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220
Etappen
Schwierigkeit Text und Bilder erhalten von https://www.kolumbansweg.ch, April 2021
21
T1-T2 
Kolumbansweg - der Erinnerungsweg von Nordirland durch Frankreich und die Schweiz/Österreich/Fürstentum Liechtenstein nach Bobbio (Norditalien)
-

Kolumbansweg

In 21 Tagesetappen auf den Spuren Kolumbans durch die Schweiz (und Grenzregion)



Geschichte


Irische Mönche um Kolumban christianisieren den Kontinent
Ende 6. Jahrhundert verlassen Kolumban und 12 Gefährten, darunter Gallus und Ursicinus, ihr Kloster im heimatlichen Bangor in Nordirland und queren hinüber auf den europäischen Kontinent.  Der eigentliche Grund für diesen Abschied von der Heimat ist die Suche nach dem weissen (ultimativen) Martyrium. In Frankreich werden sie vom König willkommen geheissen und eingeladen, zu bleiben und die Bevölkerung zu christianisieren. Dazu wird ihnen in den Vogesen ein Stück Land sowie Schutz zugesprochen. Es entstehen insgesamt drei Klöster in der Umgebung des heutigen Luxeuil-les-Bains.

Nach 20 Jahren kommt es zum Zerwürfnis mit dem Königshaus, und die Mönche werden vertrieben, kehren an die Küste bei Nantes zurück, kehren aber wieder um und gelangen via Koblenz in Deutschland in die heutige Schweiz. In Tuggen, wo sie eine Zeitlang bleiben, werden sie vertrieben, ebenso in Bregenz, wo sie sich ebenfalls eine Zeit aufhalten. Beide Male sind ihre Bekehrungsbemühungen für die Bewohner zu handfest, was deren Zorn hervorruft.

Schliesslich ziehen sie nach Italien, wo sie in Bobbio (Norditalien) das letzte Kloster gründen, und wo Kolumban auch stirbt. Sein Gefährte Ursicinus ging nach St-Ursanne, wo er als Eremit lebte und verehrt wurde. Gallus war bereits in Bregenz geblieben, nach Arbon zurückgekehrt und von dort ins Steinachtal gewandert, wo er seine Klause errichtete und bis zu seinem Tod blieb. Über seinem Grab gründete Othmar 100 Jahre später das berühmte Kloster St. Gallen, das heute ein UNESCO-Weltkulturerbe ist.

Der Kolumbansweg soll die Bedeutung von Kolumban und dieser Mönchsgruppe für die Entwicklung des europäischen Kontinents wieder in Erinnerung rufen.

Kolumbansweg Schweiz
Der schweizerische Teil des rund 500 km langen Weges führt von Basel nach Zürich-Tuggen-Arbon-St. Gallen-Bregenz-Chur und über den Septimerpass nach Chiavenna. Insgesamt 21 Tagesetappen ermöglichen dem Wanderer/Pilger, einen schönen Teil der Schweiz zu entdecken, entlang von Flüssen und Seen, durch wunderschöne Naturschutzgebiete, in interessanten Städten und über attraktive Alpenpässe.
Kommen Sie mit auf den schweizerischen Kolumbansweg!

1. Etappe Basel - Rheinfelden
19 km, 4.45 Std., +260m / -250m
Gestartet wird am Münsterplatz in Basel, von wo es ans Rheinufer geht. Der Weg folgt ab Basel dem historischen Weg Via Rhenana (als Nr. 60 auf den Wanderwegweisern gekennzeichnet).
Auf schönen Wegen dem Rhein entlang erlebt der Wanderer lauschige Waldstücke, angenehm zu gehende Wege sowie die in der Region bedeutsame Industrie.
Im Rheinhafen von Birsfelden wird die Bedeutung der Rheinschifffahrt für den Warentransport in die Schweiz deutlich sichtbar, und in Schweizerhalle ist es die Salzgewinnung, die ins Auge sticht.
Augst und Kaiseraugst warten mit ihren Ruinen aus der Römerzeit auf, die eine Besichtigung unbedingt lohnen. In Kaiseraugst erinnern zwei Kirchen an Gallus: die alte christ-katholische Kirche aus dem 11. Jahrhundert und die neuere, Gallus und Othmar geweihte Kirche.
Rheinfelden, der Etappenort, begrüsst den Pilger mit dem weithin sichtbaren Feldschlösschen, aber auch mit der gepflegten Altstadt (älteste Zähringerstadt der Schweiz) und einem Thermalbad. Wir erholen uns von unserer ersten Etappe im warmen Wasser.
Basler Münster, Kolumbansweg
Basler Münster
am Rhein in Basel. Kolumbansweg
am Rhein in Basel
im St. Albans-Tal. Kolumbansweg
im St. Albans-Tal
Reste eines römischen Castels in Kaiseraugst. Kolumbansweg
ehemaliges römisches Castel, Kaiseraugst
Kirche St. Gallus und Othmar, Kaiseraugst. Kolumbansweg
Kirche Kaiseraugst
Rheinfelden. Kolumbansweg
Rheinfelden


2. Etappe Rheinfelden - Laufenburg
29 km, 7.15 Std., + 260m / -225m
Durch das eindrückliche Stadttor verlassen wir Rheinfelden und bleiben auf der Via Rhenana (Nr. 60). Statt via Möhlin direkt Stein-Säckingen anzustreben, folgen wir dem Rheinlauf, der hier einen grossen Bogen beschreibt.
Von der deutschen Seite des Rheins grüsst Schwörstadt mit seinem imposanten Schloss.
In Stein-Säckingen verbindet die längste Holzbrücke Europas das schweizerische Stein mit dem deutschen Säckingen. Säckingen mit seinem Fridolinsmünster ist einen Besuch wert.
Entlang des Rheins fallen uns immer wieder Bunker auf, die im 2. Weltkrieg die nördliche  Schweizergrenze schützte.
In Laufenburg passieren wir vorerst das Rheinkraftwerk, das hier den Rhein staut, bevor wir die interessante Altstadt betreten. Auch Laufenburg kennt einen schweizerischen und deutschen Teil.

