest schienen alle Mitarbeitende in den Sommerschlaf verfallen zu sein. Nachdem wir doch noch etwas essen konnten, zogen wir in der schwülen Hitze in Richtung Vue des Alpes. Zuerst steht
noch ein Aufstieg durch den Wald hinauf nach Les
Planches auf dem Programm. Die Sommerhitze
drückt stark, ein mögliches Gewitter am Horizont
droht - so entscheiden wir uns, den Mont
d’Amin auszulassen und direkt zur Vue des Alpes
aufzusteigen. Leider bedeutet das, mehrheitlich
geteerte Wege, was bei 35° auch nicht eine wirkliche
Erleichterung ist.
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10. Tag, Teil1: 3h40, aufwärts 470m, abwärts 630m
Vue des
Alpes 1283m - Tête de Ran 1329m (2h20) - Pradières 1362m
- La Sagneule 1307m - Haltestelle Col
de la Tourne 1129m (1h20)
10. Tag, Teil 2: 3h00, aufwärts 340m, abwärts 740m
Col
de la Tourne 1129m - Tablettes 1291m - Solmont 1265m - Noiraigue 730m
Links:
Etappe
11: Jura-Höhenweg bis Col de la Tourne Vue des Alpes 1283m - Tête de Ran 1329m - Pradières 1362m - La Sagneule 1307m - Haltestelle Col de la Tourne 1129m 3h40, aufwärts 470m, abwärts 630m Neben der Sommerrodelbahn auf der Vue des Alpes steigt der Weg auf die erste Kuppe, La Safrière. Durch feuchte Wiesen und Waldpartien führt der holperige Gratweg (1370m) hinüber zur Tête de Ran, einem Skiort mit zahlreichen neuen Chaletbauten. Am mit Masten und Antennen gut bestückten Gipfel vorbei erreichen wir den Grat der „Rochers Bruns“. Hier verläuft der Weg breit und fast eben. Ueber den Waffenplatz der Grandes Pradières zieht sich der Wanderweg als breite Spur durchs abgeweidete Gras hinüber zum Mont Racine. Der Aufstieg zum Mont Racine ist wieder steinig. Vom Gipfel aus geniessen wir die Aussicht zum Neuenburgersee und weit hinein in den Jura. Knappe ein Kilometer nach dem Gipfel des Mont Racine quert man durch eine schmale Lücke eine massive Betonmauer. Dahinter steigt der Weg dem Nordhang entlang hinunter zur Grande Sagneule, einem wohl bekannten Gasthaus mit guter Küche und einem schattigen Garten. Bis zum Col de la Tourne muss aber noch eine Talsenke überwunden werden - das bedeutet auch einen kurzen Wiederaufstieg. Das abschliessende Wegstück hinunter nach La Tourne verläuft durch den Wald (130m Abstieg) und ist gegen den Schluss asphaltiert. In La Tourne besteigen wir das Postauto nach Neuchâtel. Als Alternative könnte man auch der Fahrstrasse von La Sagneule folgen, bis man 175 Höhenmeter weiter unten auf die Kantonsstrasse trifft. Auch dort gibt es eine Postautohaltestelle.
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Le Soliat |
Les Rochats |
bei Creux de la Pay |
Le Chasseron |
Blick auf den Neuenburgersee |
Etappe
12: Variante via Gorge de l'Areuse Bôle 543m - Pont des Clées 470m - Gorge de l'Areuse - Champ-du-Moulin 617m - Saut de Brot 651m - Ferme Robert 972m - Creux-du-Van1430m - La Grand Vy 1381m 5h20, aufwärts 1000m, abwärts 160m Anstelle der offiziellen Route von La Tourne über Noiraigue und Les Oeuillons wählen wir den Weg durch die Areuseschlucht. Vom Bahnhof Bôle (543m, Strecke Neuenburg - Val de Travers) folgen wir zuerst der Bahnlinie, bevor wir kurz nach Treyvaux auf schattigen Waldpfaden in die Areuseschlucht absteigen. Am Pont de Clées (470 m) überqueren wir ein erstes Mal die Areuse und steigen die feuchten und schattigen Stufen des Schluchtenweges hoch. Das Geländer ist nicht sehr hoch, eine gewisse Vorsicht ist also durchaus geboten. Links vom Weg öffnet sich die Schlucht, eine manchmal nur schmale Öffnung im Fels, später wieder tief ausgehöhlt. Nach rund einem Kilometer ist die engste Stelle passiert, ein neuer Steg überquert einen Rutschhang. Nach dem Pont de Vert (Wasserfassung) folgt der Weg auf einem Waldweg dem nun etwas breiteren Flüsschen und stösst kurz darauf auf die Fahrstrasse, welche von Boudry her aufsteigt. Ums erste Kraftwerk herum führt eine pittoreske Umleitung bis zu einer künstlerisch gestalteten Holzbrücke aus dem Bestand der Expo-02. Vorbei am Chute de la Verrière (5 Minuten vom Weg entfernt) steigt die Route dann an zahlreichen Kaskaden vorbei hinauf in Richtung Champ-du-Moulin. Am Schluchtausgang geht man durch ein kleines Tunnel und überquert das natürliche Staubecken über einen sternförmigen Steg. Hier würde rechts die Fahrstrasse direkt zum Hôtel de la Truite führen, rechts steigt der Wanderweg erst steil an (Treppe), bevor er wieder zum Flüsschen absinkt. Tipp: Wer in Champ-du-Moulin die Wanderung unterbrechen oder abbrechen will, kann gleich am oberen Ende des Treppenaufstiegs dem Weg kurz nach rechts folgen und danach gleich links der Bahnlinie entlang direkt zum Bahnhof gelangen.In Champ-du-Moulin-Dessous steht neben dem schon erwähnten Hotel auch ein Imbiss-Kiosk - offenbar ist dieser Teil der Schlucht ein beliebtes Ausflugsziel. Auf einem (leider) geteerten Strässchen kommen wir nach einem Kilometer an einem weiteren Kraftwerk (Les Moyats) vorbei, kurz darauf - nach einem schönen Rastplatz und weiteren Kaskaden - folgt der Einstieg in den bezauberndsten Teil der oberen Areuse-Schlucht: Die Passage über die Bogenbrücke am Saut de Brot ist nicht umsonst ein beliebtes Postkartensujet. Wenige Stufen später zweigt der Weg rechts von der Hauptroute (> Noiraigue) ab, hinauf zur Ferme Robert. Verschiedene Waldstrassen kreuzend, steigt der Pfad recht steil aufwärts. Nach rund einer Stunde und 320 Höhenmeter weiter oben erreichen wir den schön gelegenen Gasthof Ferme Robert, bevor der Aufstieg sich zuerst etwas flach in den Wald hinein zieht und dann regelmässig auf einer Waldstrasse bis Fontaine Froide ansteigt. Kurz danach beginnt die ernste Sache: Scheint der Pfad zu Beginn schon recht steil, so wandelt er sich im Mittelteil zur eigentlichen Steilrampe: Nicht immer einfach, auf dem kiesigen Untergrund den Halt zu finden. Kurz vor dem Gipfel treffen wir auf eine Gruppe Steinböcke; 4-5 Jungtiere, welche sich am Gebüsch satt essen und sich von uns absolut nicht stören lassen. Der
Ausblick am Abgrund des Creux du Van ist dann
verdientermassen atemberaubend. An diesem Tag ist
auch der Fernblick zu den Alpen grossartig.
