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            Rhonequelle am Furkagletscher178
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5 - 6
T2-T3

Der Vier-Quellen-Weg im Gotthardmassiv


Denkmal
              Vier-Quellen-Weg auf dem Gotthardpass, 2017Idee des Vier-Quellen-Wegs:

Der Gotthard ist seit jeher so etwas wie das Zentrum Europas. Von seinen Höhen beginnen die grossen Flüsse Rhein, Rhone, Reuss und Tessin ihren Lauf. Und hier treffen auch die vier schweizerischen Sprach- und Kulturbereiche zusammen. Einer geografischen Standortbestimmung gleich kommt die Inschrift an der St. Karls Kapelle aus dem Jahr 1727: "Hier trennt der Weg, o Freund, wo gehst du hin? Willst du zum ewigen Rom hinuter ziehn? Hinab zum heilgen Köln, zum deutschen Rhein, nach Westen weit in`s Frankenland hinein?"

Paul Dubacher's Idee, einen hochalpinen Rundweg im Gotthardmassiv zu realisieren, der zu den vier Quellen der Flüsse Rhone, Reuss, Rhein und Ticino führt. Die Gesamteröffnung fand am 5. August 2012 statt.

Unterdessen ist der Weg 2014 mit dem "Prix Rando" der Schweizer Wanderwege ausgezeichnet worden. Heute ist er mit der Nr.49 markiert.

Die Route ist gut dokumentiert:

"Das Ziel ist, auf gut ausgebauten Wanderwegen im Hochgebirge zu den Quellen bedeutender Flüsse gelangen, die in verschiedene Richtungen nach Italien, Deutschland und Frankreich fliessen: zum Tomasee als Quelle des Rheins; zum Lucendropass als Quelle der Reuss, welche sich später wieder mit dem Rhein vereinigt; zum Nufenenpass, der Quelle des Ticino, welcher in den Po fliesst, und schliesslich zum Rhonegletscher als Ausgangspunkt der Rhone. Diese vier Quellen können in einzelnen Tageswanderungen erreicht werden: An den Ausgangs- und Endpunkten der Wanderungen befinden sich jeweils Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel. Es bietet sich aber auch die Möglichkeit zu einer 5-tägigen Wanderung mit Übernachtungsgelegenheiten."

Zu den Wegzeiten und Höhendifferenzen:
Die Wegzeiten des ofiziellen Wanderführers basieren auf den Werkzeugen der digitalen Kartentechnik; je nach Karte resultieren verschiedene Höhendifferenzen und Wegzeiten. Sie stimmen nicht überall mit den Angaben auf den Wegweisern überein, welche besonders im Tessin oft viel zu knapp sind. Hier unser Erlebnisbericht, gewandert August 2015:
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Vier-Quellenweg - unsere Etappen:

1. Vom Oberalppass zur Quelle des Rheins

4h40, auf- und abwärts je 820m, 13km, T2 
Oberalppass 2044m - 1987m - Trutg-Nurschalas 2058m - Tomasee / Lai da Tuma 2346m (1h40) - Val Maighels 2282m, unterhalb Maighelshütte (50min) - Schlucht Piogn Crap 2279m - Abzw.Vermigelhütte (1h10) - Pass Maighels 2421m - Maighelssee 2383m - Alp Vermigel 1978m - Vermigelhütte 2042m (1h)

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen wir die Bahnstation “Oberalppass”. Nach einer Stärkung begeben wir uns zum Wegweiser beim Leuchtturm am Rand des Parkplatzes. Der Vierquellenweg Nr.49 führt zunächst auf separatem Weg neben der Passstrasse leicht abwärts und dreht dann nach rechts dem Hang entlang zur Wegkreuzung Trutg-Nurschalas. Hier steigen wir hoch, dem Wegweiser „Tomasee oder Lai da Tuma“ folgend. Nach 250 Höhenmeter erreichen wir bereits den Tomasee, wobei das letzte Stück recht ruppig und teils aus den Felsen gehauen ist. Am Tomasee entspringt der Rhein, welcher bis nach Rotterdam fliesst. Es lohnt sich dem Tomasee entlang zu laufen, von hinten sind die Spiegelungen im See einmalig.