Stadtmauer mit Stadtturm, Rheinfelden. Kolumbansweg
Stadtmauer und Turm, Rheinfelden
schöner Waldweg am Rhein. Kolumbansweg
schöner Waldweg am Rhein
Reste der Wehranlage Möhlin-Ribourg. Kolumbansweg
Reste der Wehranlage Möhlin-Ribourg
Rheinuferweg. Kolumbansweg
Rheinuferweg bei Stein-Säckingen
Holzbrücke in Stein-Säckingen. Kolumbansweg
Holzbrücke in Stein-Säckingen

3. Etappe Laufenburg - Koblenz
21 km, 5.15 Std., + 290m / - 280m
Der Rhein zu unserer Linken bildet weiterhin die Landesgrenze zu Deutschland. Wir folgen gemütlich seinem Lauf und seinen Windungen, ergötzen uns immer wieder an den Biberbissen an den Bäumen und stellen uns vor, wie diese putzigen Kerle in der Nacht hart arbeiten um die zum Teil dicken Stämme durchknabbern.
Schon von weitem werden wir der Dampffahne gewahr, die aus dem riesigen Betonschlund des Kernkraftwerks Leibstadt in den Himmel steigt. Ein Sechstel des schweizerischen Elektrizitätsbedarfs wird durch dieses Kraftwerk gedeckt. Eindrücklich!
Bei Full passieren wir ein Militärmuseum, dessen Besuch sich für jeden lohnt, der nicht nur die schweizerischen sondern auch ausländische Waffen kennen lernen möchte. Um das Thema Militär abzurunden empfiehlt es sich, nach Reuenthal ins Festungsmuseum abzuzweigen und von dort direkt Koblenz anzustreben.
Bei Koblenz vereinigen sich zwei Flüsse: Aare und Rhein. Die Aare wird dabei vom Rhein aufgenommen und gibt damit ihre Existenz auf. Die Überquerung der Aare auf der Stahlkonstruktion der gebogenen Eisenbahnbrücke ist eindrücklich.

Laufenburg Deutschland. Kolumbansweg
Laufenburg DE
Rhein bei Laufenburg,            Schweizer Seite, März 2007
Rhein bei Laufenburg CH
Kernkraftwerk Leibstadt. Nov.2016
Kernkraftwerk Leibstadt
Klingnauer Stausee bei Koblenz. Kolumbansweg
Klingnauer Stausee bei Koblenz
Bahnbrücke Koblenz, Mai 2012
Bahnbrücke Koblenz

4. Etappe Koblenz - Baden
24 km, 6.0 Std., +265m / -200m
In Koblenz sagen wir Rhein und Via Rhenana adieu und folgen nun bis kurz vor Baden der Aare. Im Klingnauer Stausee legt sich die Aare einen ordentlichen Bauch zu, bevor sie in Döttingen wieder zum normalen Fluss wird. In seinem Bachbett beherbergt eine künstliche Insel das dienstälteste Kernkraftwerk der Welt.
Das Paul Scherrer Institut PSI bei Würenlingen ist das grösste Forschungsinstitut für Natur- und Ingenieurwissenschaften der Schweiz.
Schon kurz darauf gelangen wir bei Turgi ins Wasserschloss der Schweiz: hier vereinigen sich Limmat, Reuss und Aare zur breiten Aare, die dann wie gesagt bei Koblenz im Rhein untergeht.
Wir verlassen die Aare, bleiben dafür der Limmat bis nach Zürich treu .
Die Bäderstadt Baden blickt auf eine lange und reiche Geschichte zurück: in seiner Nähe, bei Brugg, erbauten die Römer bereits eine Stadt, Vindonissa, und wichtige Römerrouten führten durch die Gegend.
Die alten Eidgenossen tagten hier mehrfach, auch der Friede von Baden zum Ende des spanischen Erbfolgekrieges wurde 1714 in Baden geschlossen.
Baden ist selbstverständlich auch als Industriestadt bekannt - BBC (heute ABB) wurde hier gegründet.

schöner Wanderweg am Ende des Klingnauer Stausees. Kolumbansweg
Wanderweg am Klingnauer Stausee
stillgelegtes AKW Beznau. Kolumbansweg
stillgelegtes AKW Beznau
Wanderweg an der Aare. Kolumbansweg
Aare-Uferweg
gedeckte Holzbrücke in Turgi. Kolumbansweg
gedeckte Holzbrücke in Turgi
Stadttor Baden
Stadttor Baden

5. Etappe Baden - Zürich
27 km, 6.45 Std., +260m / -235m
Grundsätzlich kann auf beiden Seiten der Limmat gewandert werden.
Der Weg ist gut markiert und wir folgen den Wegweisern Zürich Landesmuseum Limmatuferweg Agglopark.
In Wettingen legen wir einen Halt ein, denn das ehemalige Kloster lädt zu einem Besuch ein. Desgleichen lohnt sich eine kurze Rast im Gasthof Sternen, dem ältesten Gasthof der Schweiz mit einer beeindruckenden «Ahnengalerie» seiner illustren Gäste.
Über eine Holzbrücke begeben wir uns auf die linke Flussseite (in Fliessrichtung gesehen) und wandern Richtung Spreitenbach, wo wir die Autobahn unter- und die Limmat überqueren um dann auf dem (in Fliessrichtung) rechten Ufer Zürich zuzustreben.
Vorher ist ein Besuch des Klosters Fahr angesagt. Das Benediktinerinnenkloster gehört zum Kloster Einsiedeln. Sehenswert sind neben der Paramentenwerkstatt auch der barocke Klostergarten und die Klosterkirche. An Sonntagen führt eine kostenlose Fähre die Wanderer auf's andere Ufer.
Der nächste Fixpunkt ist Zürich. Schöner Weg der renaturierten Limmat entlang - ab Oberengstringen am rechten Ufer, nach der Autobahnbrücke am linken Ufer. Ab Flussbadi Werdhölzli wechselt man mit Vorteil wieder das Ufer, ein letztes Mal beim Zusammenfluss Sihl/Limmat, wo man durch den Park des Landesmuseums direkt zum Hauptbahnhof Zürich gelangt.
Die grösste Schweizerstadt geht auf die Römer zurück (Turicum). Der Reformator Huldrych Zwingli hat hier gewirkt und seine Spuren hinterlassen (Fraumünster mit den berühmten Fenstermalereien von Marc Chagall sowie das doppeltürmige Grossmünster). In Zürich ist alles etwas grösser: der grösste Bahnhof der Schweiz, der grösste Flughafen, die zwei grössten Universitäten und das grösste Bankenzentrum.