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Etappe
13: Grand Vy 1381m - La Baronne 1376m - Les Rochats 1164m - La Combaz 1223m - La Cruchaude 1210m - Les Cluds 1430m - Les Rasses 1381m - Ste-Croix 1066m 6h40, aufwärts 450m, abwärts 770m Ueber Weidenpfade und die Zufahrtsstrasse zu den Gehöften gelangen wir über einen kleinen Sattel (Croza de l’Eau, 1412m) hinter dem Creux-du-Van direkt zum Hof La Baronne (1376m, Uebernachtung möglich) und von dort über angenehm weiche Pfade in Richtung La Porrette. Nach eine halben Stunde erreichen wir die geteerte Verbindungsstrasse auf dem Hochplateau. Dieser folgen wir für weitere 2 km , die schmale Grasnarbe neben dem Asphalt lässt die Füsse etwas schonen. Beim Hof La Péterette (1160m) steigen wir kurz durch eine Vieh- und Pferdeweide auf, bevor der Weg sich durch das Unterholz in Richtung Les Rochats schlängelt. Tipp: Den vorwitzigen Pferden ja nichts zu fressen anbieten, sie können sehr aufdringlich werden J! Der Gasthaus Les Rochats (1164m, Übernachtungsmöglichkeit) ist gross und einladend - wir kehren kurz ein und steigen dann nochmals ganz leicht bergan in den nahen Wald. Schade, dass der Wanderweg dann etwas später einen Umweg um das Gut „Creux de la Pey“ machen muss - ein Umweg, der mit einem Abstieg und Aufstieg verbunden ist. Vorbei am stattlichen Hof von „La Rédalle“ kommen wir über eine weitläufige Weide zur Verbindungsstrasse von Couvet nach Yverdon (Postautohaltestelle „Romairon, Les Rochats bif“, nur am Wochenende bedient). Leider führt kein anderer Weg zur nahen Gaststätte in La Combaz (1223m) als die Landstrasse. Nach der Mittagspause im gut besuchten Gasthaus geht’s zuerst recht ruppig 80 Höhenmeter hinauf und steigt nach einer kleinen Senke fast nochmals soviel an. Die waldige Anhöhe ist feucht, der Weg tief, teilweise morastig, die Steine rutschig. Auf der Anhöhe begegnet uns ein Ungetüm von einem Vollerntner, der mit den Tannen kurzen Prozess macht. Der nachfolgende sanfte Weg über die Weiden von Les Gillardes und Le Planey hinunter nach La Calame ist dafür angenehm. Hinter La Calame ist der Weg nicht einfach zu erkennen - hier wurde für einmal mit Wegzeichen gespart. Knapp sieht man eine Wegspur in der Weide. Beim Hof La Cruchaude (1223m) trennen sich die Wege - wir wählen die kürzere Route nach Sainte-Croix und verlassen die offizielle „Route Nr.5“, welche mit einem happigen einstündigen Zusatzaufstieg von fast 400 Höhenmetern über den Chasseron Gipfel (1606m) verbunden wäre. Durch ein kühles Waldstück kommen wir nach Pré Bornoz und zum Campingplatz von Les Cluds - hier lädt die schattige Gartenwirtschaft ein! Ebenaus geht’s nun in Richtung Bullet. Ein eigentlicher Panoramaweg führt der Landschaftskante entlang und bietet einen umwerfenden Ausblick über die ganze Romandie vom Mont-Blanc bis in die Berner Alpen ; an diesem klaren Tag sahen wir sogar bis zum Albis! Eine gute halbe Stunde später, im nahen Les Rasses, ist dann Schluss mit schönem Wandern: Nach wenigen Metern Wiesenpfad wird unsere Muskulatur auf den letzten drei Kilometern auf dem Trottoir zwischen dem Grand Hôtel des Rasses und Sainte-Croix arg strapaziert.
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Heinz Z.: "Vorsicht beim Aufstieg auf den Le Suchet. Bei Regen (selbst erlebt) oder Nebel ist der Weg ziemlich vorsichtig zu begehen. Wurzeln, Fels und Steine, alles nass und rutschig. Der Weg anständig steil. Blick auf die Aiguilles de Baulmes. Auf der Strecke Ste-Croix - Vallorbe empfehle ich in Ballaigues zu übernachten. In Vallorbe gibt es kaum Betten. Die B&B vermieten am liebsten nur für mehrere Tage. Hatte da einiges zum Telefonieren." Juni 2005.