Zurück beim Wegweiser am Tomasee, folgen wir dem Wegweiser „Cna da Maighels“. Der schöne Wanderweg führt - wiederum kurz felsig, dann über einen Bach und durch Kuhweiden - hinunter ins Maighelstal.

Unsere Vierquellenroute dreht nach rechts talaufwärts. Bald erreichen wir die Schlucht Piogn Crap, wo der Maighelsbach tosend in die Tiefe stürzt. Dem Bach entlang wandern wir längere Zeit sanft aufwärts durch das wasserreiche Hochtal, das uns an die Greina erinnert.

Bei einer Wegkreuzung (wir folgen NICHT dem Weg über den Bornengo-Pass zur Cadlimo-Hütte) zweigen wir rechts ab Richtung "Vermigel-Hütte". Oben auf dem Maighelspass gibt es zwei kleine Seelein und schöne Ruheplätze im Gras. Auf der andern Seite vom Pass kommen wir zum Maighels-See, wo gefischt, gebadet und gepicknickt wird - ein beliebtes Ausflugsziel von Andermatt her.

VermigelhütteIm Zickzack geht es abwärts durch Wiesen und Weiden. Am Gegenhang thront die Vermigelhütte. Unten bei der Alp Vermigel die Abkürzung nicht verpassen, welche durch die Wiese zur Naturstrasse führt. Auf dem Strässchen steigen wir 7min aufwärts und queren oben zur Vermigel-Hütte.
                                                                                          Gewandert: Juli 2015

Gasthäuser und Links
Oberalppass, Leuchtturm
Leuchtturm am Oberalppass
Blick zurück zum
                  Oberalppass; Bild Martha, 2014
Blick zum Oberalppass
felsiges
                  Teilstück unterhalb Tomasee 
Felsen unterhalb Tomasee
Lai da Tuma, Tomasee,
                  Bild Martha, 2014 
Rheinquelle am Tomasee
Wollgras im
                  Maighelstal 
Wollgras im Maighelstal
Maighelssee
                  beim Maighelspass
am Maighelspass

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2. Von der Vermigel-Hütte zum Gotthardpass

4h50, aufwärts 890m, abwärts 840m, 12km, T3 
Vermigel-Hütte 2042m -  Sunnsbiel - Zingelfurtflue - Steg Summermatten 2343m (1h) - Sellapass 2701m (1h20) - Piz Giübin 2776m - Baracca Posmeda 2522m (45min) - Ovi - Lago della Sella 2257m (45min) - Staudamm - Bassa della Sella 2138m - Gotthardpass 2091m (50min)

Von der Vermigelhütte wandern wir in südlicher Richtung, auf schönem Weg und immer leicht ansteigend. Bei der Zingelfurtflue gewinnen wir mit dem Zick-Zack-Weg an Höhe und wandern anschliessend auf schönem Höhenweg über die Summermatten. Unterhalb des Piz Giübins wird der Weg steil und felsig, und man muss gut auf die Markierungen achten, um den Weg über die vielen Felsplatten zu finden. Die Bergspitze umwandert man nach rechts, an einem schneeweissen Quarz-Felsbrocken vorbei und kurz abwärts über ein Schneefeld. Auf gutem Weg steigen wir hinauf bis zum Passo della Sella. Dort drehen wir nach links, der Flanke des Giübins entlang - dazwischen lohnenswerter 5-minütigen Abstecher auf den Piz Giübin 2776m. Bei einer Militärbaracke treffen die beiden Wege wieder zusammen.

Wegweiser GotthardpassAuf einer unproblematischen Krete, kurz auf Altschnee, führt uns der Weg am Passo Posmeda vorbei und abwärts zur Baracca Posmeda, Dort gibt es zwei Abstiegsvarianten zum Lago della Sella - unsere Route Nr.49 dreht nach links und folgt der aussichtsreichen Höhenkurve. Wo wir die idyllischen Ovi-Seelein erblicken, kurvt der Weg im Zickzack zwischen den Felsen hindurch und steil abwärts zum Stausee Lago della Sella. Dort überqueren wir den Staudamm und kürzen die erste Strassenkurve ab.