Blick auf Baden an der Limmat. Kolumbansweg
Blick auf Baden an der Limmat
Gasthof Sternen in Wettingen. Kolumbansweg
Gasthof Sternen, Wettingen
Klosterkirche Wettingen. Kolumbansweg
Klosterkirche Wettingen
an der Limmat beim Kloster Fahr. Kolumbansweg
an der Limmat
Kloster Fahr. Kolumbansweg
Kloster Fahr

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6. Etappe Zürich - Wädenswil
23 km, 5.45 Std., +360m / -360m
Während Kolumban und seine Gefährten höchstwahrscheinlich in Zürich aufs Schiff gestiegen sind, um nach Tuggen zu gelangen, wählen wir den Weg zu Fuss auf dem Zürichsee-Rundweg 84 dem Südufer des Zürichsees entlang.
Bis Wollishofen geniessen wir tolle Wegstücke durch Parks und auf dem Dach der Schiffswerft. Speziell ist der über dem See führende Cassiopeiasteg nach der Roten Fabrik. Danach wäre leider ein grosser Teil des Weges entlang stark befahrener Strassen zu bewältigen, weshalb wir uns entschliessen, dem Zürichsee-Rundweg in die Höhe zu folgen. Ca. 100 Höhenmeter über dem See verlassen wir den 84er Weg und wandern in leichtem Auf und Ab bei  wunderschöner Aussicht auf den See und das gegenüberliegende Ufer (Goldküste) nach Horgen.
Unter anderem kommen wir vorbei am Forschungszentrum der IBM in Rüschlikon ebenso wie am Park im Grüene (vom Migros-Gründer Gottlieb Duttweiler initiierter Erholungspark mit schönen Picnic-Plätzen und Einkaufsmöglichkeit).
In Horgen steigen wir zum See hinab und wandern auf dem Uferweg nach Wädenswil, wo wir das prächtige evang. ref. Kirchgemeindehaus im Rosenmattpark besichtigen.

Zürich an der Limmat. Kolumbansweg
Zürich
Zürich Wollishofen, Cassiopeiasteg. Sep.2021
Cassiopeiasteg beim Strandbad Wollishofen
reformierte Kirche Kilchberg. Kolumbansweg
Reformierte Kirche Kilchberg
Rüschlikon, Blick über den Zürichsee zur Goldküste. Kolumbansweg
Winterlandschaft bei Rüschlikon
Blick über den Zürichsee zur Goldküste. Kolumbansweg
Blick über den Zürichsee

7a. Etappe Wädenswil - Rapperswil
17 km, 3.45 Std., +315m / -315m
Wädenswil verlassen wir wieder auf dem Seeuferweg Richtung Richterswil. Kurz vor Erreichen des Ortes führt uns der Weg überraschend auf einem hölzernen Steg über dem Wasser.
In Richterswil wenden wir uns vom See ab und steigen 130 Höhenmeter hinauf, um erneut dem Verkehr auf der Strasse auszuweichen. Nomen est Omen - der Aufstieg erfolgt zu einem Teil auf dem Pilgerweg und dann auf dem Zürichsee-Rundweg Nr. 84 bis zum «Schwellenboden».
Dort verlassen wir den 84er Weg (er würde steil hinauf und hinab über den Etzel führen) und wandern durch Rebberge nach Wollerau und Wilen bei Wollerau. Von dort steigen wir wieder abwärts zum Seeuferweg bei Freienbach. Der Eisenbahnlinie folgend erreichen wir Pfäffikon ZH und übernehmen nun die Wegführung durch den Jakobsweg (Nr. 4 auf den Wegweisern). Über den Seedamm gelangen wir nach Rapperswil, nicht ohne kurz vor Ankunft erneut auf einem schönen Holzsteg über dem Zürichsee gewandert zu sein.
Das markante Schloss und die Kirche von Rapperswil sind bereits von weitem zu sehen und ebenso wie die Rosengärten, das Wappensymbol von Rapperswil, einen Besuch wert. Der Schweizer Nationalzirkus Knie hat hier sein Hauptquartier.
Die Etappe lassen wir auf dem schönen Fischmarktplatz gemütlich ausklingen.
Holzsteg bei Richterswil. Kolumbansweg
Holzsteg bei Richterswil
idyllischer Weg am Zürichsee vor Richterswil. Kolumbansweg
idyllischer Weg am Zürichsee
Wegweiser Schwellenboden, 2012
Wegweiser Schwellenboden
Holzsteg mit Kapelle bei Rapperswil. Kolumbansweg
Jonasteg mit Kapelle
Rapperswil. Kolumbansweg
Rapperswil

7b. Etappe Wädenswil - Tuggen

26 km, 6.30 Std., +530m / - 530m
Die alternative Route zu Wädenswil - Rapperswil führt auf demselben Weg bis Pfäffikon ZH.
Dort bleiben wir auf dem 84er Zürichsee-Rundweg Richtung Lachen und wandern zuerst etwas durch Industriegebiet, bevor wir auf schönem Weg mit tollen Aussichten auf Rapperswil am gegenüberliegenden Ufer vorbei an Altendorf nach Lachen gelangen.
Die Uferpromenade lädt zum kurzen Verweilen ein. Dann folgen wir weiter dem 84er Weg, der uns entlang des Flugplatzes durch ein Naturschutzgebiet nach Nuolen bringt.
Die herrliche Aussicht auf das Linthgebiet und den oberen Zürichsee entschädigt für den Aufstieg zum Buechberg - ca. 150 Höhenmeter. Vorbei am attraktiv gelegenen Golfplatz verlassen wir den Zürichsee-Rundweg vor dem Eintreten in den Wald. Wir bleiben auf der Strasse bis zum Weiler Weingarten, wandern abwärts, queren die Strasse und treffen ca. nach weiteren 300m wieder auf den Jakobsweg (Nr. 4), unseren «Führer» nach Tuggen.
Tuggen war der erste Aufenthaltsort von Kolumban und seiner Mönchsgruppe in der Schweiz. In der Krypta unter dem Chor der Kirche finden sich Überreste einer ersten Kirche aus dem ersten Drittel des 7. Jahrhunderts, also kurze Zeit nach dem Aufenthalt der Mönche im Dorf (610). Der Gallusbrunnen erinnert an die Iren.

altes Haus bei Pfäffikon ZH. Kolumbansweg
altes Haus bei Pfäffikon
Zürichsee bei Altendorf. Kolumbansweg
Zürichsee / Obersee bei Altendorf
Hafen von Lachen SZ. Kolumbansweg
Hafen von Lachen
oberhalb Nuolen, Aufstieg zum Buechberg. Kolumbansweg
Nuolen, Aufstieg zum Buechberg
Kirche Tuggen, Kolumban- und Gallus-Nische. Kolumbansweg
Kirche Tuggen, Kolumban + Gallus