Maria B.: "Vom Le Suchet wunderbare Rundsicht in den Jura, Neuenburger- Genfersee samt Umland und mit Glück in die Berge. Abstieg nach Ballaigues - recht viel Teer ab La Bessonne runter (3 km), Juni 2009
Ueli Morf,
Okt.2011: "Statt unten im Tal etwas langweilig von Ste-Croix
auf den Col de l’Aiguillon zu gehen, kann man auch über die
Aiguilles de Baulmes wandern. Auf dem Grat hat es eine
Höhle, die signalisiert ist. Taschenlampe
erforderlich. Der Abstieg von den Aiguilles de Baulmes ist
schlecht unterhalten und nur bei trockener Erde zu
empfehlen, sonst glitschig."
Links
Blick auf Aiguilles de Baulmes |
Aiguilles de Baulmes |
Aussicht vom Le Suchet |
Blick auf den Chasseron |
Etappe 14:
Sainte-Croix - Col de l'Aiguilllon - Ballaigues 4 h, aufwärts 400m, abwärts 600m Vom Col des Etroits (20 Min. zu Fuss oder 3 Min. im Bus ab Bahnhof Sainte-Croix) geht’s leicht bergan auf den Mont des Cerfs - ideale Strecke zum Einlaufen. Im Café de la Gittaz treffen wir auf gut gelaunte Gäste und erreichen dann kurze Zeit später über eine geteerte Fahrstrasse den Col de l’Aiguillon. Nach einem sehr kurzen Abstieg führt das Strässchen um die Aiguilles de Baulmes herum zum Hof Les Praz. Das Gasthaus von Grange Neuve liegt auf der nächsten Anhöhe am Fusse des Suchet (1588m). Die viel gerühmte Käseschnitte schmeckt auch wirklich vorzüglich und so wird die Mittagspause ausgiebig genossen. Der volle Magen ist mitunter ein Grund, weshalb wir den Aufstieg zum Suchet-Gipfel auslassen. Doch weniger der Aufstieg (45 Min) als der nachher notwendige steile Abstieg lässt uns aus Rücksicht auf unsere Kniegelenke den Suchet (Übergang auf 1500m) umkurven: Also locker auf der Bike-Route nach Südwesten hinunter zum Hof Noirvaux, dann hinauf nach La Sagne (1377m) und zum Hof La Poyette, wo wir wieder auf den Jurahöhenweg stossen. Hier geniessen wir das Panorama - auch wenn’s vermutlich vom Suchetgipfel noch eindrücklicher gewesen wäre. Über Weiden und durch lockere Wälder steigen wir hinunter nach Ballaigues: Vor uns am Horizont die Herausforderung des nächsten Tages - die Dent de Vaulion.
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Etappe 15:
Ballaigues 863m - Dent de Vaulion - Le Pont 5h45, aufwärts 730m, abwärts 590m Da die Übernachtungsmöglichkeiten in Vallorbe beschränkt sind, haben wir die Nacht eine Ortschaft vorher verbracht. Ballaigues - bis vor dem 1. Weltkrieg Kurort - ist daran, aus dem Winterschlaf zu erwachen. Zahlreiche Hausrenovierungen und Ortsbildverschönerungen sind im Gange. Jenseits der Schnellstrasse folgen wir dem Waldweg bis zum kleinen Stausee der Jougnenaz, welche hier kurz nach dem Grenzübertritt oberhalb der Orbeschlucht gestaut wird. Bald ist Vallorbe erreicht, langezogen und nicht wirklich einladend - Vallorbe teilt wohl das öde Schicksal der Grenzstationen. In der Ortsmitte sind die Wegweiser nicht sehr deutlich, wir finden dennoch den Steg über die Orbe (beim Campingplatz) und beginnen den Aufstieg in Richtung Vallée de Joux über die Dent de Vaulion (es gäbe auch die Variante via die Grotte d’Orbe und den Tierpark Juraparc). Wir folgen der Teerstrasse, welche zu einem stattlichen Haus (Grands Crêts) an der Bahnlinie nach Le Pont führt. Der Wanderweg steigt steil zur Bahnlinie auf und folgt dieser nachher bis Grands Crets. Wir aber bleiben auf dem Strässchen. Der Asphaltbelag stört uns im Aufstieg nicht und das Strässchen steigt leichter an als der Wanderweg. Den unbewachten Bahnübergang benutzen wir dann mit entsprechender Vorsicht und biegen wieder in den offiziellen Wanderweg ein. Dieser führt auf einer schattigen - und leider von Holzfällern ziemlich verdreckten - Waldstrasse recht steil bergan und erreicht nach gut 200 Höhenmetern eine herzige Schutzhütte (1077m). Danach geht’s über einen schmalen steilen Pfad hinauf zu den Weiden „Sur le Voué“ (1154m), wo wir in die wärmende Herbstsonne blinzeln. Auf der steilen Alpstrasse erreicht man den Hof „La Mâche“ - nachher wird der Weg flacher und führt nach und nach zum Grat hin. Wegen Holzarbeiten ist gerade an unserm Wandertag ein Stück des Gratwegs versperrt - das Schild weist auf eine Ausweichroute hin, die mit einem zusätzlichen Ab- und Aufstieg verbunden ist. Wir versuchen diese zu umgehen, indem wir - stets die Höhe haltend - den Weg quer über die Alpweiden suchen und haben damit auch Erfolg. Kurz vor der erwähnten Skiliftbrücke erreichen wir die Alternativroute und rund 2 km später sind wir wieder auf dem Gratweg zurück. Die ganze Zeit über war nichts von den Holzfällerarbeiten zu hören.... Bis auf den etwas felsig, glatten und wirklich steilen Schlussabschnitt ist der Gratweg angenehm und unproblematisch. Die Touristen, welche uns in der markanten Steilwand in Turnschuhen entgegenrutschen, sind sich offenbar die möglichen Gefahren nicht ganz bewusst. Die Anstrengung der letzten 200m verblasst schnell, als wir die Aussicht vom Gipfel der Dent de Vaulion geniesssen. Eine Rast im Chalet de la Dent de Vaulion drängt sich auf. Nachher stehen zwei Abstiegsvarianten zur Wahl - eine sanftere aber längere über Petra Felix und die direkte Route hinunter nach Le Pont. Wir wählen die direkte Route, welche sich bis auf die kurze Startpartie als durchaus angenehmer Abstieg entpuppt. In strahlender Herbstsonne gelangen wir ans Ufer der Lac de Joux. Die Uebernachtungsmöglichkeiten sind nicht zahlreich - neben dem eher überteuerten Hôtel de la Truite gibt es auch Zimmer im Restaurant du Lac oder im nahen Charbonnières oder L’Abbaye.