Die nächsten 1.5km folgen wir der Teerstrasse, bis nach einer leichten Steigung bei Bassa della Sella (wo oben eine Aussichtsplattform zu sehen ist) etwas versteckt halblinks der Wanderweg abzweigt. Parallel zur Strasse wandern wir auf dem Hang entlang Richtung Gotthardpass. An einem Seelein vorbei führt der Weg direkt zum Parkplatz des Gotthard Hospiz.

GotthardkutscheEin Besuch des Gotthard-Museums ist zu empfehlen und vielleicht haben wir Glück, dass die fünfspännige Gotthardkutsche vorbeifährt - oder unterhalb des Museums auf Gäste wartet.

Links

oberhalb
                    Vermigelhütte
oberhalb Vermigelhütte
Umwanderung
                    des Piz Giübin
Umwanderung desPit Giübin
Piz Gübin; Bild René
                    Lutz
Piz Gübin; Bedrettotal
Aussicht vom Piz Giübin 
Piz Giübin, Sicht zum Sella-See
Ospizio
                    Gottardo;
Gotthardpass


3. Vom Gotthardpass zur Quelle der Reuss

7h, abwärts 850m, abwärts 960m, 19,7 km, T3   (aufwärts 1'030m, abwärts 1'144m laut http://www.vier-quellen-weg.ch)
Vier-Quellen-Weg: Gotthard Hospiz 2091m - Alpe di Lucendro (1h20) - Lucendropass 2522m (1h25) - Rosso di Fuori 2126m (55min) - Bedretto-Höhenweg - Alpe di Cavanna 2015m (50min) - Cassina di Sterli 1987m (40min) - Alpe di Pesciora 1920m (20min) - 2050m - Alpe di Ruino 1953m - Piansecco-Hütte 1984m (1h30)

Gotthardpass: Blick zur Staumauer des Lucendro-Sees,
              2017Der Start zum Vier-Quellen-Weg auf dem Gotthard-Hospiz folgt der alten gepflästerten Strasse dem See entlang. Links sehen wir bereits die hohe Staumauer des Lucendro-Sees. Nach der Engstelle bei der eigentlichen Passhöhe 2106m zweigt der Wanderweg halbrechts ab; er führt über schöne Gletscherschlifffelsen abwärts zur Strasse und links durch die Unterführung. Nun sind wir auf der richtigen Spur und können uns für eine Stunde auf der Naturstrasse einwandern. Nach Überquerung der Reuss kurvt das Strässchen rechts von der Staumauer zum Lucendro-Stausee hinauf, dem wir in seiner ganzen Länge folgen.

Wegweiser am Passo di Lucendro Bei der Alpe Lucendro beginnt der Aufstieg zum Lucendropass. Zunächst gehts über Weiden sanft aufwärts, dann wird der Weg steiler und felsiger, der Flanke des Pizzo della Valletta entlang führend. Die Markierungen sind eher spärlich vorhanden, bei Nebelwetter könnte man sich in den Felsplatten leicht verlaufen.

Reussquelle am Lucendropass,
                Bild René LutzIm obersten Teil sieht man unten einen breiten Weg und könnte meinen, man sei falsch, was aber nicht der Fall ist. Auf unserer Route kommen wir direkt zum idyllischen Seelein, wo sich der Stein mit der Reussquelle befindet. Zehn Minuten später sind wir auf dem Lucendropass. Die Aussicht ins Bedrettotal und zur Cristallina ist atemberaubend.

Für eine Viertelstunde queren wir den Südhang der Fibbia. Für den Abstieg wurde ein neuer, direkter Weg gebaut; er führt steil abwärts zur Alp Rosso di Fuori, er in den Bedretto-Höhenweg einmündet. Unter uns liegt das Bedretto-Tal, wohin es diverse Abstiegsmöglichkeiten gäbe.

