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Eingesandt
4 - 5 T3
anspruchsvolles
Bergwandern
Karte Schweizmobil Webcam Stockhorn
Diese Route stammt nicht von der Wandersite und wird ungeprüft publiziert.

Von Sennhütte zu Sennhütte im Gantrisch-Gebiet

Alpentrekking Schwarzsee - Morgeten - Stockhorn

Kartenlesen und eine gute Orientierung ist Voraussetzung für die Wandertour in dieser einsamen Gegend!
 
Bild: Simon Wüthrich
Stockhorn, Blick in die Alpen

Allgemeines

Folgende Hütten- und Höhenwanderung ist ein Projekt von "share-wander-value.ch", die zum Ziel hat

Die Etappenbeschreibung wurde 2004 mit freundlicher Erlaubnis und bestem Dank der damaligen Homepage share-wander-value.ch von christian Haueter entnommen. Die Route wird immer wieder gerne nachgewandert. 2025, neueste Rückmeldung

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Die Etappen

Schwarzsee, Riggisalp
            FR; Bild Simon Wüthrich Ausgangspunkt der Wanderung ist der Schwarzsee. Der Schwarzsee ist ein grosser Bergsee mit einer Breite von 400 - 500 Metern und einer Länge von 1,5 km. Er weist aber lediglich eine Tiefe von ca. 10 Metern auf.. Der Schwarzsee war bekannt für seinen Fischreichtum und schon in früheren Zeiten ein Ort für Sommerlustbarkeiten. An schönen Sonntagen trafen sich die Sennen der umliegenden Alpen, tranken Wein für eine Woche und frischten in Faustkämpfen die alten Fehden ihrer Vorfahren auf. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde das damalige Badehaus und die Schwefelquelle durch einen Bergsturz verschüttet. Die erste Zufahrtsstrasse baute die Gemeinde Plaffeien, um am untern Seeende den verarbeiteten Gips aus der Gipsmühle abzuführen. Der Lokalname „Gypsara“ ist auf diesen Ursprung zurückzuführen.
1. Tag, 3 h, aufwärts 650m, abwärts 340m:
Schwarzsee/Riggisalp 1484m - Riggisalpsee 1460m - Kaisereggpass 2072m - (Kaiseregg 2185m) - Kaisereggalp 1799m

  • Zusatzvariante: Für den Abstecher vom Kaisereggpass 2072m auf die Kaiseregg 2185m rechnet man zusätzlich mit 40 Minuten
Detailkarte,                    gezeichnet mit SchweizMobil Plus
Mit der Kaiseregg-Sesselbahn Schwarzsee - Riggisalp werden die ersten 500 Höhenmeter überwunden.


Ab dem Berghaus Riggisalp führt der Wanderweg über die sanft gelegene Riggisalp, am Riggisalpseelein vorbei, Richtung Salzmatt. Anschliessend steigt der Wanderweg auf dem Nordostgrat über dem Geissalpseelein vorbei, bergauf Richtung Kaisereggpass. Der Namen Kaiseregg hat allerdings nichts mit einem Kaiser zu tun, sondern wurde von „Käseregg“abgeleitet.
Der Kaisereggpass ist der Übergang in den Talkessel des Walop mit seinen zwei Bergseen und einer reichen Alpenflora. Der Ausgang des Talkessels führt ins Simmental, die Kantonsgrenze Freiburg-Bern, verläuft jedoch quer über das Tal.
Bei schönem Wetter lohnt sich der Abstecher zur Kaiseregg; oben geniesst man einen Rundblick vom Mont-Blanc über die Waadtländer Alpen bis zur Berner Alpen-Kette
Vom Kaisereggpass steigen wir ab zur Kaisereggalp, wo man übernachten kann.

Links:


 
2. Tag, 3h30, aufwärts 540m, abwärts 540m
Kaisereggalp 1799m - Vorder Walop 1664m - Hinter Walop Buufel 1717m - Alp Vortel 1939m - Widdergalm 2053m - Erbetli - Chüearnischhüttli 1826m - Schafarnisch Alp - Chummli 1855m - Chänelpass 1791m - Hinter Richisalp 1793m
Detailkarte,                  gezeichnet mit SchweizMobil Plus
Hinweise:
Route:
Die Wanderroute führt von der Kaisereggalp längs dem Talkessel des Walop entlang in Richtung "Widdergalm". Alpwirtschaft auf der schön gelegenen Alp Buufel.

