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Nr. 214
2-Tageswanderung 
Obwalden
Webcam JochpassWebcam Jochpass, 2200m
Schwierigkeit: 1.Tag T2,
2.Tag T3, sportlich, abkürzbar
Einkehrmöglichkeit: Melchsee Frutt, Tannalp, Engstlenalp, Jochpass, Bonistock
An- und Rückreise: Bahn nach Sarnen, Postauto Sarnen - Stöckalp, Seilbahn Stöckalp - Melchsee Frutt
Fahrplan

Melchsee Frutt - Tannalp - Engstlenalp - Jochpass - Schaftal - Bonistock - Melchsee-Frutt

Aussichtsreiche Rundwanderung zwischen Melchsee-Frutt und Jochpass
Wanderlandkarte


1. Tag
3h45, aufwärts 580m, abwärts 280m 

Melchsee-Frutt 1920m - Staudamm Tannensee 1973m (50min) - Tannalp 1974m (40min) - Engstlenalp 1834m (45min) - Uferweg Engstlensee - Jochpass 2208m (1h30)

  • Am 1.Tag folgen wir heute der altbekannten Passroute, heute als Vier-Seen-Weg Nr.474 markiert, vorbei an Alpweiden und Bergseen. Bis Jochpass ist sie für jedermann geeignet, zumal der Aufstieg mit einem Sessellift erleichtert werden kann. 
  • Die Wanderung beginnt auf der Hochebene Melchsee-Frutt. Auf dem Platz vor der Bergstation Melchsee-Frutt können wir dem Pfeil "Tannalp" folgen - er führt am Frutt-Lädeli und Restaurants vorbei, dann dem Melchsee entlang zum Panoramalift.

    Unten am Panoramalift kommen die beiden Startvariationen zusammen. Wir folgen 70m dem Strässchen, ignorieren unterwegs den Weg zum "Bonistock", sondern folgen der Abzweigung erst beim nächsten Wegweiser, es ist der Nr.474 Vier-Seen-Weg, unsere heutige Tour. Wir nehmen den Wanderweg links bergauf, am Bistro und Picknickplatz vorbei. Weiter oben dreht er nach rechts und führt, dem Fuss des Bonistocks entlang bis zum Damm des Tannalpsees. Genussvoller Höhenweg voller Alpenblumen, mit Blick auf den mäandrierenden Bach und in die Berge!

    Vom Staudamm Tannalpsee (Picknickplatz, Haltestelle Fruttl-Zug) könnte man auf kürzestem Weg dem Fahrsträsschen entlang zur "Tannalp" gelangen. Schöner ist der mit Nr.474 markierte grasige Weg über den Staudamm. Auf der andern Seite folgen wir dem Uferweg des Tannensees. Die Uferlandschaft mit den kleinen Inseln ist eine wahre Augenweide. Einmalig ist da auch die Blumenpracht im Vorsommer. Gegen Ende des Sees mündet die Via Alpina in unseren Weg. Die gemeinsame Route führt durch ein Hochmoor zur Tannalp. Im Berggasthaus Tannalp, gegenüber der fotogenen Kapelle, kehrt man gerne ein. Hier könnte man auch übernachten.
    Dann wandern wir an der Käserei und andern Berghütten vorbei und folgen dem Weg bergab, der in einem Halbrund um den Hang herum führt. Bei den Felsen heisst es für Biker "Fahrverbot" für die nächsten 800m. Der einst ruppige Weg den Felsen entlang zwar entschärft worden: Auf breitem, teils betoniertem Weg, doch hart am steilen Abhang, wandern wir bergab. Handläufe geben Sicherheit. Schöner Blick auf die Engstlenalp und den vielfachen Wasserfall des Gental. Unterwegs kommen wir an der Abzweigung Richtung "Hasliberg" vorbei, die wir aber ignorieren.
    Dann führt der Bergweg schräg abwärts Richtung "Engstlenalp". Die Alp liegt in einer weiten Mulde und wird noch heute landwirtschaftlich genutzt. 