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Hinweis von Ueli Morf, Okt.2011: "Statt von Pétra Félix über die Passhöhe des Mollendruz zu gehen, empfehle ich einen schöneren, ruhigeren Wanderweg, der etwas unterhalb von Pétra Félix abzweigt und über Chalet Neuf du Pont und Les Croisettes (Alpwirtschaft) geht."
Etappe 16:
Le Pont - Petra Felix - Mont Tendre - Col du Marchairuz 6h30, aufwärts 1050m, abwärts 620m Nach einer sternenklaren Nacht liegt der Lac de Joux am Morgen im dicken Nebel. Um nicht zwei Mal denselben Weg zu wandern, steigen wir zur Kirche hinauf und biegen kurz darauf scharf rechts in den Weg ein, welcher zum ehemaligen Grand-Hotel führt. Zwischenzeitlich eine Naturheilklinik, wirkt das Gebäude nicht gerade von Betriebsamkeit erfüllt. Wir gehen hinter dem markanten Gebäude durch und nehmen danach gleich den ersten Waldpfad links (Achtung nicht die einladende Allee!). Der laubbedeckte Pfad steigt schnell an und wenige Minuten später lassen wir die Nebelschwaden hinter uns. Am Hof L’Aouille (1108m) vorbei treffen wir nach weiteren 500m auf die Originalroute. Der Jurahöhenweg baut eine Schlaufe über den Col de Mollendruz ein - wir lassen diese aus und steigen bei Petra Felix (1135m) direkt in Richtung Mont Tendre auf. Die
geteerte Fahrstrasse - sie führt zur Buvette Les
Croisettes - können wir bald auf dem grasbewachsenen
alten Alpweg abkürzen. Hinter uns breitet sich das
Nebelmeer aus, die Dent de Vaulion grüsst über den
Wald. Nach dem Chalet Neuf du Pont (1255m) erreichen
wir die Hochebene bei Les Croisettes. Zuerst eine
liebliche Wiesenpassage , die durch romantische
Waldpfade abgelöst wird - wohl einer der
reizvollsten Abschnitte des Jurahöhenwegs.
Nach einer Rast kurz vor Le Mazel (1417m) steigt der Wanderweg in mehreren Stufen in Richtung Gipfel - die Wiesenwege sind oft rutschig und matschig. Nach dem Chalet de Pierre (1551m) geniessen wir die feste Bergstrasse, welche in zwei Kehren zum Chalet du Mont Tendre führt. Das stattliche Haus ist - entgegen allen Ankündigungen auf deren Webseite - ganz einfach geschlossen („buvette fermé, merci“ !!!). Mit entsprechend knappem Getränkevorrat erklimmen wir dennoch den nahen Gipfel und topografischen Höhepunkt der Juratour: Den Mont Tendre auf 1678m. Grossartig ist die Fernsicht - doch zu unserm Erstaunen ist der Blick auf den nahen Lac de Joux versperrt, dafür erblickt man in der Ferne La Dôle und selbst den Chasseral im Osten kann man erahnen. Der 2 bis 2 1/2 stündige Abstieg zum Col de Marchairuz ist ein recht anstrengendes Auf-und-Ab: Von der Cabane du Servan (1550m) steigt man wieder hoch zum Gipfel der Pierre à Coutiau (1609m), dann hinunter in Richtung Chalet des Combes (1510m) , wieder hinauf zum Grand Cunay (1574m), runter auf 1505m und gleich wieder hinauf auf 1527m. Nach der Alp Monts de Bière Derrière geht etwas bequemer voran. Für den letzten Kilometer vor dem Tagesziel (Col du Marchairuz) gibt es eine empfehlenswerte Variante: Verzichtet man freiwillig auf den Titel des „Rois des crêtes“, so ist man gut beraten, bei der markanten Abzweigung des Wanderwegs (509.614/157.132) nicht markiert nach rechts, sondern den einladenden, aber unmarkierten Wiesenpfad nach links zu wählen. Dieser fällt nach wenigen Metern angenehm regelmässig zur Passhöhe ab und ist erst noch breiter und sauberer als die Originalroute. Letztere führt standesgemäss als „Chemin des crêtes“ der Krete entlang, über drei rutschige Aufstiege und durch weitere feuchte Passagen, welche von Biker-Spuren zerfurcht sind, und endet ebenfalls auf der Passhöhe des Col du Marchairuz. Das Hotel ist gross, die Zimmer gut eingerichtet und das Essen bekömmlich
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Etappe 17:
Col du Marchairuz - Crêt de la Neuve - Saint-Cergue 5h15, aufwärts 300m, abwärts 700m Geweckt
durch einen frühmorgendlichen Alpabzug mit
geschmückten Kühen und Glockengedröhn, starten wir
kurz nach 9 Uhr in Richtung Saint-Cergue. Gleich
neben dem Vorplatz des Hotels verschwindet der Weg
im Wald und steigt traditionsgemäss zuerst auf ein
kleine Kuppe. Danach folgt ein rutschiger Abstieg
hinunter auf Weiden, welche sich auf der Nordseite
des Bergs durch den Bois du Marchairuz ziehen. Auf
plus-minus 1400m wandern wir eine Dreiviertelstunde
über mehr oder wenig feuchte Wiesen, immer wieder
einmal auf der Suche nach einer trockenen Passage.