Bei der Verzweigung auf 2030m (oberhalb von Vortel, kurz vor dem Grat) wählen wir den Weg halblinks zum Grat des Widdergalm. Auf dem Grat, ca 100m nördlich vom Punkt 2053 (in der Gantrisch-Wanderkarte nicht eingezeichnet) steigen wir ab in Richtung „Chüearnisch“. Im Erbetli stehen noch die Ruinen eines alten Stalles, und beim Chüearnischhüttli weiden schon lange keine Kühe mehr. Das Chüearnischhüttli war zu Fussgängers Zeiten im Sommer eine gut frequentierte Bergbeiz. Die Traversierung des Schafarnisch Richtung "Falkenfluh bietet einen luftigen Ausblick auf die Bufalalmend und zu den Berglihütten hinunter (der Fussweg läuft ziemlich parallel zur Höhenlinie 1900m).

Die Alp Chummli wird ebenfalls nur noch mit Schafen genutzt, und man fragt sich unweigerlich, ob es auf der durchwanderten Strecke in 25 Jahren noch Kuhalpen und Sennen geben werde, die Wanderer beherbergen, oder ob die Globalisierung diesen Teil der alpinen Kultur zum Verschwinden bringt?

Der Talkessel der beiden Richisalpen ist eine der schönsten Alpen des Simmentals.


3. Tag, 4h20, aufwärts 590m, abwärts 720m
Hinter Richisalp 1793m - Alphütte Hohmad bei Pt.1870m (Aussichtspunkt) - Richtung Alpiglen - Grenchenpochte (Passübergang Pt 1884) - Grenchengalm 1883m - Schattigseeli - Sonnig Riprechten 1652m - Alp Mittlist Morgeten 1655m
Detailkarte,                  gezeichnet mit SchweizMobil Plus
Hinweise:
Ab Richisalp  bis zum Stockhorn begegnen wir in regelmässigen Abständen einem anderen Relikt vergangener Zeiten. Die Stockhornkette war die nördliche Grenze des „Reduits“, und während des zweiten Weltkrieges wurden auf der Strecke Kaiseregg-Stockhorn abertausende Kubikmeter an Stollen, Bunkern und Befestigungsanlagen gebaut. Da für die beauftragten Bauunternehmer zum Teil der Profit vor der Landesverteidigung kam, wurden Zement und Armierung recht sparsam eingesetzt, so dass einige Anlagen zerfielen, ohne dass ein Schuss auf sie abgegeben wurde, was nach Kriegsende zu mehreren Prozessen führte.
  • In der Gantrisch-Wanderkarte 1:50'000 sind die Wege zwischen Alpiglen und Grenchengalm nicht rot eingezeichnet. Die Karte 1:25000 Blatt 1226  Boltigen wird für diese Etappe unbedingt empfohlen.
  • Digitale Detailkarte (gezeichnet mit SchweizMobil Plus): https://schweizmobil.ch

  • Route:
    Von der Alp Hinter Richisalp führt ein Fussweg auf das Hohmad, eine wilde, wetterexponierte Alp mit einer herrlichen Aussicht ins Nieder- und Obersimmental. Nach einem kurzen Abstieg Richtung "Alpiglen" führt der Weg talaufwärts, Richtung "Galiten/Widdersgrind". Beim Punkt 1884 überqueren wir einen kleinen Pass und erreichen die Grenchenpochte. Hier halten wir uns baldmöglichst an die rechte Talseite (wegloses Weidegebiet), und in einem kurzen Aufstieg (Wegspuren) erreichen wir den Grenchengalmpass mit seiner Spitzhütte. Auf dem Pass werden das Stockhorn und unser Tagesziel, die Alp Mittlist Morgeten, sichtbar.