Wegweiser
              Capanna PianseccoCapanna Piansecco; Bild Martha, 2014Nach Überquerung des Cavanna-Bachs kurvt das Natursträsschen abwärts; umfangreiche Lawinenschutzbauten wurden in letzter Zeit vorgenommen. Der bequeme Weg folgt weiter dem Hang, stets in leichtem Auf und Ab. Beim Wegweiser Cassina dei Sterli können wir unseren Wasservorrat auffühllen. Die Zeitangaben zur Hütte sind zu knapp (Stand 2015) - wahrscheinlich stammen sie aus der Zeit vor der Umleitung.

Nach der Alpe di Pesciora wird der Weg wilder und schmaler. Wir umwandern ein Tobel mit mehreren Wasserfällen; eine erste Bachüberquerung erfolgt auf einem Kabel-gesicherten Steg; andere werden auf Felsblöcken übersprungen. Wegen eines Bergsturzes windet sich der Pfad steil aufwärts bis über die Abrissstelle und auf der andern Seite wieder hinunter zur Alpe di Ruino.

Es folgt ein wunderschönes Hochmoor mit kleinen Tümpeln, Heidegebüsch und knorrigen Lärchen. Eine Baracke ist aber noch nicht unsere Hütte. Nach einem letzten Aufstieg erreichen wir schliesslich die Capanna Piansecco, wie sie auf Italienisch heisst.


Links
Lago di
                  Lucendro
Lago di Lucendro
Plattenweg zum Lucendropass
Plattenweg zum Lucendropass
Abstieg ins
                  Bedrettotal
Abstieg ins Bedrettotal
Bedretto-Höhenweg
Bedretto-Höhenweg
Ri di
                Ronco nach Alpe di Pesciora
Tobel nach A.Pesciora
Alpe di Ruino;
                  Nähe Capanna Piansecco, Bild Martha
Alpe di Ruino

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4. Von der Piansecco-Hütte zur Quelle des Ticino

6h40, aufwärts 770m, abwärts 1390m, 19 km, T2
Piansecco-Hütte 1984m - Alpe di Manio 2115m (50min) - Ciurei di Mezzo 2035m - Alpe di Cruina Foppe 2040m (1h) - Ticino-Quelle (30min) - Nufenenpass 2446m (1h05) - Abzw.Griesspass 2303m (20min) - Ladstafel 1925m (1h) - Agenetal - Hosand - Feuerstelle 1670 (30min) - Kittbrücke 1592m - Loch 1356m (1h) - Obergesteln 1351m (25min)

Ab Piansecco-Hütte schöner Höhenpfad durch Moorlandschaft mit einzelnen Lärchen zur Alpe di Manio. Im abwechslungsreichen Auf und Ab wandern wir über Alpweiden, immer mit Blick ins Bedrettotal, und steigen ab zur Kuhalp Ciurei di Mezzo (die Posthaltestelle "Cruina" befindet sich nebenan). Wir unterqueren die Nufenen-Passstrasse und drehen (überraschend) nach links. Über einen Steg gehen wir über den Ticino-Bach und queren zum Wegweiser Alpe Cruina Foppe (Trinkbrunnen). Hier gabelt sich die Wege: Cornopass oder Nufenenpass.

Nun sind wir eingefädelt und können den Aufstieg zum Nufenenpass in Angriff nehmen. 

Zunächst verläuft der Weg durch Kuhweiden, dann dem jungen Ticino entlang. Nach einer halben Stunde gegenüber eines Wasserfalls befinden wir uns im Quellbereich des Ticino. Ein Denkmalstein wurde der Quelle geschenkt.

Unser Weg wird steiler, schwarze Felsblöcke stehen am Weg, die Passstrasse ist weit entfernt und nicht zu hören. Schöne Flora auch hier. Über Motto Vallés steigen wir weiter auf, erahnen aber bereits die Passhöhe - die Stromleitungen werden flacher. Im Bereich der Passhöhe liegen noch Mitte Juli Schneefelder. Uns gefällt diese alpine Landschaft voller Felsen und Geröll.