8a. Etappe Rapperswil - Ricken
- Wattwil
27 km, 7.30 Std., +915m / -710m
Die Wegführung ist wiederum sehr einfach: wir wandern auf dem Jakobsweg (Nr. 4) über den Ricken. Zwischen Rapperswil und Jona sticht uns eine Tafel ins Auge: wir befinden uns auf der Verzweigung zweier Jakobswege: der Eine führt Richtung Rüti und Fischingen nach Konstanz. Dem Anderen folgen wir (er weist den Weg nach St. Gallen und Rorschach).
In Neuhaus setzen wir uns für ein paar Minuten in die Jakobuskapelle und denken an die zahllosen Pilger, die seit Jahrhunderten auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela ziehen. Auch in Neuhaus befindet sich eine Verzweigung des Jakobsweges: via Schmerikon und Siebnen gelangt man über den Etzelpass nach Einsiedeln.
St. Gallenkappel erinnert gleich zweifach an Gallus: im Wappen der Gemeinde sowie in der Kirche St. Laurentius und Gallus.
Auf gut 900 müM befinden wir uns auf der Passhöhe des Rickens.
Der Weg nach Wattwil führt vorbei an der Iburg und am ehemaligen Kapuzinerinnenkloster St. Maria der Engel, heute eine Wohngemeinschaft für junge Menschen mit Problemen. Die Facenda bietet auch Pilgern Unterkunft.
Wattwil war einst ein bedeutendes Zentrum der Textilindustrie und beherbergt auch heute noch eine Textilfachschule.
Altstadt Rapperswil mit Stadtkirche
Altstadt Rapperswil
Galluskirche St.Gallenkappel. Kolumbansweg
Galluskirche St.Gallenkappel
Altarbild Galluskirche St.Gallenkappel. Kolumgansweg
Altarbild Galluskirche
Kapelle in Neuhaus SG. Kolumbansweg
Jakobuskapelle in Neuhaus

8b. Etappe Tuggen - Wattwil

24km, 6.30 Std., +835m / -635m
Für die weitere Wanderung überlassen wir uns wieder der Führung durch den Jakobsweg Nr. 4 bis nach Wattwil.
Etwas ausserhalb von Tuggen steht die Linthbordkapelle, die einen Besuch lohnt. Die Geschichte der Kapelle ist in Wandbildern dargestellt.
Beim Übergang über den Linthkanal steht das Schloss Grynau mit seiner Kapelle der 14 Nothelfer. Dem Linthkanal folgend treffen wir in Schmerikon ein, wenden uns dem Berg zu  und steigen - vorbei an der Kirche - ca. 100 Höhenmeter zum Goldberg hinauf. Rückblickend geniessen wir die wunderschöne Aussicht über den oberen Zürichsee, die Linthebene und in die Glarner Alpen hinein.
Leicht hinunter geht es nun nach Neuhaus zur Jakobuskapelle und hinauf auf den Ricken. Die Jakobuskapelle lädt zu einem kurzen Verweilen ein und in St. Gallenkappel werden wir sowohl in der St. Laurentius und Gallus-Kirche wie auch im Wappen der Gemeinde an Gallus, den Begleiter von Kolumban erinnert.
Über den Rickenpass (ca. 900müM) erreichen wir im Abstieg kurz vor Wattwil die Iburg sowie das ehemalige Kapuzinerinnenkloster St. Maria der Engel, heute Wohngemeinschaft für junge Menschen mit Problemen. Die Facenda bietet Unterkunft für Pilger.
Wattwil, ehemals bedeutendes Zentrum der Textilindustrie, beherbergt auch heute eine Textilfachschule, ein international anerkanntes Kompetenz-Zentrum der schweizerischen Textilindustrie.

Tuggen: Linthbordkapelle. Kolumbansweg
Tuggen: Linthbordkapelle
Blick zurück auf Linthbordkapelle und Tuggen. Kolumbansweg
Blick zurück Richtung Tuggen
Schloss Grynau mit Kapelle. Kolumbansweg
Schloss Grynau mit Kapelle
Blick vom Goldberg auf Schmerikon und den oberen Zürichsee. Kolumbansweg
Goldberg: Blick auf Schmerikon und Obersee
Goldberg: Blick auf St.Gallenkappel. Kolumbansweg
Blick auf St.Gallenkappel

9. Etappe Wattwil - Magdenau/Flawil
19km, 5.30 Std., +720m / -770m
Wir befinden uns nun im Toggenburg und verlassen Wattwil, dem Lauf der Thur in Fliessrichtung folgend bis Lichtensteig. Das mittelalterliche Städtchen gehört zum Verein der schönsten Schweizer Dörfer - und erhielt 2023 den Wakkerpreis. Auffällig ist die moderne Kirche St. Gallus, etwas oberhalb der Altstadt.
Von Lichtensteig steigen wir auf den nächsten Pass: die Wasserfluh. Auf 848 müM überqueren wir die Passhöhe und steigen ins Neckertal hinunter nach Brunnadern. Dem mäandernden Necker bleiben wir treu bis zum Weiler Rennen. Der nächste Anstieg bringt uns nach Mogelsberg mit seiner paritätischen St. Jakobuskirche.
Hinunter nach Böschenbach und wieder hinauf auf eine Anhöhe bei Nassen. Auf diesem Hochplateau wandern wir durch einige Weiler, nicht ohne gelegentlich einen Blick zurückzuwerfen auf die prächtige Alpstein-Gebirgskette in unserem Rücken.
Angenehm zu gehende Waldpfade bringen uns nach Magdenau zum Zisterzienserinnen-Kloster. Sehenswert ist hier auch die alte Verenakirche, ein Kulturgut von nationaler Bedeutung. Weitere 2km später befinden wir uns in Flawil.

Lichtensteig mit Galluskirche. Kolumbansweg
Lichtensteig mit Galluskirche
Lichtensteig mit Ratshaus. Kolumbansweg
Lichtensteig mit Ratshaus
Blick von der Wasserfluh ins Neckertal. Kolumbansweg
Wasserfluh, Blick ins Neckertal
Kloster Magdenau. Kolumbansweg
Kloster Magdenau
Kloster Magdenau von Norden. Kolumbansweg
Kloster Magdenau von Norden
Verenakirche in Magdenau. Kolumbansweg
Verenakirche Magdenau

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10. Etappe Magdenau/Flawil - St. Gallen
22km, 6.0 Std., +440m / -500m
In Flawil wenden wir uns nach Osten und streben nun direkt St. Gallen zu. Wir kommen durch die Weiler Landberg und Burgau, erreichen das Ufer des Flusses Glatt, steigen hinauf zur Burguine Helfenburg und kommen in der Nähe der Kolumbanshöhle vorbei (100m Abstieg, Höhle geschlossen, bei schlechten Wetterbedingungen nicht empfohlen).
Ein längeres Waldstück liegt vor uns bis Marstal. Dann geht´s hinauf nach Schochenberg, wo uns ein Stück auf dem Robert Walserweg zur Burguine Rosenberg (Picnic-Platz) geleitet.
Nach einem kurzen Abstieg - wir geniessen schöne Ausblicke auf Herisau und den Alpstein mit dem imposanten Säntis (2502müM) - erreichen wir wieder den Jakobsweg Nr. 4. Diesem folgend passieren wir eine Ecke des Gübsensees und wandern abwärts nach Winkeln, wo wir die Sitter überqueren. Die 4er Wegweiser zeigen uns den Weg nach St. Gallen zum Stiftsbezirk mit Kathedrale und Stiftsbibliothek (UNESCO-Weltkulturerbe).
St. Gallen ist sicher einen Aufenthalt wert. Neben dem ausgiebigen Besuch der Sehenswürdigkeiten im Stiftsbezirk (auch die Mühlenenschlucht mit dem Platz, an dem Gallus seine Klause errichtete) ist ein gemütliches Schlendern in der Altstadt mit seinen schönen Häusern und ihren Erkern ein Erlebnis.
Selbstverständlich ist der Verzehr einer richtigen St. Galler Bratwurst hier ein Muss!