Unten auf 1342m angelangt, schliesst sich der
Aufstieg auf den Crêt de la Neuve an, eine der
wenigen Steigungen an diesem Tag. Der weitere Weg ist eher unspektakulär und zieht sich über diverse Weiden hin über die Perroude du Vaud zum Hof Le Planet. Am Weidentor ist einzig das Schild „Attention Taureau“ etwas besorgniserregend - das dazugehörende Tier ist an diesem Tag sogar zu sehen, hält sich aber dank Wiederkäuerpause schön brav ruhig. Dann folgt
ein sehr schöner Abstieg durch eine Felspartie.
Gleich nach der ersten Lichtung kommt man an einem
Aussichtsplatz mit Sitzbank und Feuerstelle vorbei -
ein lohnender Picknickplatz. Ueber die Weiden von La Conriéry und Les Agozats gehts nun in Richtung Saint-Cergue. Vorher steht aber noch ein letzter - und angesichts des bisher zurückgelegten Wegs - etwas anstrengender Aufstieg an. Geteerte Strässchen führen danach hinunter ins Dorf Saint-Cergue, das sich weit ausdehnt. Rund um die Hauptkreuzung gibt es Gastzimmer, ein Hotel (de la Poste) und zwei Bäckereien, welche auch am Sonntagmorgen für garantierten Wanderproviant sorgen.
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16. Tag: 6 h, aufwärts 690m, abwärts 1260m
St-Cergue 1047m - L'Archette (Sessellift) - Cole de Porte 1559m - La Dôle 1677m (2h30) - Chalet de la Dôle 1439m (40min) - Abbay de Bonmont 606m (1h50) - Borex 462m (1h), Bus nach Nyon |
Webcam La Dôle |
"Die nächste
Etappenwanderung war für uns die schönste über den Gipfel La
Dôle mit herrlicher Aussicht. Nur drei Wanderer waren
droben. Eine Pause am Chalet de la Dôle lohnt sich. Da ich
einen der Busse ab Borex hatte, erreichte ich einen ohne längere
Wartezeit nach Nyon.
Für weitere Fragen
stehe ich gerne zur Verfügung: anneliese.hassler@gmx.de"
- (herzlichen Dank, auch für die wertvollen
Übernachtungstipps!)
"Man kann statt ab
St-Cergue auch bei Les Pralies die Wanderung beginnen und
spart dadurch etwa 20 Minuten Marschzeit, die ab St-Cergue
erst noch nicht schön ist. Man braucht dazu allerdings eine
Karte, denn der Weg ist nicht signalisiert. Der Zug nach
St-Cergue fährt weiter nach Les Pralies.
Am Schluss kann man
auch nach La Rippe gehen, die Abzweigung ist unterhalb
Bonmont. Man spart dadurch 20 Minuten und hat die gleichen
Busse wie in Borex. Ueli Morf, Nov.2011"
Links
Etappe 18:
Zusatzvariante ab La Dôle Saint-Cergue 1041m - Le Vuarne 1319m (1h20) - Col de Porte 1557m - La Dôle 1677m (1h05) - Petit Sonnailley 1390m (45min) - La Vattay 1261m (1 h) - Forêt de Turet 1480m (50min) - N.D.des Neiges 1445m (30min) - Col de la Faucille 1323m (35min) 6 h, aufwärts 880m, abwärts 600m In der
Stille eines nebligen Sonntagmorgens ziehen wir vom
Hotel de la Poste (1044m) das Tal in Richtung Col de
la Givrine hinauf. Beim Weiler Les Cheseaux bleiben
wir auf der linken Talseite und steigen nach dem
Campingplatz von La Chenalette südwärts über Wiesen
zum eigentlichen Ortsteil La St-Cergue (1152m) auf.
Hier beginnt eine Alpstrasse, der wir wenige Meter
lang folgen. Doch bald zweigt der Pfad rechts ab und
steigt schnurgerade den Telefonmasten entlang in die
Höhe. Nach etwa 20 Minuten ist das erste Steilstück
gemeistert, auf rund 1270m betreten wir wieder die
Alpstrasse und folgen ihr bis zum Hof Le Vuarne
(1319m). Als Abkürzung wenden wir uns nach rechts um bald die Hütte Cabane des apprentis zu erreichen - nun liegen die Alp und Gipfel der Gipfel von La Dôle vor uns. Rechts führt die Bergflanke zum Col de Porte. Von der Cabane des apprentis aus wollen wir nicht zum Hauptweg absteigen und wählen daher den oberen Pfad zum Passübergang. Dieser ist schmal und etwas ausgesetzt - Konzentration ist auf jeden Fall ratsam. Bald erreichen wir die Skihütte des SC Nyon am Col de Porte (1557m). Ein frischer Wind bläst über die Lücke - in Richtung Norden geht der Blick über La Cure hinaus nach Les Rousses und weit hinein in den französischen Jura. Nach wenigen Wegkehren und einem kurzen Treffen mit Gämsen gelangen wir auf die Nordflanke des Gipfels, steigen zur Bergstation des Skilifts auf und klettern beinahe das letzte felsige Wegstücke hoch bis zum eigentlichen Grat. Der Schlussaufstieg führt über trockene Alpwiesen hinauf zu den beiden Radarkugeln auf dem Gipfel La Dôle. Dort gibt es technische Installationen, eine Werkbahn aber kein Gasthaus. Einzig ein Toitoi-WC-Häuschen steht den Wanderern zur Verfügung. Die an diesem Sonntag zahlreichen Gipfelstürmer suchen rund um die Gebäude Schutz vor dem empfindlich kühlen Wind. Nebelschwaden huschen dann und wann über den Kamm, weit unter uns brodelt die Nebelküche, westwärts öffnet sich der Blick zu den letzten Ausläufern des Juras. Fünf
Minuten nach dem Gipfel des La Dôle (1677m)
zweigt der Jurahöhenweg Nr 5 beim Punkt 1630 nach
links ab, führt in einer weiten Kurve hinunter zur
Alp beim Chalet de la Dôle und von dort weiter nach
Borex und Nyon. In 4h30 wäre so der Jurahöhenweg auf
der offiziellen Route abzuschliessen.