    4. Tag, 6h50, aufwärts 1080m, abwärts 570m
    Mittlist Morgeten 1655m - Alp Obriste Morgeten 1865m - Morgetenpass 1959m - Leiterenpass 1905 m - Chuelauenen 1688m - Obere Walalp 1714m (4h30) - Oberstockensee 1689m - Oberstockenalp 1776m (1h20) - Stockhorn 2190m (1h)
    Detailkarte,                  gezeichnet mit SchweizMobil Plus

    Gewandert: Juli 2024
    Diese lange Etappe könnte man entschärfen, indem man auf der Oberstockenalp nochmals übernachtet (siehe Rückmeldung).

    Von Mittlist Morgeten steigen wir auf zum Morgetenpass, an der Alp Obriste Morgeten vorbei. Auf schmalen Bergpfaden gehts weiter zum Leiterenpass. Hier beginnt ein bequemer, aber langer Höhenweg, mehr oder weniger der Höhenkurve entlang, teilweise etwas ausgetreten von den weidenden Kühen und Schafen. Nach Regenfällen sind solche Wegstrecken glitschig und müssen vorsichtig begangen werden. Vor Chuelauenen führte unser Weg durch eine Mutterkuhherde, aber dem Zaun entlang ist alles gut gegangen. Ohne grosse Höhendifferenz gehts dem Hangweg entlang zur oberen Walalp, deren Alpkäse bei Kennern einen ausgezeichneten Ruf geniesst (Getränke in Selbstbedienung).

    Ab Obere Walalp haben wir die Wahl:
    a), 1h40: Obere Walalp - Baachegg - Stockhorn Nordseite - Stockhorn 2190m (Aufstieg zum Gipfel, Treppenwege mit hohen Tritten), 1h40
    b) Wegbeschreibung: Bei der oberen Walalp folgen wir darum dem Pfeil Richtung Oberstockensee und zweigen rechts ab. Im Ab und Auf dem wild-romantischen Bättelwägli wandern wir durch schöne Alpenflora. Durch eine steile Wiese wird mit Hilfe eines Zickzackwegs abgestiegen. Dann führt der Weg durch Kraut und Felsgestein um den Berg herum und abwärts zum Oberstockensee. Noch oberhalb vom Ufer führt ein wilder Bergweg aufwärts zur Alpwirtschaft Oberstockenalp. Dort wollen wir einkehren und geniessen feine Aprikosenwähe. Der Käse von dieser Alp erhielt höchste Auszeichnungen. Aussen im Dachfirst hängen etwa dreissig Kuhglocken in allen Grössen.
    Nun über Treppen und steinige Wege bergab zum idyllischen Hinderstockensee. Am See gibt es Ruhebänke und einen gedeckten Picknickplatz.Nach kurzem Aufstieg erreichen wir die Mittelstation Chrindi.

    Blick zum Stockhorn
    Zwischen Morgetenpass und Leiterenpass
    am Leiterenpass, Juli 2024
    am Leiterenpass
    Walalp, dahinter das Stockhorn, Juli 2024
    ob.Walalp, dahinter Stockhorn
    Restaurant
                    Oberstockenalp
    Berggasthaus Oberstockenalp
    Wegweiser
                    Oberstockenalp, Aug.2010
    Wegweiser Oberstockenalp
    Spielsplatz am Hinderstockensee bei Chrindi, Juli 2024 
    Spielplatz am Hinderstockensee

    Wegbeschreibungen und Links:


    Gaststätten:

    Rückreise:
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    Rückmeldungen

    Juli 2016:

    "Ich bin oben genannte Wanderung letzte Woche gewandert und kann folgende Ergänzungen anbringen: 

    2. Tag: Alternative Übernachtung möglich, falls die beiden Richisalpen belegt sind: Alp Chänel Gantrisch, Übernachtung und Essen möglich, aber nur auf Anfrage, Tel. 026 412 12 09. Der zweite Tag wird damit kürzer und der dritte länger.