Den Pfeil "Passo della Novena 15min, 2478m" zum Strassenpass ignorieren wir (es sei denn, wir wollen uns im Hospiz verpflegen - Rückkehr auf gleichem Weg). Auf der Passhöhe unserer Wanderroute halten wir also die Richtung; bald senkt sich der Weg steil abwärts zur Strassenkurve. Die ehemalige Postautohaltestelle "Abzw.Griespass" wird nicht mehr bedient.

Dort holen wir links aus und folgen der Naturstrasse Richtung Griespass. Nach 800m zweigt unsere Route rechts ab und senkt sich im Zickzack steil bergab. Weiter unten kreuzen wir nochmals die Passstrasse und wandern im Hang schräg abwrts zur Haltestelle "Ladstafel". Hier treffen sich auch die Via Sbrinz und den Alpenpässeweg.

Gegenüber der Alphütte Ladstafel, wo man Käse herstellt und verkauft, führt eine alte Steinbrücke über den Ägine-Bach. Unsere Route verläuft als grasiger Saumweg zwischen Erlengebüsch dem Bach entlang talabwärts. Wo wir bei Hosand die Strasse kreuzen, bleiben wir am linken Uferweg. Weiter unten kommen wir an einer Feuerstelle vorbei.

Beim nächsten Brücklein wechseln wir das Ufer und kommen an üppig mit Hauswurz und Alpenblumen bewachsenen Felsen vorbei. Der Ägene-Bach ist hier für ein Kleinkraftwerk gestaut. Kurz danach queren wir die Seite nochmals, und zwar über eine kurze, filigrane Hängebrücke (sie wird  "Kittbrücke" genannt, doch die Strassen-Kittbrücke befindet sich 20min weiter unten). Der Bach rauscht unten durch eine wilde Schlucht.

Durch Wald und offenes Gebiet wandern wir weiter durch das Ägenetal. Bei der Abzweigung Kittbrücke kreuzen wir die Strasse nochmals (zur Bushaltestelle ginge es 3min nach rechts). Schöner Weg durch lichten Wald, mit einem Aussichtsbänklein vor dem letzten Abstieg. Das Goms liegt zu unseren Füssen. Dem Kittbach entlang kurven wir zum Äginebach hinunter.

Ein letztes Mal wird dier Äginebach überquert: Auf einem sonnigen Saumweg wandern wir abwärts zum Weiler Loch.

Richtung "Ulrichen" sind 15min. angegeben. Unsere Route aber dreht nach rechts, an schönen alten Stadeln und der hübschen St.Anna-Kapelle vorbei (Pilgerstempel).
Auf dem "Waldweg" erreichen wir Obergesteln.

Gasthäuser

Links

Weg
                  kurz nach der Pianseccohütte; Foto Martha
kurz nach der Piansecco-Hütte
Alpe di Cruina, Nähe Bushaltestelle, Juli 2020
Bushaltestelle Cruina
Alpe di
                  Cruina, Bild Martha
Alpe di Cruina
Nufenenpass;
                  Bild Martha, 2014
Nufenenpass
Abstieg vom Nufenenpass ins Goms; Bild Martha,
                  2014
Abstieg vom Nufenenpass
Brücke bei
                  Ladstafel, Bild Martha, 2014
Ladstafel

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Vom Goms zur Quelle der Rhone, aufgeteilt in zwei Halbtagesetappen:

5a) Obergesteln - Gletsch

3 h, aufwärts 500m, abwärts 100m, 8 km, T2 
Obergesteln 1351m - Oberwald 1368m (50min) - St. Niklaus-Kapelle (40min) - Bärfel 1569m (10min) - Gletsch 1757m (1h20) 


Von der Bahnstation Obergesteln überquert man die Rotte (wie die Rhone im Wallis heisst) und zweigt links ab. Das Kiessträsschen führt zwischen Golfplatz und Bach Richtung "Oberwald" (attraktiver, aber 10 Minuten länger wäre der ebenfalls markierte "Waldweg"). Nach dem Golfplatz macht unser Kiessträsschen einen Schwenker nach rechts und führt schnurgerade und der Sonne ausgesetzt nach Oberwald. (Bemerkung: Unverständlich, dass nicht der Uferweg markiert bleibt, er ist baumbewachsen und hat einen grasigen Mittelstreifen; überdies könnten Heimreisende über das Brücklein direkt zur Bahnstation Oberwald gelangen.)