Natur pur. Bei Flawil, Kolumbansweg
Natur pur
Kolumbanshöhle unterhalb Ruine Helfenburg
Kolumbanshöhle
Herisau mit Säntis. Kolumbansweg
Herisau mit Säntis
Kathedrale St.Gallen. Kolumbansweg
Kathedrale St.Gallen
Gallusplatz, St.Gallen. Kolumbansweg
Gallusplatz St.Gallen

11. Etappe St. Gallen - Rorschach
22km, 5.30 Std., +140m / -415m
Im Osten der Stadt, in der Nähe des Bahnhofs St. Fiden, nehmen wir den als "Gallusweg" beschilderten Pfad durch das eindrückliche Galgentobel. Vorbei an Mörschwil und der Steinerburg und durch Steinach gelangen wir ans Bodensee-Ufer und nach Arbon.
In Arbon haben Kolumban und seine Gefährten eine Christengemeinde angetroffen mit dem Diakon Willimar, der ihnen Bregenz als zu missionierenden Ort empfahl. Die Galluskapelle lädt zu einem Besuch ein, und auch in der Kirche St. Martin erkennen wir in den Fenstern des Chors links und rechts von Martin die Gestalten von Gallus und Kolumban.
Gemütlich wandern wir nun am Seeufer nach Rorschach, wo wir im Hafen das Kornhaus erblicken und auf dem Kronenplatz die Jakobsstatute auf dem gleichnamigen Brunnen.
Die Kolumbanskirche lohnt einen kleinen Abstecher vom Weg.

Mühlegg St.Gallen, Klause von Gallus. Kolumbansweg
Mühlegg St.Gallen, Klause von Gallus
Ruine Steinerburg. Kolumbansweg
Ruine Steinerburg
Galluskapelle in Arbon. Kolumgansweg
Galluskapelle Arbon
Arbon: Tafel Kolumbansweg
Tafel Kolumbansweg
Kolumbanskirche in Rorschach. Kolumbansweg
Kolumbanskirche Rorschach

12. Etappe Rorschach - Bregenz

31km, 8.0 Std., +60m / -60m
Die Etappe ist nicht anstrengend, aber recht lang. Die Mönche dürften sie wohl auf dem Schiff absolviert haben. Sie kann etwas abgekürzt werden, indem man mit dem Schiff bis Rheineck fährt und von dort zu Fuss weiter. Dadurch reduziert sich die Diestanz um rund 9km.
Wer den ganzen Weg zurücklegen will, wandert von Bregenz dem See entlang nach Altenrhein, umrundet den Flughafen und gelangt neben der Autobahn und dem Alten Rhein nach Rheineck.
In Rheineck überqueren wir den Alten Rhein und gleichzeitig die schweizerisch-österreichische Grenze. Gaissau, Höchst und Fussach sind die nächsten Gemeinden, bevor wir den Neuen Rhein überquerend nach Hard und auf dem Bodenseeweg Bregenz erreichen.
Zwischen den Mündungen des Alten und des Neuen Rheins erstreckt sich das 2000ha grosse Naturschutzgebiet Rheindelta. Dieses wurde in die Liste der Natura-2000-Gebiete der EU aufgenommen. Wir durchwandern einen Teil davon.
Am Eingang von Bregenz steht das Kloster Mehrerau. Es handelt sich um eine Zisterzienser-Abtei, die um 1850 die fliehenden Mönche von Wettingen aufnahm und deshalb Wettingen-Mehrerau heisst.

Bregenz ist die Landeshauptstadt von Vorarlberg. Speziell bekannt  ist Bregenz durch die Festspiele auf dem See. Vom Hausberg «Pfänder», erreichbar mit einer Luftseilbahn, geniesst man herrliche Ausblicke auf den Bodensee, das deutsche Lindau und die Schweizer Voralpen.
Kolumban und seine Mönchsgruppe hatte sich zwei Jahre hier aufgehalten, bevor sie vertrieben wurden und weiter Richtung Italien wanderten. Gallus blieb zurück und begab sich wieder nach Arbon, wo ihm der Diakon Willimar den Weg in die Wildnis an der Steinach zeigte und wo Gallus dann seine Klause errichtete. Heute zeugen in Bregenz die alte Gallus- und die moderne Kolumbanskirche von der Beziehung zu den irischen Mönchen. Bregenz unterhält zudem eine Partnerschaft mit der irischen Stadt Bangor, Ausgangspunkt der Mönche.

Hard Neuland gegen die Schweiz. Kolumbansweg
Hard am Bodensee gegen die Schweiz
Bregenzerach. Kolumbansweg
Bregenzerach
Bregenz, Abtei Mehrerau. Kolumbansweg
Bregenz, Abtei Mehrerau
Bregenz, Gallusstift. Kolumbansweg
Bregenz, Gallusstift
Bregenz, Kirche St.Gallus. Kolumbansweg
Bregenz, St.Galluskirche

13. Etappe Bregenz - Hohenems
24km, 6.0 Std., +120m / -95m
Vorbei an der Kolumbanskirche wandern wir Rheintal aufwärts und befinden uns schon bald an der Bregenzer Ache. Auf den gelbweissen Wegweisern folgen wir dem Begriff «Lauterach» und später «Jannersee». Mitten im Lauteracher Riet treffen wir auf diesen kleinen See mit sehr schönen Picnic-Möglichkeiten (inkl. Kiosk).
Weiters auf dem geraden Weg legt sich quer zu uns die Dornbirner Ache, die wir über die Holzbrücke überqueren und dann gleich nach links abbiegen, um der mäandernden Ache bis nach Dornbirn Gesellschaft zu leisten. Ein Besuch im Zentrum von Dornbirn mit dem schönen Marktplatz, dem Roten Haus und der Kirche St. Martin lohnt sich.
Für den weiteren Weg bleiben wir am Fusse des Berges und erreichen nach zwei Wanderstunden Hohenems. Imposant das Palais Hohenems, interessant der vorgelagerte Nibelungenbrunnen (Erinnerung an das Nibelungenlied, dessen Handschriften hier gefunden wurden). Die Schubertiade, das alljährlich stattfindende weltbekannte Musikfestival, zieht jeweils zahlreiche Besucher an.
Bregenz, Kirche St.Kolumban. Kolumbanweg
Bregenz, St.Kolumban-Kirche
Bregenz, Statue St.Kolumban. Kolumbansweg
Statue St.Kolumban
Holzbrücke über die Dornbirner Ache. Kolumbansweg
Brücke über die Dornbirner Ache
Marktplatz Dornbirn. Kolumbansweg
Marktplatz Dornbirn
Rotes Haus, Dornbirn. Kolumbansweg
Rotes Haus Dornbirn