Weiter zum Col de la Faucille Wir sind die Fortsetzung von La Dôle bis zum Col de la Faucille gewandert - sehr schön! Einzig der Abstieg und Wiederaufstieg über La Vattay ist mühsam. Wo könnte man bei den enstprechenden Stellen in Frankreich anklopfen, um eine schlauere Wegführung vorzuschlagen? Möglichkeiten gäbe es nämlich schon - jedenfalls auf der Karte sind solche zu erahnen. Wir haben die letzte Etappe an einem Sonntag gemacht und da hatte es Heerscharen von Wanderer auf der La Dôle - auch auf französischer Seite. Einzig die Verbindungsstrecke zum Forêt de Turet vor dem Col de la Faucille war wenig begangen - kein Wunder, ist sie doch eher eine Herausforderung.Wir ziehen also weiter westwärts und bleiben auf dem Jurakamm. Der alpin anmutende Felsgrat führt in 40 Minuten hinunter zur Landesgrenze. Ein feuchtes Wiesenstück trennt die Schweiz von Frankreich - der fünfminütige Umweg über den offiziellen Grenzübergang bei Petit-Sonnailley lohnt sich, entpuppt sich doch die feuchte Wiese beim genaueren Hinsehen als tüchtiger Sumpf. Nach dem Grenzübergang, der aus je einem Verkehrsschild besteht - führt das Strässchen kurz bergan hinauf zum Hof La Grande Grand und wandelt sich dann zur Waldstrasse, welche nach einem Kilometer in eine geteerte Fahrstrasse mündet. Dort stehen zahlreiche Ausflüglerautos unweit des Col de la Combe Blanche (Übergang nach Divonne). Wir ziehen der Strasse entlang stets leicht sinkend, halten zur Rast in der Lichtung der Ruine du Château de Puthod und folgen kurz darauf dem Waldweg hinunter zum nordischen Zentrum von La Vattay direkt an der Passstrasse. Die auf der Karte sichtbare Abkürzung oberhalb von La Vattay (rund 50 Höhenmeter Auf- und Abstieg wären einzusparen) nutzen wir nicht, da wir nicht über ausreichende Ortskenntnisse verfügen und es daher vorziehen, dem offiziellen Wegschild zu folgen (siehe Rückmeldung). La Vattay besteht zwei Häusern und einer Gaststätte. Diese sind aber alle geschlossen, so dass wir gleich wieder den Aufstieg in Richtung Col de la Faucille in Angriff nehmen. Der gut ausgeschilderte Pfad wird schnell schmal, feucht und sumpfig. Weiter oben ist er schmal, laubbedeckt und zwischenzeitlich extrem steil. An einer Stelle ist er teilweise abgerutscht und bei der Steilheit wirkt er nicht besonders sicher. In gut 45 Minuten schaffen wir in nur drei Kehren den extrem steilen Aufstieg hinauf auf 1480 m. Ein sehr anstrengendes Stück Weg! (siehe Rückmeldung) Erleichtert folgen wir der Waldstrasse über die Hochebene, nach wenigen Kehren führt der GR9-Weg aber wieder der Felskante entlang und auf schmalen Pfaden durchs Unterholz auf und ab. Der Pfad schlängelt sich durch die Kuppen des Grates und führt manchmal über recht hohen Klippen. Mitten im Wald stossen wir auf eine Ansammlung von grossen Felsblöcken. Versehen mit einem Holzkreuz heisst der Ort Notre Dame des Neiges. Schmale Felsbrücken führen über Spalten - kurz darauf steht man an einer unklaren Wegkreuzung: Links ist der Wanderweg als gesperrt markiert (rotweisses X), geradeaus verliert sich eine Wegspur im Gebüsch. Der richtige Pfad führt rechts-links in einen tiefen Felsgraben hinunter. Es folgt ein wilder Canyon; eine Schlucht, die grundsätzlich einfach zu durchwandern ist. Aber Vorsicht bei den kurzen, feuchten Abstiegen! Diese sind mit Konzentration anzugehen - und die Erfahrung zeigt uns kurz vor Schluss der Tour, dass Stürze in felsiger Umgebung durchaus schmerzhafte Folgen haben können (!). Nach 18
Etappen von Dielsdorf nach Genf erreichen wir am
10.10.2010 gegen 16:30 Uhr den Col de la
Faucille und tauchen unvermittelt in die
herbstliche Nebeldecke ein. Dank dem vorher
abgesprochenen Taxidienst von Verwandten können wir
uns den Abstieg nach Gex sparen. Vom Col de la Faucille - einst Zollgrenze des Pays de Gex - gelangt man in zwei Stunden hinunter nach Gex (auch mit lokalem Taxi möglich). Von dort aus fahren stündlich Busse nach Genf - oder man wandert tags darauf weiter zum Col de Crozet (Cabane de la Loge) oder benutzt im Sommer den Sesselift vom Col de Crozet hinunter nach Crozet. Und schliesslich kann man den Jurahöhenweg in 1-2 weiteren Etappen bis ans Ende der Jurakette bei Bellegarde weiterführen. Die Fortsetzung zum Col de la Faucille lässt da und dort den gewohnte Sicherheitsstandard von Schweizer Wanderwegen vermissen - an steilen Rampen hält man sich da lieber einmal mehr an einem Baum oder Felsen fest. Wer auf Sicherheit bedacht ist, kann ab Forêt de Turet auch auf der Waldstrasse bleiben, verpasst aber eine der spektakulärsten Passagen der Wanderung. Als Alternative zum Abstieg nach Nyon ist der Weg auf französischem Boden sicher interessant. Schade ist die zum Schluss anstrengende Schlaufe über La Vattay - da wäre ein Weg vom Forsthaus bei Puthod (1350m) über La Vesancière (1420m) und Vieille Maison (1500m) ideal. Auf Karten sind entsprechende Wege eingetragen, teilweise aber nicht durchgehend - ohne Rekognoszierung vor Ort können diese aber nicht empfohlen werden.