In Obergesteln kreuzen wir die Dorfstrasse und kurven an der Schreinerei vorbei zum Waldeingang. Es folgt eine schöne Strecke auf weichen, grasigen Wegen
durch lichten Wald, mit einigen Richtungsänderungen, aber gut markiert (andere Trampelpfade nicht beachten!). Bei unserer Wanderung versperrte ein grosses Pfadi-Zelt den Weg - am besten links daran vorbeigehen. Schliesslich unterqueren wir das Bahngeleise und überqueren kurz hintereinander drei Brücken, mit einem kleinen Badesee dazwischen.

Nun sind wir eingefädelt. Grasige Wege und steile Felsstufen wechseln sich ab. Auf der andern Seite der Rotte sehen wir den steilen Geröllhang des Lengesbachs. Unter mächtigen Arven wandern wir aufwärts zur
St.Niklaus-Kapelle (Ruhebank und Spitzkehre). Das Stück bis zur Verzweigung Bärfel verläuft zwischen riesigen Gletscherfelsen. (in 10 Minuten könnte man zum "Restaurant Rhonequelle" queren).

Schliesslich queren wir rechts über das Brücklein zum Sonnenhang; die Rotte verschwindet in einer tiefen Schlucht. Durch hochmoorartige Wiesen mit schöner Flora wandern wir hangaufwärts; die beiden weidenden Pferde lassen uns unbeeindruckt vorbeigehen, sie sind sich an Wanderer gewohnt. Dasselbe weiter oben mit den Schafen. Der Weg wird felsiger, ist aber problemlos zu gehen. Im Gegenhang über der Rottenschlucht zuckelt ein rauchender Dampfzug aufwärts - was für ein Anblick!

Auf und zwischen Felsen führt er zu einem kleinen Felskopf, wo das einst heikle Wegstück beginnt. Steil und teils über Felstreppen gehts abwärts in die Nähe des Bachufers, doch der Weg ist mit Seilen gut gesichert.Im steilen Uferhang folgen wir im wechselnden Auf und Ab dem schmalen Pfad, mit Schafen als Zuschauer. Vor dem Bahntunnel steil zur Strasse hinauf, die wir schräg links nach der Brücke überqueren. 

Unser Wanderweg steigt nochmals rund 60 Höhenmeter hangaufwärts und folgt dann der Höhenkurve. Reichhaltige Vegetation! Kurz vor der Brücke bei Gletsch erreichen wir wieder die Passstrasse. Am linken Strassenrand ist während der Bauerei eine unscheinbare Fussgängerpassage ausgespart, auf der wir nach Gletsch gelangen. Hier treffen die beiden Pässe Grimsel und Furka zusammen, entsprechend gross ist an Wochenenden der Ausflugsverkehr. Auf der Terrasse des Grandhotels Glacier du Rhône geniessen wir eine Stärkung, bevor wir unser Zimmer beziehen.

Gletsch, Auengebiet
              von nationaler BedeutungSpannendes in Gletsch:
Gasthäuser und Links
Rottenweg
                  Obergesteln - Oberwald
Rottenweg nach Oberwald
Dampfzug Furka-Oberalp
Dampfbahn Furka-Bergstrecke
gesicherter Abstieg zur Rhoneschlucht
Seilgesicherte Stelle
Aufstieg Oberwald
                  - Gletsch, Foto Martha, 2014
Aufstieg Oberwald - Gletsch
Gletsch, links das Grandhôtel Glacier du Rhône
Gletsch, links das Hotel


5b) Gletsch - Furkapass

3h40, aufwärts 760m, abwärts 240m, 8 km, T2 
Gletsch 1757m - Postautohaltestelle Muttbach 2046m (1h30) - Bahnstation Muttbach-Belvédère 2118m (15min) - Furka Passhöhe 2429m (1h) - Rhonequellen-Denkmal (45min) - Postautohaltestelle Belvedere Furka 2271m (10min)

  • Es lohnt sich, zum voraus die Postautokurse ab "Belvedere Furka" zu konsultieren!