14a. Etappe Hohenems - Feldkirch
23 km, 5.45 Std., +390m / -270m
Auf unserem Weg aus Hohenems hinaus liegen innerhalb von drei Kilometern die Friedhöfe dreier Religionsgemeinschaften: zuerst der christliche Friedhof bei der St. Antonkapelle, dann der jüdische Friedhof und schliesslich kurz vor Götzis der neue islamische Friedhof.
Die leicht erhöhte Kobel-Kapelle bei Götzis erinnert an die Kämpfe der Bewohner gegen die Heere von Napoleon. Durch die Örflaschlucht gelangen wir nach St. Arbogast mit seiner Wallfahrtskapelle.
Der nächste Wallfahrtsort ist Rankweil. Die auf einem Hügel erbaute Liebfrauenbergkirche (zur basilica minor erhoben) weist schon von weitem den Weg.
Von Rankweil nach Feldkirch ist es nicht mehr weit. Vorbei am Schloss Amberg treffen wir in Feldkirch, der zweitgrössten Stadt von Vorarlberg ein, nicht ohne die über der Stadt thronende Schattenburg gebührlich zu bestaunen. Ein Bummel durch die Altstadt schliesst die Etappe ab.

Kobelkapelle bei Götzis. Kolumbansweg
Kobelkapelle bei Götzis
Örflaschlucht. Kolumbansweg
Örflaschlucht
St. Arbogast. Kolumbansweg
St. Arbogast
Rankweil, Liebfrauenkirche. Kolumbansweg
Rankweil, Liebfrauenkirche
Feldkirch. Kolumbansweg
Feldkirch

14b. Etappe Hohenems - Haag
28km, 7.0 Std., +70m / -65m
Um Gallus die Referenz zu erweisen - er hatte sich eine Zeitlang in Grabs aufgehalten - führt ein Alternativweg von Hohenems auf die Schweizerseite nach Grabs.
Dazu streben wir vom Zentrum in Hohenems westwärts dem Rhein zu. Hier bildet der Alte Rhein die Staatsgrenze zwischen der Schweiz und Österreich. Wir bleiben auf der österreichischen Seite und wandern rheinaufwärts. Da der Fluss früher wiederholt über die Ufer trat und grossen Schaden anrichtete und Leid verursachte, wurde er 1923 an zwei Stellen begradigt: hier bei Diepoldsau und bei Hard am Bodensee.
Die Flüsse Frutz und Ill überqueren wir und gelangen zum Illspitz, dem Eintrittspunkt ins EU Schutzgebiet Bangs-Matschels.
Gemütlich im Wald wandernd betreten wir unbemerkt das Fürstentum Liechtenstein. Bei Ruggel verlassen wir dieses Staatsgebiet wieder, überqueren den Rhein und wandern dem Werdenberger Binnenkanal entlang nach Haag.

Nibelungenbrunnen Hohenems. Kolumbansweg
Nibelungenbrunnen Hohenems
am Alten Rhein. Kolumbansweg
am Alten Rhein
lauschiger Weg am Alten Rhein. Kolumbansweg
lauschiger Weg am Alten Rhein
Rheinland. Blick auf den Hohen Kasten. Kolumbansweg
Rheinland; Blick auf den Hohen Kasten
Rheinland: wunderschöne Wanderwege. Kolumbansweg
Wanderweg

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15a. Etappe Feldkirch - Balzers
25km, 6.15 Std., +450m / -435m
Wir verlassen Feldkirch, vorbei am Katzenturm, über die Ill und verlassen schon bald die Hauptstrasse. Ausserhalb Tisis lassen wir Österreich hinter uns und betreten das Fürstentum Liechtenstein. Der Panoramaweg 66/Fürstenweg führt uns nach Vaduz. Die Wanderwegmarkierungen im Fürstentum sind dieselben wie in der Schweiz.
Leicht erhöht oberhalb des Talgrunds wandernd - unter uns Nendeln und Schaan - geniessen wir eine tolle Aussicht über das Rheintal, auf die gegenüberliegenden Berge in der Schweiz: Hoher Kasten, Kreuzberge und Churfirsten.
Vaduz ist der Hauptort des Fürstentums mit dem Sitz der Regierung und dem Fürstenschloss. Zu diesem gelangen wir im Vorbeigehen, ein Besuch ist nicht möglich. Wir steigen hinunter in den Ort mit seinen sehenswerten Museen: Kunstmuseum, Landesmuseum und Postmuseum. Auch die Kathedrale und das Regierungsgebäude liegen an unserem Weg.
Am Ortsausgang wenden wir uns wieder dem Rhein zu, bleiben aber diesseits und wandern an Triesen vorbei nach Balzers. Die Burg Gutenberg ist unser von weither sichtbares Ziel.

Feldkirch mit Katzenturm. Kolumbansweg
Feldkirch mit Katzenturm
Fürstenschloss Vaduz. Kolumbansweg
Fürstenschloss Vaduz
verschneite Gauschla und Alvier. Kolumbansweg
Blick auf Gauschla und Alvier
Regierungsgebäude Vaduz. Kolumbansweg
Regierungsgebäude Vaduz
Vaduz, Museum und Schloss. Kolumbansweg
Vaduz, Museum und Schloss

15b. Etappe Haag - Sargans

28km, 7.0 Std., +370m / -330m
Ein Stück weit Richtung "Gams", dann dem Werdenberger Binnenkanal folgen und schliesslich nach Grabs abzweigen. In Grabs erinnert das Galluszentrum mit seiner Tafel an den Aufenthalt von Gallus in diesem Ort.
Weiter führt der Weg hinauf zum Schloss Werdenberg (mit toller Aussicht über das Tal) und durch das kleinste Städtchen der Schweiz, Werdenberg, hinab an den gleichnamigen idyllischen See.
Durch den Ort Buchs wandernd erreichen wir den Bahnhof, unterqueren die Eisenbahngeleise und folgen nun den Wanderwegweisern Richtung "Sargans". In Trübbach wechseln wir wieder auf die andere Geleiseseite und wandern nun auf dem alten Schollbergweg nach Sargans. Unterwegs fallen uns die zahlreichen Bunker auf, die daran erinnern, dass hier eines der drei grossen Festungswerke der Schweiz das Reduit an seiner Ostseite sicherte.
Das markante Schloss Sargans auf seinem Felssporn macht deutlich, dass dieser Ort schon immer eine grosse Bedeutung genoss, befindet sich das Städtchen doch an einem Schnittpunkt: ein Weg führt der Seez entlang zum Walensee und nach Zürich, der andere vom Bodensee dem Rhein entlang nach Chur.