Rückmeldungen: Erwin Geertsen, Juni 2011 Im Abschnitt 3 des Textteils "Weiter zum Col de la Faucille" steht:
Der Aufstieg zum Punkt 1480 (nächster Abschnitt) ist wirklich "ein sehr anstrengendes Stück Weg", aber heute gut unterhalten und weiss-rot markiert (GR9); von der abgerutschten Stelle haben wir nichts bemerkt. Abschliessend möchte ich sagen, dass die entsprechenden Beschreibungen für mich (wir sind über das Auffahrtswochenende von Le Sentier/Orient über den Marchairuz - Parc Jurassien - La Dôle bis nach Gex gewandert) sehr hilfreich waren." Holger Hoffmann-Riem, Juli 2020: "Ich habe kürzlich (in Gegenrichtung) die Tour von La Dole nach Bellegarde gemacht, die unten auf der Seite https://www.wandersite.ch/Balcon%20du%20Leman.html beschrieben ist. Da diese Tour selten dokumentiert ist, war ich für die Hinweise sehr froh. Ich habe noch einige Hinweise, die für eure Leser möglicherweise hilfreich sind:
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Die Wanderzeiten wurden mit der Schweizmobil-Karte gerechnet - wir waren gemütlich unterwegs; oft brauchten wir je nach Wetter und Wegbeschaffenheit etwas länger.
Vor allem zu Beginn wanderten wir 1-Tagestouren - Fahrten mit ÖV.
Manchmal gibt es unterwegs Restaurants, die Touristenlager oder wenige
Zimmer anbieten. Die in der Hauptroute angegebenen Adressen ändern sich oft - am besten wird man im Internet
fündig.
Route |
Karte | Wanderzeit |
aufwärts Hm |
abwärts Hm |
Dielsdorf - Regensdorf - Hochwacht - Burghorn - Lägern - Chaltbrünnli - Baden AG |
@ | 4h40 |
690 | 730 |
Baden - Gebenstorfer Horn - Brugg AG |
@ |
3h20 |
290 |
320 |
Brugg - Linn - Staffelegg AG |
@ |
4h50 |
610 |
340 |
Staffelegg - Salhöhe - Geissfluhgrat 900m - Barmelweid AG |
@ | 3h10 |
520 |
370 |
Barmelweid - Geissfluh - Wisnerhöchi - Hauenstein AG |
@ | 3h40 |
520 |
620 |
Hauenstein - Challhöchi - Belchenflue - Bärenwil SO (- Holderbank SO Dorf) |
@ | 3h40 |
500 |
515 |
Holderbank Steinbruch - Bärenwil - Rest.Tiefmatt - Roggenflue - Balsthal (- Thalbrücke SO) |
@ | 4h30 |
570 |
775 |
Taxi zur Schwengimatt - Hällchöpfli - Vord.Schmiedenmatt - Hint.Hofbergli - Ober-Balmberg - Weissenstein |
@ | 4h30 |
660 |
410 |
Weissenstein - Gitziflue - Hinterweissenstein - Gitziflue - Untergrenchenberg SO |
@ | 4h15 |
540 |
490 |
Untergrenchenberg - Stierenberg - Bahnstation Frinvillier BE |
3h30 |
185 |
950 |
|
Frinvillier - (Métairie du Bois Raquel, 4h) - Hotel Chasseral BE |
6h05 |
1335 |
330 |
|
Hotel Chasseral - Le Pâquier NE - Mont d'Amin - La Vue des Alpes NE |
5h20 |
670 |
900 |
|
Vue des Alpes - Tête de Ran - Mont Racine - Haltestelle Col La Tourne NE |
3h50 |
470 |
650 |
|
Col de la Tourne - Tablettes - Noiraigues NE |
3h00 |
340 |
740 |
|
Noiraigues - Creux du Van - Le Soliat - Le Soliat - Les Rochat VD |
4h00 |
790 |
355 |
|
Les Rochat - La Combaz - Le Chasseron - Ste-Croix VD |
6h25 |
860 |
850 |
|
Ste-Croix - Col de l'Aiguillon - Le Suchet - Ballaigues VD |
5h00 |
675 |
790 |
|
Ballaigues - Vallorbe - Dent de Vaulion - Le Pont, Lac de Joux VD |
5h00 |
840 |
710 |
|
Le Pont - Pétra Félix - Bushaltestelle Col de Mollendruz - Mont Tendre - Col du Marchairuz VD |
6h20 |
1020 |
580 |
|
Col du Marchairuz - Le Planet - Les Frasses - St-Cergue VD |
4h40 |
435 |
835 |
|
St-Cergue - La Dôle - Bushaltestelle La Rippe Tranchepied - Borex, Bus nach Nyon VD |
6h00 |
690 |
1260 |
Höhenzugangswege: (Gasthaus unterwegs)
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Daniela und Edi Belser, Sep.2009
"Wir sind in der letzten Septemberwoche den Jurahöhenweg gewandert. Es war wunderschön und wir mussten unseren Regenschutz nie auspacken. Wir waren 12 Tage unterwegs. Gestartet sind wir am Hauenstein und unser Ziel war Borex. Zu den Unterkünften möchte ich einige Infos abgeben:- Am Sonntagabend war es schwer, eine Unterkunft zu finden, weil am Montag an den meisten Orten Wirtesonntag war.