    Engstlenalp war schon zu alten Zeiten sehr bekannt als Ausgangspunkt für Wanderungen und Bergtouren. Der Baustil des historischen Berghotels erinnert noch an die Zeiten, da man mit Maultieren hier vorbeizog oder Station machte.

    Am EngstlenseeEngstlensee: Er gilt als einer der schönsten Bergseen der Schweiz und liegt in einer Mulde oberhalb der Engstlenalp. Wir wollen den schönsten Teil des Engstlensee-Ufers geniessen und folgen den entsprechenden Pfeilen ab Hotel Engstlenalp. Der 6min längere Uferpfad ist wurzlig und etwas mühsam zu gehen, ist aber landschaftlich ein Traum!
    Gegen Ende des Engstlensees treffen die Nr.474 und der Uferweg zusammen.

    Am Talende oberhalb vom Engstlensee auf 1899m gibt es rechts einen Wegweiser zur Talstation des Sessellifts. Der Lift wird gerne von den Bikern benutzt, die vom Jochpass den separaten Biketrail benützen. Wir gehen weiter zu Fuss. Der Weg ist nun steil und steinig, aber gut angelegt. Immer schöner wird die Aussicht, und fast zuoberst sehen wir den Titli. Auch der Blick zurück über den Engstlensee ins Berner Oberland lohnt sich.

    Mitten auf dem Scheitelpunkt des Jochpasses liegt ein kleiner See, der von Gletschermoränen eingefasst ist. Über den Jochpass zogen schon im frühen Mittelalter Saumkolonnen mit Waren vom Kloster Engelberg nach Innertkirchen und dann über den Griespass nach Italien. Auf dem Rückweg brachte man wieder Erzeugnisse aus Italien mit.
    Wer eine Stempelkarte der ViaAlpina bei sich hat, findet hier einen Stempelbox.
    Melchsee-Frutt, vom Aussichtsturm aus                gesehen
    Melchsee-Frutt
    Melchsee, links der                Bonistock
    Melchsee, links der Bonistock
    Höhenweg vom Melchsee zum Tannensee, Juli 2023
    Höhenweg zum Tannensee
    Tannalp
    Tannalp
    Wurzelweg dem Engstlensee-Ufer entlang, Juli 2023
    Uferweg Engstlensee
    auf dem Weg zum Jochpass, Blick zum Engstlensee, Juli 2023
    Weg zum Jochpass, Engstlensee
    Jochpass, Abstieg zum Trübsee, Blick auf den                Titlis
    Jochpass, Titlis
    Jochpass
    Jochpass
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    2. Tag
    3h50, aufwärts 480m, abwärts 760m 
    Jochpass 2208m - 2323m - Schaftal 2102m (1h)
    - Brücke Vogelbüel 2025m - Tannalp 1974m (1h) - Schnuer 2050m (20min) - Chringen 2152m (30min) - Bonistock Bergstation (Distelboden) 2164m (20min) - Melchsee-Frutt 1920m (40min)

    Wir hatten Glück mit dem Wetter und erlebten einen schönen Sonnenaufgang auf dem Jochpass. Nach dem reichhaltigen Frühstück wanderten wir beim Jochpass-Wegweiser Richtung "Schaftal"; 2min später teilt sich er Weg - unsere Route steigt halbrechts dem Hang entlang bergauf. Schnell wird der Pfad schmal, man muss sorgfältig laufen, um ja nicht zu stolpern. Ansonsten geniessen wir die tolle Aussicht auf die Berge und die Bergflora; unter uns liegt der Engstligensee, weiter vorn der Tannensee. Bei Punkt 2323m haben wir den schwierigsten Aufstieg geschafft. Es geht abwärts, an einer Materialseilbahn vorbei zur "liegenden" Verzweigung Schaftal (von wo man zur Engstlenalp absteigen könnte).