    4. Tag: Der Weg ist streckenmässig sehr lang und die Variante bis zum Stockhorn ist wirklich zu viel. Man kann wie vorgeschlagen auf der Oberstockenalp übernachten, oder auch auf der einfachen, aber sehr schönen und gastfreundlichen Baachalp (Obere Baach),  Tel. 079 373 35 19, Übernachtung und Essen, Anmeldung erwünscht. Von der Baachalp (1722m) kann man dann entweder auf das Stockhorn (2109m) aufsteigen oder ins Tal nach Oberstocken (691m) absteigen. Von Oberstocken geht es mit dem Bus nach Thun.

    Wir haben aus dieser Tour eine 6-Tages-Tour gemacht: 4.Tag wie beschrieben bis Oberstockenalp, 5. Tag Aufstieg bis Stockhorn, Abstieg bis Obere Baach. 6. Tag Abstieg bis Oberstocken. Heide R."

    Juli 2025:

    "Seit vielen Jahren lasse ich mich durch die Wandersite für Wanderungen inspirieren und ich wollte kurz eine Rückmeldung zur Wanderung "Von Sennhütte zu Sennhütte im Gantrisch-Gebiet" geben.
    Wir haben die Strecke letztes Jahr in fünf Tagen gemacht. Ziemlich genau, die Alternativroute laut Rückmeldung Juli 2016, mit dem kürzeren Tag auf den Stockhorn. Einziger Unterschied: Wir haben die ersten zwei Nächte im Zelt verbracht.

    Der Kaisereggpass ist ein nicht so geheimer Geheimtipp zum Wildcampen. Er bietet eine wunderschöne Sicht auf den Sonnenuntergang und der Passkessel bietet guten Windschutz. Wir waren aber nicht alleine und haben die Nacht mit zwei weiteren Gruppen auf dem Pass geteilt.
    Tags darauf haben wir einen Trinkstopp in der Alphütte beim Hinteren Walopsee gemacht, welche von einer jungen Familie bewohnt war. Der See war leider fast ausgetrocknet, dafür konnten wir die Badelust im Walopsee ausleben (kleiner Umweg, lohnt sich aber).
    Für die zweite Nacht hatten wir die Kontaktdaten für den Besitzer der Vorder Rychisalp bei der Gemeinde angefragt, der uns Erlaubnis gab auf seinem Grund zu Zelten. Leider hatte man uns die Daten der falschen Person gegeben und wir hatten die Kontaktdaten für den Herrn der Hinter Rychisalp erhalten. Die Vorder Rychisalp bietet keine Übernachtungen mehr und somit entfällt unserer Info nach diese Übernachtungsmöglichkeit, jedoch hatten sie uns spontant erlaubt in der Nähe ihrer Alphütte zu zelten.
    Übernachtung 3. Nacht in der Alp Morgeten, 4. Nacht Oberstockenalp

    Es waren fünf anstrengende aber wunderschöne Tage - wir waren oft die einzigen Wanderer und haben diese Tage sehr genossen. 

    Danke für eure Webseite und die Arbeit, die ihr reinsteckt!  Beste Grüsse, L.V."


    Zum Wandergebiet:

    Die Stockhornkette, vom Stockhorn bis zum Schwarzsee und das Gantrischgebiet, bietet attraktive Wandermöglichkeiten. Das Wandergebiet ist aus dem Raum Bern - Freiburg oder aus dem Simmental mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Es verfügt über ein gut ausgebautes Wanderwegnetz mit den markanten Aussichtspunkten Stockhorn, Gantrisch, Bürglen und Kaiseregg. An der Strecke liegen auch 10 grössere und kleinere Bergseen (Badesachen mitnehmen)..

    Die Alp Morgeten in der Mitte ist als Rast-, Verpflegungs- und Übernachtungsort ideal gelegen. Auch eine Wanderung aus dem Gantrischgebiet über den Morgetenpass ins Simmental, mit einer Übernachtung auf Morgeten, ist eine reizvolle Variante (Gurnigel - Unt.Gantrischhütte - Morgetenpass - Walalp - Hinterstockensee - Chrindi (6h).


    Links


    Wanderungen in der Gegend

    Karten, Literaturhinweise

    PS: Wer die Tour gewandert ist und seine Erfahrungen weitergeben möchte, melde sich bitte bei: info@wandersite.ch.
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