- Das Kurhaus Balmberg, in Ober Balmberg, war nicht mehr geöffnet. Konkurs.
- Im Gasthof Vorderbalmberg waren wir sehr gut aufgehoben. Der Wirt kochte selber und zwar sehr gut!
- In Plagne, im Hotel Chasseur, waren wir bestens aufgehoben.
- Die Auberge du Taubenloch in Frinvillier war auch geschlossen wegen Konkurs.
- In Ste-Croix haben wir nichts gefunden. Wir fuhren mit dem Bus nach Les Rasses; dort nächtigten wir im Grand Hotel.
- Vallorbe war unsere nächste Station. Die beiden Hotels waren auch geschlossen. Konkurs.In der "Auberge pour Tous" waren wir wieder gut aufgehoben.
- Empfehlung: Vom Chaumont die Standseilban nehmen. Der Abstieg ist sehr steil.
- Es war ein wunderbares Erlebnis und wir genossen die Ruhe und die Natur. Für weitere Infos stehen wir gerne zur Verfügung."
"Zusammen mit meinem Nachbarn habe ich letzte Woche den Jurahöhenweg Nr. 5 abgeschlossen. Die Bilder sind jetzt alle Online und auch alle Texte und alles Material, das sich so angesammelt hat (auch Fotos von Wegweisern und Google-Earth-Dateien): Wir waren mehr als einmal froh um die GPS-Funktion des iphones. Obwohl ja die Wege wirklich grossmehrheitlich gut ausgeschildert sind, durften wir uns dank dem GPS 2-3 Mal richtig orten und einordnen.Von allen Höhenkuppen auf den rund 310 km haben wir wenige ausgelassen:
- Wasserfluh: Die kannten wir schon - als Aargauer :-)
- Geissflue: Die Uebernachtung in der Barmelweid war viel zu komfortabel, als dass wir unbedingt den Gipfel erklimmen wollten
- Höchi Flueh, Roggen: Von Langenbruck her zog es uns auf der Römerstrasse nach Balsthal.
- Hasenmatt: Wir hatten Durst und zogen die Beiz im Althüsli vor :-)
- Mont d'Amin: Hmmm - wir fanden, dieser Umweg zur Vue des Alpes lohne sich nicht wirklich; in Wirklichkeit waren wir ganz einfach zu müde dazu.
- Solmon (zwischen La Tourne und Noiraigue): Wir reisten von La Tourne nach Hause und stiegen dann bei der Gorges de l'Areuse wieder ein.
- Chasseron: Die Etappe nach Sainte-Croix war auch so schon lang genug (26 km).
- Le Suchet: Am ersten Tag der letzten Wanderserie wollten wir unsere Knie schonen.Genug Ausreden, um das Verpasste irgendwann mal nachzuholen :-)."
Juni 2004:
Auf Schautafeln entlang der zweiten Jurakette zwischen Gänsbrunnen und Balsthal/Holderbank erfahren die Wanderer viel Wissenswertes über Geografie, Geologie, Geschichte, Natur, Jagd und Forstwirtschaft. Fragen können gelöst und im Juraweg-Pass eingetragen werden. Ein heisser Tipp für Familien mit Kindern!
Der Juraweg Thal verbindet alle 10 Dörfer zwischen Gänsbrunnen und Holderbank und soll zu kürzeren und längeren Rundwanderungen animieren.
Wanderpass, Wandervorschläge, Karte und Gasthausliste können heruntergeladen werden:
Zur Tour «La Dôle - Crêt de la neige - Bellegarde» meine frischen Ergänzungen:
13.7.17. La Dóle - Col de la Faucille:
Ab La Vattay wieder hoch Richtung Col de la Faucille: steiler normaler Weg. Oben nach rechts langes Asphaltsträsschen (für Velo- und Wintersport). Jene beschriebene «Abkürzung» beim Wegweiser nach rechts (Col de la Faucille, Notre Dame des Neiges): habe ich einfach nicht genommen. Sondern später dem nächsten Wegweiser nach links; beide Wege dort führen zum Col de la Faucille.
Dort Hotel la Petite Chaumière: abends für Wanderer kein Getränk, ohne Hotelgast zu sein (dabei sind die Tische leer). Morgens: mindestens zwei soeben angekommene Velofahrerinnen sitzen drinnen beim Kaffee.
14.7.17: Col de la Faucille - Alpage Curson:
Die Abzweigung vor dem Crêt de la Neige zu Alpage Curson finden: Vom Crêt de la Neige nicht 10 Min., sondern 5-6 Min. zurück Richtung Colomby. Sich wieder Richtung Crêt de la Neige drehen; rechts ein weiss-roter Pflock (für Weg zum Crêt de la Neige). Blick nach links über Kalkkante (siehe 1. Foto): kniehoher Wegweiser nach Curson (siehe 2. Foto). «Chalet de Curson» ist nur auf tel. Vorbestellung eine Herberge, wie mir der italienische Schäfer dort mitteilte (und scheint unterdessen - 2023 - geschlossen).
Flora und Fauna dieser Region sind wunderbar! Beste Grüsse, Ursula Klauser
Nr.1, Crêt de la Neige
Nr.2, Wegweiser Curson
Tipp 11.Tag:
La Combaz: Alp L'Abbaye, Annette und Willi
Rochat, Tel 024 436 12 71 oder 024 459 17 30
(Alpbetrieb, keine Wirtschaft). "5 Betten mit Nachtessen
und Frühstück. Lage: Beim Eintritt in die Strasse Couvet
- Ste-Croix statt zum Restaurant la Combaz nach rechts
gehen. Ca. 700m weiter oben am Hang links befindet sich
die Alp .Betrieb von Mitte Mai bis Mitte Oktober."