    Wir folgen dem Pfeil Richtung "Tannalp". Der Höhenweg führt aufwärts zu einem grossen Karstfeld (auch Karrenfeld).
    Tief unter diesen Felsen gibt es kilometerlange Höhlen vom Fikenloch bis zur Melchsee-Frutt. Der Pfad im steilen Hang ist schmal, immer wieder sind hohe Felstritte zu überwinden, und doch kommen uns Biker entgegen, welche glaubten, man könne hier durchfahren. Manchen Sturz mussten wir mitansehen und hoffen, sie seien heil durchgekommen. Wir geniessen die wunderschöne Landschaft.

    Wo es auf einem Plateau kurz auf breitem Weg weitergeht (dem man auch folgen könnte), gut auf die Markierung achten! Der rot-weiss markierte Wanderweg zweigt halbrechts ab, ebenaus durch die urtümliche Karstlandschaft.
    Beim Wegweiser bei der Brücke Vogelbüel treffen die Wege zusammen. Nach einem Weiher sehen wir bereits die ersten Häuser der Tannalp und erreichen kurz darauf das gleichnamige Gasthaus.

    Richtung "Melchsee-Frutt" gibt es ab Tannalp drei verschiedene Pfeile mit Zeiten zwischen 1h20 und 1h50 - wir folgen dem Längsten Richtung "Bonistock". Der Weg beginnt hinter dem Gasthaus. Er führt zunächst geradeaus, dann aufwärts zur Verzweigung Schnuer (von wo man zum Tannensee-Staudamm wandern könnte). Wir drehen nach rechts und folgen dem Teersträsschen, das uns in einer Viertelstunde zum Felsband unter dem Bonistock führt. Oben drehen wir nach links und wandern eine weitere Viertelstunde unterhalb des Felsbands  - die letzten Meter geht es steil aufwärts zum Chringen.

    Oben auf dem Grat begegnen wir einer Gruppe Botaniker, die rund um den Bonistock seltene Blumen bestimmen. Der Gipfel des Bonistocks können Schwindelfreie besteigen, es hat beidseits unmarkierte Pfade. Markiert ist der Weg rechts herum, auch er hat hohe Felstritte, ist aber nicht ausgesetzt. An den beiden Bonistock-Bergstationen wandern wir vorbei (es sei denn, man wolle mit dem Bonistocklift zum Distelboden fahren).

    Der Abstieg zur Melchsee-Frutt ist schön, aber ziemlich steil und ruppig (wir sahen ein Paar, das der weniger steilen Skipiste folgte). Der Weg führt dem Grat entlang, dann durch Kuhweiden, bis er bei der Frutt Lodge die Melchsee-Frutt erreicht. Geradeaus geht es ins Dorfzentrum, rechts aufwärts direkt zur Gondelbahn-Bergstation Melchsee-Frutt.

    Morgenrot am Jochpass, Juli 2023
    Morgenrot am Jochpass
    Jochpass: Auch die Rinder geniessen die Morgensonne, Juli 2023
    Blick Richtung Engelberg
    Jochpass: Hier zweigt der Weg Richtung Schaftal ab
    Jochpass, Abzw.Schaftal
    steil aufwärts Richtung Schaftal, Juli 2023
    Steilhang über Engstlensee
    Wegweiser Schaftal (darf nicht verschneit sein...)
    Wegweiser Schaftal
    Karsfelsen oberhalb Tannalp, Juli 2023
    Karstfelsen oberhalb Tannalp
    Gasthaus Tannalp, Blick zum Titlis, Juli 2023
    Tannalp, Blick zum Titlis
    Weg unter den Felsen zum Chringen
    Weg zum Chringen
    vor uns der Bonistock
    vor uns der Bonistock
    Abstieg zur Melchsee-Frutt
    Abstieg zur Melchsee-Frutt


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