Unsere Route ab Gletsch Richtung "Furkapass" verläuft als Hangweg zwischen Geleise und Strasse, von der aber kaum etwas zu hören ist. Nach dem Brücklein beim Museum wandern wir schräg über die Ebene zum schattigen Erlenhang. Nach dem Aufstieg über die Bahnlinie führt der schöne Pfad ohne grosses Steigung dem Hang entlang, mit Sicht auf die Felsen, die vor Jahrzehnten vom Rhonegletscher bedeckt waren. Rechts davon sieht man die Furka-Passstrasse, zuoberst das ehemalige Hotel Belvédère, von wo der Gletscher und der entstandene Gletschersee bequem besichtigt werden könnte. Unser Wanderweg hingegen fordert uns nochmals einiges ab, wir werden uns dem Schlussbouquet in einem weiten Bogen von oben her nähern.

Wo die Bahnlinie die Passstrasse quert, streifen wir ebenfalls kurz die Strasse, verlassen sie aber gleich wieder zum Muttbach hinunter. Erst in der Kurve, bei der Postautohaltestelle Muttbach , kreuzen wir die Strasse und folgen dem Wanderweg  zwischen Bahnlinie und Muttbach ins Tal hinauf.

  • Abkürzung: Wer müde ist, kann mit dem Postauto von Muttbach nach Belvedere Furka hinauf fahren (wenige Kurse).

Station
                      Muttbach der Furka-Oberalp-Bahn; oben der
                      FurkapassAm Talabschluss bei der Bahnstation Muttbach-Belvédère, wo die Bahn den obersten Teil des Furkapasses im Tunnel unterfährt, biegt unser Weg 50m nach dem Tunnel rechts ab. Für uns heisst es jetzt aufsteigen; im Zickzack führt der gut angelegte Weg durch die blumenreichen Alpwiesen bergauf. Wer Glück hat, sieht unten einen Dampfzug durchfahren. Wir sehen hier die ganze Szenerie bis nach Gletsch, darüber der Grimselpass mit dem Totensee, die Aussicht auf die Berge nicht zu vergessen. Das letzte Wegstück schraubt sich an einer Art Moräne ziemlich steil in die Höhe. Oben auf Furkapasshöhe befindet sich ein grosser Parkplatz mit Imbisskiosk und Postautohaltestelle. 

Auf der andern Seite der Strasse stehen die Wegweiser; wir folgen dem Pfeil "Belvédère/Rhonegletscher", links aufwärts. Oberhalb der Passstrasse wandern wir im Auf und Ab durch die Alpweiden. Tolle Aussicht aufs den Grimselpass und das Finsteraarhorn. Wo man vor einem Alpgebäude zum nahen Alpsträsschen wechseln könnte, schicken uns die weiss/rot/weissen Markierungen nochmals über einen kleinen Hügel; oben gehts um einen Bunker herum und treppabwärts zum Strässchen.

Militärgebäude oberhalb Furka BelvedereIhm folgen wir nach rechts zu einem einem interessanten Militärgebäude an schönster Aussichtslage mit Blick auf den Gletschersee. Links daran vorbei und der Höhenkurve entlang durch eine Felsenlandschaft. Wo die Markierungen übermalt sind, lohnen sich ein paar wenige Schritte zum Wow! - der ganze Gletscher ist in Sicht!