Kirche Grabs. Kolumbansweg
Kirche Grabs
Grabs mit Schmiede und Wasserrad. Kolumbanswerg
Schmiede mit Wasserrad in Grabs
Gallusplakette im Galluszentrum Grabs. Kollumbansweg
Tafel im Galluszentrum Grabs
Werdenberger Schloss, Blick auf die 3 Schwestern FL. Kolumbansweg
Schloss Werdenberg, 3-Schwestern FL
Städtchen Werdenberg. Kolumbansweg
Städtchen Werdenberg

16a. Etappe Balzers - Chur
31km, 8.0 Std., +540m / -420m
Eine etwas lange Etappe liegt vor uns.
Im Aufstieg zur St. Luzisteig überqueren wir schon bald die liechtensteinisch-schweizerische Landesgrenze. St. Luzisteig, schon zu Römerzeiten ein wichtiger Übergang, denn die Rheinebene war weitgehend Sumpfland und wurde deshalb über diesen kleinen Pass umgangen. Auf der Passhöhe (gut 700müM) befinden sich die alte Festung St. Luzisteig (heute ein Waffenplatz der Schweizer Armee) und die alte Steigkapelle. Im übrigen verläuft auch die Via Francisca Richtung Rom auf dieser Strecke.
Wir betreten nun das Ortsgebiet von Maienfeld und damit die Bündner Herrschaft mit ihren  bekannten Rebgebieten. Maienfeld ist uns auch ein Begriff aus der Geschichte von Heidi, weshalb die Gegend auch Heidiland genannt wird. In Maienfeld beeindrucken uns die beiden Schlösser Salenegg und Brandis. Oberhalb des Ortes kann das Heidimuseum besucht werden.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Tals grüsst etwas aus der Höhe Pfäfers mit seinem ehemaligen Kloster.
Wir ziehen weiter durch Jenins und Malans und steigen etwas hinab zum Fluss Landquart, den wir überqueren und schon bald das Schloss Marschlins gewahren. Igis und Zizers sind die weiteren Stationen auf unserem Weg nach Chur.
Zizers mit seinem Johannesstift beherbergte Zita, die letzte Kaiserin von Österreich von 1962 bis zu ihrem Tod im 1989.
Dann empfängt uns Chur, die erste Stadt am Rhein und älteste Stadt der Schweiz mit seiner schönen Altstadt.

Balzers, Kirche und Schloss. Kolumbansweg
Balzers, Kirche und Schloss
Blick auf Balzers. Kolumbansweg
Blick auf Balzers
Pilger bei Sankt                          Luzisteig, 2017
Via-Francisca-Pilger Luzisteig
Steigkirche St.Luzisteig. Kolumbansweg
Steigkirche St.Luzisteig
Heidi-Museum in Maienfeld. Kolumbansweg
Heidi-Museum Maienfeld
Altstadt Chur. Kolumbansweg
Altstadt Chur

16b. Etappe Sargans - Chur
34km, 8.30 Std., +145m / -35m
Eine etwas lange Etappe, die jedoch unterteilt oder mit dem ÖV abgekürzt  werden kann.
Vom Dorfzentrum streben wir wieder dem Rhein zu und folgen dem Fluss aufwärts nach Bad Ragaz. Bekannt ist dieser Ort nicht nur für seine Thermal-Bäder und Grand Hotels, sondern auch für die alle drei Jahre stattfindende Skulpturenaussetllung im Freien.
Wir verlassen Bad Ragaz Richtung Maienfeld und begeben uns auf die andere Seite des  Rheins. Von hier haben wir zwei Optionen: entweder wir steigen durch das Dorf hinauf auf den Weg der Etappe 16a und wandern nach Chur oder wir wählen die einfache aber etwas monotone Wanderung entlang des Rheins bis Chur.
: Chur - Chiavenna
  • Infos und Karte SchweizMobil: Via Sett Chur - Chiavenna
Schloss Sargans, Blick ins Rheintal. Kolumbansweg
Schloss Sargans und Rheintal
Sargans, Blick auf den Pizol. Kolumbansweg
Blick auf den Pizol
am Rheinufer bei Sargans. Kolumbansweg
am Rheinufer bei Sargans
im Hintergrund der Falknis. Kolumbansweg
im Hintergrund der Falknis
Maienfeld, Bad Ragaz, Pfäfers. Kolumbansweg
Maienfeld, Bad Ragaz, Pfäfers

17. Etappe Chur - Lenzerheide
20km, 6.0 Std., +1205m / -325m
Heute geht es erstmals richtig bergauf. Der Weg ist gut signalisiert, können wir doch den Wanderwegweisern mit der Nr. 64 Via Sett folgen.
Zuerst der Plessur entlang, dann den Wald hinauf nach Passugg und Malix mit seiner Burgruine Strassberg. Ein sehr schöner Picnic-Platz lädt zu einer Rast ein. Die dortige Kirche steht unter dem Patrozinium von Gallus.
In Churwalden existierte früher ein Kloster der Prämonstratenser. Heute ist die Kirche St. Maria und Michael einen Besuch wert.
Vorbei an Parpan steigen wir hinauf nach Lenzerheide. Sowohl Parpan wie auch Lenzerheide sind bekannte Skigebiete. Der Heidsee zwischen Valbella und Lenzerheide kann auf beiden Seiten umrundet werden. Seilbahnen führen auf beiden Seiten auf die Berge.