Blick zur Rhonequelle am
                    FurkagletscherDer Abstieg führt nicht mehr über die felsige Krete, sondern in einem Linksbogen über den grasigen Hang. Weiter unten kommen wir nochmals an die Krete mit derselben atemberaubenden Aussicht, daneben steht das Rhônequellen-Denkmal. Der Weg zum Belvédère führt links dem Hang entlang; unter uns sehen wir den Eingangskiosk zur Eisgrotte, wohin es aber keinen direkten Abstieg gibt. Links ausholend, kommen wir oberhalb des geschlossenen Hotels Belvédère auf die Strasse. Die Postautohaltestelle Furka Belvedere befindet sich neben dem Hotel. 

Besichtigung der Eisgrotte
Es lohnt sich, die 7 Franken für die Besichtigung auszugeben, besonders für jene, welche die leichte Variante gewählt und mit dem Postauto hochgefahren sind, da das Kioskgebäude die Sicht auf den Gletscher versperrt. Man geht also durch den Kiosk und steht staunend vor der riesigen Eismasse. Ein guter Weg führt zur Eisgrotte hinunter, wo man 100m in den Gletscher hinein spazieren kann. Leider schmilzt der Gletscher immer mehr zurück - und die Eisgrotte muss jährlich neu erstellt werden. Neu kann auch ein Stück zum See hinunter gegangen werden.

Neu gebildeter Gletschersee mit Eisbergen
Infolge des starken Gletscherrückgangs und der Klimaerwärmung hat sich am Gletscherende ein See gebildet, der stets grösser wird und oft mit kleineren und grösseren Eisbergen bestückt ist. Ein Naturspektakel!

Gasthäuser und Links
Aufstieg zum Muttbach, Blick zum Furka
                        Belvedere
Aufstieg zum Muttbach
Talboden von Gletsch, die junge Rhone, oben
                        der Gletschersee
junge Rhone, Gletscherfels
Weg
                      Furkapasshöhe - Rhonegletscher, Sicht auf
                      Grimselpass
Furkapasshöhe - Gletscher
Rhonegletscher oberhalb Belvedere, Quelle
                        der Rhone
Rhonegletscher
Rhonegletscher-See am Furkapass Belvedere
Rhonegletscher-See



Rückmeldungen:

René L., Aug.2014

Pazzolastock; Bild René Lutz"Im offiziellen Buch zum 4-Quellenweg wird am 1. Wandertag die Variante vom Oberalppass über den Pazolastock zur Badushütte - Tomasee und dann auf der Originalroute weiter zur Vermigelhütte als sportlichere Variante beschrieben. Wir haben uns deshalb für diese Variante entschieden. Es wäre vielleicht eine Info wert, dass diese Variante aufgrund der traumhaften Aussicht auf dem Pazolastock unbedingt empfehlenswert ist.

Im Allgemeinen haben wir festgestellt, dass die offiziellen Zeitangaben für uns sehr grosszügig angegeben somd. So wird beispielsweise für den 3.Tag vom Gotthardpass über den Lucendropass zur Piansecco-Hütte 7Std 15min angegeben. Ganz schön gestaunt haben wir allerdings, als wir an diesem Tag bereits um 12.30Uhr vor der Piansecco-Hütte standen. Wir sind dann noch weiter gewandert bis zur Capanna Corno Gries und sind am nächsten Tag dem 4-Quellenweg nicht mehr gefolgt, sondern von der Corno Gries über den Pass di Giacomi und die Bocchetta di Val Maggia zur Basodino-Hütte gewandert."
Agnes W., Juli 2015
"René ist wahrscheinlich ein sehr schneller Läufer... Uns ist es gerade umgekehrt ergangen, und wir sind Wanderer, welche die Wegzeiten auf den Wegweisern normalerweise gut schaffen. Die Zeiten im offiziellen Führer konnten wir zwar gut einhalten, hingegen stimmten sie mit den Wegweisern oft nicht überein. So zeigte der Wegweiser bei der Vermigelhütte 4h25 bis zum Gotthardpass, der Führer jedoch 5h15 (was wir brauchten). Insbesondere im Tessin sind die Zeiten auf den Wegweisern zu knapp angegeben (z.B. Alpe di Cavanna bis Pianseccohütte 1h45 statt 2h30)."

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