Burgruine Strassberg, Malix. Kolumbansweg
Burgruine Strassberg Malix
Kirche St.Maria und Michael in Churwalden. Kolumbansweg
Churwalden, Kirche
Churwalden, Kirche St. Maria und Michael. Kolumbansweg
Churwalden, Kirche St.Maria + Michael
Schlössli Parpan. Kolumbansweg
Schlössli Parpan
Heidsee, Lenzerheide. Kolumbansweg
Heidsee, Lenzerheide

18. Etappe Lenzerheide - Tiefencastel
- Savognin
23km, 6.45 Std., +880m / -1145m
Über die Lenzer-Heide zu wandern ist ein reines Vergnügen. In Lenz (romanisch Lantsch) besuchen wir die etwas ausserhalb gelegene alte Kirche Sta Maria mit seinen schönen Grabkreuzen.
Auf dem weiteren Weg hinunter Richtung Tiefencastel treffen wir auf die einzige unverbaute karolingische Dreiapsidenkirche der Schweiz St. Peter in Mistail - ein Halt mit Besichtigung darf nicht fehlen.
Tiefencastel ist wiederum ein wichtiger Knotenpunkt: von der Lenzerheide kommend führt geradeaus die Strasse über den Julierpass, nach links über den Albulapass und nach rechts durch die Schinschlucht ins Domleschg mit Thusis,  Ausgangsort zum San Bernardino- und zum Splügenpass.
Wir steigen Richtung "Julierpass" hinauf nach Salouf und hinunter nach Savognin. Auch Savognin ist ein bekannter Skiort.

Kirche Lenz. Kolumbansweg
Kirche Lenz
St. Peer, Mistail. Kolombansweg
St. Peter, Mistail
Innenraum St.Peter, Mistail. Kolumbansweg
Innenraum St. Peter, Mistail
Blick nach Savognin. Kolumbansweg
Blick nach Savognin
Salouf bei Savognin. Kolumbansweg
Salouf bei Savognin

19. Etappe Savognin - Alp Flix - Bivio
21km, 7.15 Std., +1350m / -780m
Heute geht es nochmals richtig zur Sache. Wir steigen hinauf bis auf nahezu 2000müM und wandern über die wunderschöne Alp Flix. Sie wird auch Schatzinsel der Artenvielfalt in einer beeindruckenden Natur bezeichnet.
Wem die heutige Etappe etwas zu anstrengend ist oder wer einfach diese wunderschöne Natur noch etwas geniessen möchte, kann im Berghotel auf der Alp Flix übernachten.
In Salategnas verlassen wir für kurze Zeit die Via Sett, um ein paar Höhenmeter zu vermeiden, und steigen hinab Richtung Marmorera und zum gleichnamigen See. Dieser Stausee entstand in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts und begrub in sich das ehemalige Dorf Marmorera, das oberhalb des Sees wieder aufgebaut wurde.
In Bivio ist Etappenschluss. Bivio liegt wieder an einer Wegverzweigung: zum Julierpass und zum Septimerpass (nur zu Fuss oder mit dem Velo zu bewältigen).

Alp Flix. Kolumbansweg
Alp Flix
Lais da Flix - kleiner See auf der Alp Flix. Foto R.Flueler
Lais da Flix, Alp Flix
Blick auf den Marmorera-Stausee. Kolumbansweg
Marmorera-Stausee
Bivio. Kolumbansweg
Bivio
 20. Etappe Bivio - Septimerpass - Vicosoprano
20km, 6.30 Std., +620m / -1325m (Via Sett)
Wir verlassen Bivio wieder auf der Via Sett (Nr. 64) und steigen gemächlich die rund 550 Höhenmeter hinauf zum Septimerpass. Auf der Passhöhe erblicken wir etwas oberhalb des Weges eine in einen Felsbrocken eingemauerte Plakette, die an Kolumban erinnert und von den Freunden des Kolumban aus Luxeuil-les-Bains in Frankreich gespendet wurde.
Der Septimerpass ist mit seinen 2310müM der höchste Punkt auf dem ganzen europäischen Kolumbansweg.
Vor uns liegt nun das Bergell mit seinen imposanten Bergriesen Piz Cacciabella, Piz Cengalo und Piz Badile.
Auf der erhaltenen Römerstrasse wandern wir hinunter ins Tal und treffen nach einem Abstieg von über 800m in Casaccia ein. Casaccia liegt am Fusse des Malojapasses, der ins Engadin nach St. Moritz und von dort über den Berninapass ins Puschlav führt.
Ab Casaccia gibt es zwei Möglichkeiten des Weiterwanderns: Wir bleiben im Talgrund folgen weiter der Via Sett nach Visosoprano.
  • Variante: Auf dem Panoramaweg, der oberhalb des Talgrunds an der Bergflanke entlang Richtung Soglio führt, wandern wir bis Roticcio 1269m oder Pt.1383m, von wo wir nach Vicosoprano absteigen.
Aufstieg von Bivio zum Septimerpass. Kolumbansweg
Aufstieg zum Septimerpass
auf dem Septimerpass. Kolumbansweg
auf dem Septimerpass
Kolumban-Denkmal auf dem Septimerpass. Kolumbansweg
Kolumban-Denkmal Septimerpass
Römerstrasse im Abstieg vom Septimerpass. Kolumbansweg
Römerstrasse im Abstieg
Blick zum Albigna-Stausee. Kolumbansweg
Blick zum Albigna-Stausee
Vicosoprano. Kolumbansweg
Vicosoprano

21. Etappe Vicosoprano - Castasegna/Chiavenna
a) 12km, 3.0 Std., +115m / -485m (wenn wir im Talgrund bleiben)
b) 12.5km, 4.0 Std., +600m / -960m (wenn wir zum Panoramaweg hinaufsteigen)

a) Via Sett: Borgonovo und Stampa sind stark mit den Namen der Künstlerfamilie Giacometti (Giovanni, Augusto und Alberto) verbunden. In Coltura lässt sich der Palazzo Castelmur besichtigen.
Von Coltura geht´s hinab nach Promontogno und Bondo (Achtung: hier fand im Jahr 2017 ein grosser Felssturz statt und die Wegführung kann vom eingezeichneten Weg abweichen) und weiter nach Castasegna.

b) Panoramaweg: Nach einem Aufstieg von rund 450 Höhenmetern steigt man von Vicosoprano hinauf zum Panoramaweg. In stetem Auf und Ab erreichen wir Soglio. Die Aussicht auf die Felszacken auf der andern Talseite ist phantastisch. Soglio ist eine Sonnenterrasse, auf der sich ein kurzes Verweilen lohnt.
Dann geht es hinunter nach Castasegna.

Über die Landesgrenze kommen wir nach Italien, wo der italienische Kolumbansweg uns aufnimmt und nach Chiavenna geleitet.

Mera / Maira, Kolumbansweg
Mera
Castasegna, Wegweiser an der ViaBregaglia. Juli 2007
Castasegna
schöne Brücke. Kolumbansweg
schöne Brücke
Chiavenna. Kolumbansweg
Chiavenna
Chiavenna. Kolumbansweg
Chiavenna

Karten und Bücher:

Infos und Links
Alte Kultur- und Pilgerwege durch die Schweiz

PS: Wer diesen Trek nachgewandert ist und seine Erfahrungen weitergeben möchte, melde sich bitte bei: info@wandersite.ch.